Willkommen in Israel und Palästina

[Das Gelobte Land] [Der Staat] [Geschichte] [Jerusalem] [Araber und Juden] [Die Zukunft der Palästinenser]
[Palästina] [Krieg gegen Libanon 2006] [Die Situation 2006 - 2009] [Ariel Scharon und der Messias]
[Entwicklungen ab April 2010 - Ende 2012] [Entwicklungen ab März 2013] [www-Links] [Literatur]

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ISRAEL
Offizieller Name: Staat Israel
Hauptstadt: Jerusalem
Fläche: 21.056 km²
Landesnatur: Im N Küstenebene, Bergland und Jordangraben, die sich in nordsüdliche Richtung erstrecken, im S der wüstenhafte Negev
Klima: Subtropisches Mittelmeerklima mit trockenheißen Sommern und mild-feuchten Wintern
Hauptflüsse: Jordan
Höchster Punkt: Meron 1208 m
Tiefster Punkt: Totes Meer -399 m
Regierungsform: Republik
Staatsoberhaupt: Staatspräsident
Regierungschef: Ministerpräsident
Verwaltung: 6 Distrikte; Gebiete mit palästinensischer Teilautonomie
Parlament: Einkammerparlament (Knesset) mit 120 für 4 Jahre gewählten Abgeordneten
Unabhängigkeit: 14. Mai 1948 Proklamation
Nationalfeiertag: nach jüdischem Mondkalender jährlich wechselnd; 2012: 26. April (Yom Ha'azmaut)
Einwohner: 6.101.000 (1999); 7.824.400 (November 2010; Quelle: www1.cbs.gov.il)
Bevölkerungsdichte: 290 Ew./km² (1999)
Stadtbevölkerung: 91% (1999)
Bevölkerung unter 15 Jahren: 27% (1999)
Analphabetenquote: 3% (1999)
Sprache: Hebräisch (Iwrith), Arabisch (Palästinenser und Einwanderer aus arab. Staaten), Englisch und andere europ. Sprachen
Religion (2007): Juden 75,7%, Moslems 16,6%, Christen 2,1%, Drusen 1,7%

Das Gelobte Land

Israel, das Gelobte Land, das Heilige Land, Palästina - das Land, das für die drei großen monotheistischen Weltreligionen Christentum, Judentum und Islam eine mehr oder weniger zentrale Rolle spielt. Das gilt besonders für die Hauptstadt Jerusalem mit ihren heiligen Stätten.
In Jerusalem, der Stadt Davids, konzentrieren sich die herausragenden Plätze von Kult, Glaube und Bekenntnis auf engstem Raum: um den Tempelberg mit der West- oder Klagemauer als Rest des Herodianischen Tempels und mit den islamischen Heiligtümern der El-Aqsa-Moschee und des Felsendoms, um die Grabeskirche auf dem legendären Hügel Golgatha, auf dem Jesus am Kreuz starb, und um den Ölberg.

Israel

Aber es sind nicht nur die Stadt, mit der religiöse Erfahrungen und Erwartungen verknüpft sind, und die heiligen Plätze, die Glauben erlebbar, erfahrbar machen, es geht um das Land, mit dem sich Hoffnungen und Ansprüche verbinden, aus denen Konflikte erwachsen.
Der jüdische Anspruch auf das Land stützt sich auf biblische Worte wie Exodus (2.Mose) 6,8: "Ich bringe Euch in das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob mit dem Eid versprochen habe; ich gebe es Euch, ihren Nachkommen, als bleibenden Besitz. Ich bin der Herr."
Die Frage ist, ob diese Verheißung auch für das heutige Israel gilt. Sie wird von der großen Mehrheit der Juden und heute auch von den meisten Protestanten bejaht, andere Christen äußern sich eher ablehnend, und die Moslems verneinen sie uneingeschränkt. Dass sich aus der Bibel keine christlichen Besitzansprüche auf das Land herleiten lassen, ist heute im Gegensatz zur Zeit der Kreuzzüge allgemeine Überzeugung. Die Attraktivität der "Pilgerreise", des Glaubenserlebnisses an heiligen Stätten, ist dadurch nicht geschmälert.
Für die Moslems findet sich in der 17. Sure "Die Nachtreise" (al-Isra) des Korans die Geschichte von der Reise des Propheten "zur fernsten Moschee", mit der der Legende nach Jerusalem gemeint ist, wohin Mohammed auf seinem geflügelten Pferd Burak ritt und von wo er mit dem Erzengel Gabriel durch die sieben Himmel gereist sei. Im Felsendom ist ein Hufabdruck des Burak zu sehen, und mit dieser Geschichte ist der Rang Jerusalems als dritte heilige Stadt des Islams verbunden.
Religiöses Gewicht bekommt der politische Anspruch der islamischen Palästinenser auf das Land, der sich aus ihrer Ansiedlung seit dem Beginn der islamischen Geschichte herleitet, durch die Unterscheidung zwischen "Dar ul-harb" ("Haus" oder "Welt des Krieges") und "Dar ul-Islam" ("Haus" oder "Welt des Islams" bzw. des "Friedens"): Da Palästina ein Teil des Dar ul-Islam ist, ist es religiös nicht tolerabel, dass es von Feinden des Islams besetzt ist. Und Feinde des Islams seien die Juden, wenn sie sich ihm nicht unterwerfen, das meinen die meisten Moslems.

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Die Karte vom Gaza-Streifen zeigt sich, wenn Sie auf den roten Punkt auf der Landkarte klicken.

Der Staat

Der 1948 gegründete Staat Israel ist eine parlamentarische Republik. Ähnlich wie Großbritannien besitzt auch Israel keine schriftlich fixierte Verfassung, sondern nur die Unabhängigkeitserklärung vom 14. Mai 1948 sowie einzelne Grundgesetze, die später zu einer Verfassung ausgearbeitet werden sollen. Staatsoberhaupt ist der vom Parlament für sieben Jahre gewählte Präsident. Als achter Repräsentant in der Geschichte des israelischen Staates füllte Moshe Katsav seit 2000 das eher repräsentative Amt aus, das er jedoch von Januar 2007 bis zum offiziellen Ende seiner Amtszeit im Juli 2007 wegen Vergewaltigungsvorwürfe ruhen ließ. Nachfolger wurde der 83jährige Friedensnobelpreisträger Shimon Peres. Am 10. Juni 2014 wurde Reuven Rivlin (rechter Flügel der Likud-Partei) zum neuen Präsidenten gewählt.
Die Knesset, das Einkammerparlament, besteht aus 120 für vier Jahre gewählten Abgeordneten.
Das israelische Regierungssystem entspricht grundsätzlich dem westlicher parlamentarischer Demokratien. Allerdings wurde die Position des Regierungschefs mit der 1996 eingeführten Direktwahl gestärkt. Die Regierung unter Führung des Premierministers bleibt gewöhnlich vier Jahre im Amt. Lehnt das Parlament jedoch die vorgeschlagene Kabinettsliste ab oder spricht es dem Premierminister mit einfacher Mehrheit das Misstrauen aus, werden sofort Neuwahlen anberaumt. Ein unabhängiger, von der Knesset gewählter Ombudsmann kontrolliert die Arbeit der Regierung sowie anderer bürokratischer Institutionen und nimmt die Beschwerden der Bürger entgegen.
Mit einem Anteil von 82% sind die Israelis unter den über 7 Millionen Einwohnern die staatstragende Gruppe, die sich in Vatiqim (vor der Staatsgründung eingewandert), Olim (nach der Staatsgründung eingewandert) und Sabra (im Land Geborene) aufteilt. Hauptreligion ist mit einem Anteil von rund 80% das Judentum, das vom ultra-orthodoxen bis zum reformerischen Spektrum reicht. Daneben gibt es 15% Moslems und eine kleine Gruppe Christen.

Verwaltungsdistrikte und besetzte Gebiete
Israel gliedert sich in die sechs Gebietsbereiche Jerusalem (einschließlich des annektierten Ostjerusalem), Norddistrikt, Haifa, Zentraldistrikt, Tel Aviv und Süddistrikt sowie 13 Subdistrikte. Daneben gibt es besetzte Gebiete wie die 1981 annektierten Golan-Höhen und den Ostteil Jerusalems, die zum Teil vom politischen Likud-Lager als integraler Bestandteil des Staatsgebietes angesehen werden. Die von Israel geräumten Gebiete in Westjordanland und der Gaza-Streifen werden durch die Palästinensische Autonomiebehörde unter Führung von Mahmud Abbas (Jasir Arafat bis 2004) und den Autonomierat repräsentiert und verwaltet. Vor dem Aufflammen der Intifada in den besetzten Gebieten und der erneuten blutigen Eskalation 2000/2001 wurden die Bestimmungen des Wye-2-Abkommens umgesetzt, die den weiteren Rückzug Israels aus dem Westjordanland, die Freilassung von Gefangenen und die Eröffnung von Transitkorridoren beinhalteten. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts standen somit etwa 40% des Westjordanlands unter palästinensischer Verwaltung. Im Jahr 2000 zog Israel auch seine letzten in der Sicherheitszone im Südlibanon stationierten Soldaten ab. Verhandlungen mit Syrien über einen Rückzug vom Golan scheiterten zunächst.

Zitiert aus dtv-Atlas zur Weltgeschichte (25. Auflage, 1991, Band 2, S.483):

»" Judenfrage" und "Endlösung"
Voraussetzung für die NS-Rassenpolitik ist die Rassenideologie (Verherrlichung des "Ariers", Diffamierung des "Jüdischen Untermenschen"; siehe auch Der Mißbrauch der Esoterik, der nordischen Mythologie und der Runen im III. Reich, Anm. muz-online.de) und die Herausstellung eines Gegners, auf den die totalitäre Staatspraxis nicht verzichten kann (Jude = Verkörperung des Bösen schlechthin). Auf die "wilden Aktionen" nach der Machtübernahme folgt der
1.4.1933 Boykott-Tag. Die Aktion richtet sich hauptsächlich gegen jüdische Geschäftsinhaber, jüdische Professoren, Lehrer, Studenten, Schüler, jüdische Rechtsanwälte und Ärzte. Die in "Mein Kampf" präzisierten Forderungen HITLERS werden in den
15.9.1935 "Nürnberger Gesetzen" systematisch verwirklicht: 1. "Reichsbürgergesetz": Verlust der bürgerlichen Gleichberechtigung für Juden durch Einteilung der Bevölkerung in "Staatsangehörige" und "staats- oder Reichsbürger". 2. "Gesetz zum Schutz des deutschen Volks und der deutschen Ehre": Verbot "rassischer" Mischehen und des "außerehelichen Verkehrs zwischen Juden und Staatsangehörigen deutschen oder artverwandten Blutes". Verboten wird den Juden das Hissen der Reichsflagge und die Beschäftigung nichtjüdischer weiblicher Angestellter unter 45 Jahren. Währen der nächsten Jahre werden
13 Ergänzungsverordnungen zum "Reichsbürgergesetz" erlassen: Ausschluss der Juden aus der staatlichen Gemeinschaft.
Die 1933 gebildete Reichsorganisation für alle jüdischen Menschen und Vereinigungen, die Reichsvertretung der deutschen Juden", unter Vorsitz des Rabbiners Dr. Leo Baeck (1873-1956), leistet Hilfe bei der Auswanderung und beim Berufswechsel, bei der Gründung jüdischer Schulden sowie auf sozialen und kulturellen Gebieten.
1938 Höhepunkt der NS-Judenpolitik vor dem Zweiten Weltkrieg. Die jüdischen Kultusvereinigungen werden "eingetragene Vereine" (28.3.), Vermögen über 5000 RM müssen gemeldet werden (26.4.), Kennzeichnung jüdischer Gewerbebetriebe (14.6.), Streichung der Approbation aller jüdischen Ärzte (25.7.), Änderung der Familien- und Vornamen (17.8.: Hinzufügung der Vornamen "Sara" und "Israel" bei Juden mit nichtjüdischen Vornamen), Streichung der Zulassung der jüdischen Rechtsanwälte (27.9.), Einziehung der Reisepässe (5.10. neue Pässe, die durch ein "J" ergänzt sind), Ausweisung von ca. 17.000 in Deutschland wohnenden polnischen Juden (28.10.) Das
7.11.1938 Attentat auf den Gesandtschaftsrat vom Rath in Paris durch HERSCHEL GRYNSPAN, den 17jährigen Sohn eines der Zwangsdeportierten, gibt Anlaß zu
9./10.11.1938 organisierten Pogromen in ganz Deutschland ("Kristallnacht"): Synagogen werden in Brand gesteckt, Friedhöfe geschändet, jüdische Gebäude zerstört, ca. 26.000 männliche Juden verhaftet. Das Reich fordert
12.11.1938 1 Milliarde RM als Sühneleistung, Wiederherstellung durch den Mob verursachten Sachschäden, Rückzahlung der von Versicherungen geleisteten Entschädigungen. "Ausschaltung" der Juden aus dem deutschen Wirtschaftsleben ("Zwangsarisierung"), Verbot des Besuchs von Kulturstätten und der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Sperrung der höheren Schulen.

Die "Endlösung der Judenfrage"
1939 Durch die Verschärfung der Lage der deutschen Juden starke jüdische Auswanderung, die oft an mangelnder Hilfsbereitschaft der Aufnahmeländer, den Vermögensbeschlagnahmungen und der Unmöglichkeit des Devisentransfers scheitert. Nach Kriegsbeginn liegt die Polizeigewalt in den besetzten Gebieten in den Händen HIMMLERS und seiner Organe (SS, SD).
Ausrottung in Polen in 3 Etappen:
1. Gettoisierung (Gettos und Unterbringung in Arbeitslagern), danach Liquidation am Ort (bis 1941) bzw. Transport in die Vernichtungslager (ab 1942).
2. Massenverhaftungen, Erschießungen.
3. Razzien, Pogrome mit Hilfe einheimischer Miliz.
In Rußland Ausrottung durch Einsatzgruppen.
31.7.1941 Beauftragung des SS-Obergruppenführers REINHARD HEYDRICH (1904-1942 [ermordet]) durch GÖRING mit der "Endlösung der Judenfrage", der biologischen Vernichtung des Judentums.
(Mit der Polizeiverordnung vom 1. September 1941 wurden alle Juden dazu verpflichtet eine abgewandelte Version des Magen David, des "Judensterns" ("Gelben Sterns"), zur öffentlichen Kennzeichnung ihrer Kleidung zu tragen; muz-online.de)
20.1.1942 "Wannsee-Konferenz". Festlegung des Programms: Arbeitseinsatz in Arbeitskolonnen (Trennung der Geschlechter; Dezimierung durch Zwangsarbeit bei unzureichender Ernährung; "entsprechende Behandlung" des "Restbestandes"). Abtransport aller europäischen Juden nach Osten. Unterbringung von Schwerkriegsbeschädigten und Juden mit Kriegsauszeichnungen in Theresienstadt.
5,29 Millionen (mindestens) europäische Juden werden getötet oder kommen durch Vergasung in den Vernichtungslagern Auschwitz, Chelmno, Belzec, Sobibor und Treblinka um. Die meisten mit Deutschland verbündeten und befreundeten Mächte unterstützen durch antisemitische Gesetzgebung die Ausrottung der Juden. Erfolgreichen Widerstand leisten Finnland, Italien, Bulgarien, Dänemark. [...]«

21. April 2009, Zitiert aus de.euronews.net, holocaust-gedenktag-in-israel:
»Mit einer feierlichen Zeremonie in Yad Vaschem, der Holocaust-Gedenkstätte in Jerusalem, hat am Abend des 20.4. in Israel der Tag der Shoah begonnen, zur Erinnerung an die Ermordung von sechs Millionen Juden durch die Nazis während des Zweiten Weltkriegs.
In seiner Rede verglich Staatspräsident Schimon Peres, der wie Ministerpräsident Benjamin Netanjahu an der Feier teilnahm, den iranischen Staatspräsidenten Mahmud Ahmadinejad mit Hitler und Stalin.
Nur wenige Stunden zuvor hatte Ahmadinejad auf der anti-Rassismus-Konferenz der UN in Genf Israel als Rassistenregime bezeichnet.
Überlebende des Holocaust entzündeten sechs Fackeln zum Gedenken an die Opfer.
Das Gedenken gilt dieses Jahr insbesondere den eineinhalb Millionen Kindern, die im Holocaust umgekommen sind.[...]«
In Israel leben noch 240.000 Überlebende des Holocaust.

Wikipedia, Leugnung des Holocaust:
»Als Holocaustleugnung bezeichnet man das Bestreiten und weitgehende Verharmlosen des Holocaust. [...]
In Deutschland (§ 130 StGB), Österreich, Liechtenstein, der Schweiz und einigen weiteren Staaten ist Holocaustleugnung strafbar [...]. In vielen Staaten ist Holocaustleugnung als solche kein Straftatbestand. [...]«

Siehe auch: Iran, Irans Präsident Ahmadinejad leugnet den Holocaust
Beachten Sie auch die www-Links auf dieser Seite.
Film-Empfehlung: The Pianist (Roman Polanski, 2002). Hierzu auch www.szpilman.net.

Ein Staat - viele politische Strömungen
Der Staat Israel sollte den weltweit verstreut lebenden Juden eine neue Heimat geben und sie unter der Hauptreligion des Judentums vereinen. In verschiedenen Einwanderungswellen -zuletzt der ab 1989 einsetzende Zuzug von etwa 750.000 Juden aus dem Gebiet der ehemaligen UdSSR - kamen kulturell, sozial und vor allem auch religiös höchst unterschiedlich geprägte Gruppen ins Land, die in vielfältiger Weise und in wechselnden Allianzen heute wie früher Einfluss auf die Innen- und Außenpolitik nehmen. Das breit gefächerte Parteienspektrum Israels ist eines der Zeichen für die bis jetzt nicht geglückte Verschmelzung der verschiedenen Bedürfnisse und Vorstellungen. Zu den einflussreichsten Gruppierungen zählen die 1968 gegründete Israelische Arbeitspartei und der 1973 gegründete Likud, die seit den 1990er Jahren wechselseitig die Regierung stellen. Die sozialdemokratisch geprägte Arbeitspartei, seit 1996 Teil des Wahlbündnisses "Ein Israel", gilt als Sammelbecken der gebildeten und wohlhabenden Gesellschaftsschichten. Die Amtszeiten ihrer Premierminister Yitzhak Rabin (1992-95), Shimon Peres (1995/96) und Ehud Barak (1999-2001) standen im Zeichen einer behutsamen israelisch-palästinensischen Annäherung. Der national-konservative Likud-Block, eine Koalition aus rechts stehenden Gruppierungen, tritt dagegen für einen israelischen Staat in den Grenzen des Mandatsgebiets von 1922 ein. Beide Parteien sind bei der jeweiligen Regierungsbildung auf die Gunst einiger kleinerer Parteien angewiesen, die bei parlamentarischen Entscheidungen große Bedeutung erlangen und einzelne Regierungen wie das Kabinett unter Führung von Ehud Barak 1999/2000 in ernsthafte Krisen stürzen können. In der von Likud-Chef Ariel Scharon 2001 gebildeten Regierung der Nationalen Einheit sind neben den rechten Parteien auch das Zentrum und Mitglieder der Arbeitspartei vertreten. Aufgrund der stark differgierenden Ansichten über die Fortführung der Friedensverhandlungen mit den Palästinensern waren Spannungen innerhalb der Koalition vorprogrammiert.

Geschichte

"Wir wollen den Grundstein legen zu dem Haus, das dereinst die jüdische Nation beherbergen wird." Mit diesem Satz beschrieb Theodor Herzl (1860-1904) am 29. August 1897, dem Eröffnungstag des 1. Zionistenkongresses in Basel, die Ziele der zionistischen Bewegung. Zu dieser Zeit war die Zahl der Juden in Palästina seit 1882 von 24.000 auf 45.000 gestiegen, vor allem durch Auswanderung aus Russland, wo es immer wieder zu Pogromen kam, bei denen Tausende Juden ermordet wurden. Von einem Judenstaat als Ziel des Zionismus wurde damals aus diplomatischer Rücksicht noch nicht gesprochen, es war stets nur von einer "öffentlich-rechtlich gesicherten Heimstätte" die Rede.
Das Jahr 1917 brachte den Juden mit der "Balfour-Deklaration" die wohlwollende Unterstützung und weitere Förderung dieses Anliegens durch die britische Regierung. Dieser Brief des britischen Außenministers vom 2. November 1917 wurde Grundlage der Friedens- und Mandatsregelungen nach dem Ersten Weltkrieg, durch die mit dem britischen Völkerbundsmandat über Palästina eindeutige völkerrechtliche Tatsachen geschaffen wurden.

Wikipedia: Existenzrecht Israels
»[...] Israels Staatsgründung geht auf die Balfour-Deklaration von 1917 zurück. Darin versprach der britische Außenminister Arthur Balfour (Gründungsmitglied des "Round Table", Anm. muz-online.de) dem britischen Vertreter der Zionistischen Weltorganisation Lord Lionel Walter Rothschild schriftlich, die Regierung Großbritanniens unterstütze die "Errichtung einer nationalen Heimstätte für das jüdische Volk in Palästina".[...]«
Siehe auch: Neue Weltordnung

Die Ansiedlung in der alten und neuen Heimat war schwierig. Arabische Aufstände führten zu immer neuen Kämpfen, die 1936 in der Vernichtung der uralten jüdischen Gemeinde in Hebron gipfelten. Gleichzeitig lief in Europa die Judenverfolgung durch den Nationalsozialismus an, die im Zweiten Weltkrieg im Versuch der "Endlösung" ihren in der Geschichte beispiellosen Höhepunkt erreichte.
Bis 1939 stieg die Zahl der jüdischen Einwanderer seit 1882 auf 425.000. Damit machten die Juden 30% der Bevölkerung Palästinas aus. Bis zur Staatsgründung am 14. Mai 1948 folgten noch weitere 118.000 Einwanderer.

Nachdem die Briten im und nach dem Zweiten Weltkrieg aus Rücksicht auf die Araber die jüdische Einwanderung trotz der Verfolgung stark behindert hatten, wurden sie der Auseinandersetzungen mit Arabern und Juden nicht mehr Herr und übergaben das Palästinaproblem am 2. April 1947 den Vereinten Nationen. Sie folgten am 29. November 1947 dem Mehrheitsvotum eines Ausschusses und beschlossen mit 33 gegen 13 Stimmen bei 10 Enthaltungen die Teilung Palästinas in je einen jüdischen und arabischen Staat und ein Sondergebiet Jerusalem unter ihrer Hoheit. Die Juden akzeptierten, die Araber nicht. Ergebnis war der Unabhängigkeitskrieg 1948/49, der offiziell erst nach der Proklamation Israels am 14. Mai 1948 durch den Überfall der Armeen von fünf arabischen Staaten eröffnet wurde, in Wirklichkeit aber durch Bandenangriffe bereits seit dem UN-Beschluss tobte.

Nachdem Israel trotz zunächst großer materieller und personeller Unterlegenheit alle Angriffe abgewehrt und dabei sein Gebiet um 30% gegenüber dem Teilungsplan erweitert hatte, begann ein jahrzehntelanger Kampf um Frieden und Sicherheit, der bis heute andauert.
Vor allem Ägypten war zunächst der Ausgangspunkt permanenter Übergriffe. Eine vorübergehende Besetzung des Gazastreifens 1955 brachte keine Abhilfe; nach dem Sinaikrieg 1956, in dem kurz vor der britisch-französischen Besetzung der Suezkanalzone israelische Truppen zum Kanal vorstießen, wurde eine UN-Truppe an der Grenze stationiert.
Ägyptens Präsident Abd An Nasser (1918-1970) löste 1967 den Sechstagekrieg aus, indem er diese Truppe zum Abzug veranlasste, den Zugang zu Israels Hafen am Roten Meer Elat sperrte und ein Angriffsbündnis mit Syrien und Jordanien schloss. Am 10 Juni 1967 standen Israels Truppen am Suezkanal, am Jordan und auf den Golan-Höhen.
Israel akzeptierte wie auch Ägypten und Jordanien (nicht aber Syrien und die inzwischen entstandene Organisation zur Befreiung Palästinas PLO) die Sicherheitsresolution 242 der Vereinten Nationen, doch kam es nicht zum Frieden und damit zur Rückgabe besetzter Gebiete. Nasser löste mit sowjetischer Hilfe am Suezkanal einen ergebnislosen Zermürbungskrieg von Mitte 1968 bis August 1970 aus, sein Nachfolger Anwar As Sadat (1918-1981) gemeinsam mit Syriens Präsident Hafez Al Assad (1930-2000) 1973 den Jom-Kippur-Krieg, der eine neue, schwere arabische Niederlage brachte. US-Außenminister Henry Kissinger (*1923) bewirkte in einer "Pendeldiplomatie" 1974/75 mehrere Truppenentflechtungsabkommen auf dem Sinai und dem Golan. Ein Besuch von Ägyptens Präsident Sadat in Jerusalem im November 1977 führte im September 1978 zur Vereinbarung von Camp David zwischen Israel und Ägypten und zur Unterzeichnung des Friedens zwischen beiden Ländern in Washington im März 1979.

Die PLO
Indessen hatten die Palästinenser ihre Aktivität - überwiegend Angriffe auf zivile Ziele - in den 1960er Jahren an Israels Ostgrenze verlagert. Nach dem Sechstagekrieg unterband Syrien Übergriffe. Auch Jordaniens König Hussain II. (1934-1999) suchte israelische Gegenschläge zu vermeiden, indem er die Basen der PLO im "Schwarzen September" von 1970 und bis zum Sommer 1971 zerschlug. Die PLO verlagerte ihre Aktivitäten in den Libanon und stürzte dieses Land in Bürgerkrieg und Chaos. Die Entwicklung mündete im Sommer 1982 im Libanonkrieg, als Israel vorübergehend die südliche Landeshälfte bis Beirut besetzte und der PLO die letzte Basis nahm. Der Anspruch der Intifada 1987 sensibilisierte die Weltöffentlichkeit für das Palästinaproblem. Trotz internationaler Vermittlungsbemühungen und verschiedener Ansätze zur Einigung konnte der Nahostkonflikt bis heute nicht beigelegt werden.

Jerusalem

"Jerusalem, wollte ich deiner vergessen, vergessen sei auch meine Rechte" (Psalm 137). Nachdem die überlegenen Babylonier sie im 6. Jahrhundert v.Chr. aus ihrer Heimat in die Gefangenschaft geführt hatten, beklagten die von Heimweh geplagten Israeliten in dieser Weise ihr Exil. Jerusalem war bereits eine große Stadt, ein Symbol des jüdischen Glaubens an Jahwe (JHWH). In den folgenden Jahrhunderten sollte sie auch die heilige Stadt des Christentums und des Islams werden.

Al-Quds (die Heilige) ist der arabische Name für Jerusalem.
»[...] Die auf das 18. Jahrhundert v. Chr. zurückdatierbare Bezeichnung der Stadt "Uruschalim" bedeutet "Stadt des Friedens" und hat ihr Gegenstück im arabischen "dar-us-salam" (Ort des Friedens). [...]«
Auf Hebräisch, bzw. Ivrit (modernes Hebräisch), wird Jerusalem "Yeruschaliyim" (ירושלים) ausgesprochen.
Zitat: www.eslam.de

Die menschliche Besiedlung auf dem Felsplateau des Judäischen Berglandes begann vor mehr als 4000 Jahren. Etwa um 1500 v.Chr. errichteten die Jebusiter (Kanaanäer) hier eine befestigte Stadt, die um das Jahr 1050 v.Chr. von dem israelitischen König David erobert wurde. Auf dem Burgberg (nach dem hebräischen Wort Tsiyon, "Hügel", auch Zion genannt) ließ König David Jerusalem als Hauptstadt der vereinigten Stämme Israels erbauen. Als "Zion" symbolisiert die Stadt die Heimat der Juden und für die Christen das Königreich Gottes.



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Juden und Christen
Um 950 v.Chr. ließ König Salomon, der Sohn Davids, zum Zwecke der Unterbringung des heiligsten Besitzes Israels, der Aron ha-kodesch (Bundeslade), einen Tempel errichten (der Salomonische Tempel).
Diese aus vergoldetem Akazienholz bestehende, die Allgegenwart Jahwes symbolisierende Lade überstand die Plünderungen der Ägypter (984 v.Chr.), der Babylonier (586 v.Chr.) und Alexanders des Großen (333 v.Chr.) ebenso wie die vollkommene Zerstörung des Tempels durch den syrischen König Antiochos IV. im Jahr 186 v.Chr. Herodes der Große, jüdischer Herrscher während der römischen Besatzung, ließ den Tempel 37 v.Chr. erneut aufbauen.
Im Verlauf des jüdischen Aufstandes gegen die römische Oberherrschaft wurde im Jahr 70 n.Chr. der gesamte Tempel, mit Ausnahme der westlichen Außenmauer (die auch heute noch als "Klagemauer" weiterbesteht), durch die Truppen Kaiser Titus' zerstört. Die Bundeslade wurde nach Rom gebracht, und ihre Spur verliert sich dort. Um das Jahr 130, als Kaiser Hadrian auf den Ruinen Jerusalems die römische Kolonie Aelia Capitolina gründete, begann die Diaspora der Juden, ihre Verstreuung über die ganze Erde.

Der Salomonische Tempel gilt den Freimaurern als Leitbild eines geistigen Tempels der Humanität und der biblische König Salomon als größter Baumeister. Seine Architektur geht auf den babylonischen Tempelbau zurück (siehe auch: "Goldener Schnitt"). Der Einweihungsraum der Freimaurer ist dem Salomonischen Tempel vom Tempelberg in Jerusalem (951 - 587 v.Chr.) nachempfunden (siehe auch Hiram-Abif-Legende).

Über die Jahrhunderte des Exils wurden jedoch in jedem jüdischen Heim die Erinnerung an die Heilige Stadt und die Hoffnung an eine Rückkehr wachgehalten, wie die rituelle, an jedem Passahfest wiederholte Erklärung "Nächstes Jahr, Jerusalem" bewies.
324 n.Chr. erklärte der römische Kaiser Konstantin I. das Christentum zur Staatsreligion. Es war jedoch die Mutter des Kaisers, Helena, die am meisten zur Entwicklung Jerusalems zum Mittelpunkt des christlichen Glaubens beitrug. Bei der ersten "archäologischen Grabung" im Heiligen Land entdeckte sie im Jahr 326 auf Golgatha, dem Ort der Kreuzigung und der Bestattung Jesu, Reliquien, die als das Wahre Kreuz verehrt wurden. Konstantin ließ auf Golgatha die Grabeskirche erbauen. Dieses bedeutendste christliche Heiligtum steht, zweimal zerstört und nach dem Wiederaufbau durch die Kreuzfahrer im Jahr 1149 mehrfach restauriert, in der Altstadt Jerusalems am Ende der Via Dolorosa (Straße der Tränen), auf der Jesus sein Kreuz nach Golgatha getragen hat.
937 wurde Jerusalem von moslemischen Arabern in Besitz genommen, die die Stadt als Ort der Himmelfahrt Mohammeds verehren und Al-Quds nennen. Von 685-705 dauerte die Bauzeit ihres Heiligtum, des Felsendomes. Der osmanische Sultan Suleiman ließ 1561 das Innere des achtseitigen Gebäudes mit Marmor, die Außenwände mit persischen Kacheln verkleiden. Gekrönt wird das Gebäude von einer vergoldeten Kuppel.
Während des ersten Kreuzzuges wurde Jerusalem im Jahre 1099 von christlichen Kreuzfahrern eingenommen. Sie gründeten das von den Franken beherrschte Königreich Jerusalem. Unter der Führung Saladins gelangte die Stadt wiederum in moslemische Hand und blieb von 1244 bis ins 20. Jahrhundert unter der Herrschaft des Islams. Von 1517 an war sie ein Teil des Osmanischen Reiches. Es war christlichen Pilgern erlaubt, die Heiligtümer aufzusuchen, und im späten 19. Jahrhundert waren bereits zahlreiche Juden in die Stadt zurückgekehrt.

Die geteilte Stadt
Im Dezember 1917 wurden die Türken von den Briten aus Jerusalem vertrieben. Die Stadt wurde zum Sitz der britischen Mandatsregierung für Palästina. Die britische Regierung befürwortete die Errichtung einer "nationalen Heimstätte" der Juden. Ihre Versuche, das Gebiet auf die Selbstverwaltung vorzubereiten, stießen auf heftige Kritik seitens der palästinensischen Araber, die fürchteten, ihr Land zu verlieren, und seitens der "Zionisten", die die baldmöglichste Gründung eines selbständigen jüdischen Staates anstrebten. 1947 beschlossen die Vereinten Nationen, dass Palästina in einen arabischen und einen jüdischen Staat geteilt werden sollte, mit Jerusalem als "internationale Stadt". Als aber im Mai 1948 die Briten abzogen und der jüdische Staat Israel proklamiert wurde, begann der offene Kampf, der sich auf den Besitz Jerusalems konzentrierte. Am Ende des Jahres war die Altstadt (Ost-Jerusalem) unter arabischer Kontrolle. Die Juden hielten die neue Stadt (West-Jerusalem), die zur Hauptstadt Israels wurde. Nun waren aber die Juden von ihren heiligen Stätten getrennt. 1967 vertrieben israelische Truppen während des Sechstagekrieges die Araber nach drei Tagen heftiger Straßenkämpfe. Israel erklärte Gesamt-Jerusalem 1980 gegen den erbitterten Widerstand der arabischen Seite zu seiner Hauptstadt, die heute 800.000 Einwohner (2015) hat.

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Araber und Juden

Im Frühjahr 1948 lebten in Palästina neben 650.000 Juden etwa 1,35 Millionen Araber. Der von den Vereinten Nationen für sie vorgesehene Staat kam nicht zustande, weil die Palästinenser nicht mit weniger als dem ganzen Land zufrieden waren, weil die arabischen Nachbarstaaten einen Krieg gegen Israel anzettelten und weil Jordanien anschließend das nicht von Israel besetzte Gebiet annektierte.
Den Türken, die Palästina vierhundert Jahre lang, von 1516/17 bis 1917/18, verwalteten, war die jüdische ländliche Siedlung seit 1878 nicht unwillkommen, sahen sie in ihr doch ein Gegengewicht zu den aufbegehrenden Arabern und potentiell eine gute Steuerquelle. Die Juden kauften Land von türkischen oder arabischen Grundherren; Pächter, die oft seit Generationen ansässig waren, mussten weichen. Es waren meist vernachlässigte, aber sehr fruchtbare Böden, die trockengelegt und kultiviert wurden. Nicht selten überflügelten die Juden ihre arabischen Nachbarn und verdrängten sie vom Markt. So entstanden frühe Konflikte. Sie verschärften sich, als vor 1914 das sozialistisch-zionistische Prinzip aufkam, auf die "Ausbeutung" arabischer Lohnarbeiter zu verzichten und eine allseitig entwickelte jüdische Wirtschaft aufzubauen. Die Araber sehen heute darin Tendenzen zur "Rassentrennung" und zum Boykott arabischer Waren. Noch schwerer wiegt der Vorwurf, die Ansiedlung, nach 1920 das britische Mandat und schließlich die Staatsgründung seien Ergebnisse eines imperialistischen Komplotts. Sicher war die britische Politik imperialistisch; die Chance, die sie den Juden bot, war aber begrenzt, denn sie war während der Mandatszeit eher antizionistisch und einer Staatsgründung keineswegs förderlich.
Als Folge arabischer Aufstände, die ihren Höhepunkt 1936 erreichten (u.a. Pogrom in Hebron), nahmen die Briten 1939 die Balfour-Deklaration praktisch zurück, indem sie die Errichtung eines von der arabischen Mehrheit beherrschten Palästinastaats binnen zehn Jahren zusagten. Auch das genügte den Palästinensern nicht. Ihr prominentester Führer, Mohammed Amin Al Hussaini (1895-1974), von den Briten eingesetzter Großmufti von Jerusalem, verbündete sich mit Adolf Hitler (1889-1945) und diskreditierte die Nationalbewegung schwer.

Nach der Gründung Israels verließen über eine halbe Million Palästinenser das Gebiet des neuen Staates, teils freiwillig, weil ihre politischen Führer rieten, den Vormarsch der arabischen Armeen nicht zu behindern, teils aus Furcht vor dem Gegenterror extremistischer jüdischer Verbände.
Bis 1966 schränkte die Militärverwaltung ihrer Siedlungsgebiete die Bewegungsfreiheit und wirtschaftliche Entfaltung der in Israel lebenden Araber ein, doch waren sie seither - abgesehen davon, dass sie mit Ausnahme der Drusen nicht zum Militär eingezogen wurden - formalrechtlich als Staatsbürger der jüdischen Bevölkerungsmehrheit gleichgestellt. Sie hatten aber naturgemäß Probleme, sich mit dem jüdischen Staat zu identifizieren.

Die Palästinenser wussten inzwischen aber auch, dass die von Nachbarstaaten ausgelösten Kriege weder in ihrem Interesse geführt wurden, noch ihnen etwas eingebracht haben. Das Problem der besetzten Gebiete und der in ihnen lebenden 1,3 Millionen Palästinenser hatte Israel in eine scharfe innenpolitische Polarisierung geführt. Die "Falken" wollten die Gebiete aus sicherheitspolitischen, aber auch aus ideologischen Gründen für immer unter israelische Oberhoheit behalten; die "Tauben" traten in unterschiedlichen Schattierungen für Räumung der Gebiete unter Wahrung der israelischen Sicherheitsinteressen ein. Verhandlungen mit der PLO lehnten fast alle Parteien ab.

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Siehe auch: netzwerkvolksentscheid.de, KenFM zeigt: Wir weigern uns Feinde zu sein - Den Nahost-Konflikt verstehen lernen, 23.05.2013

Die Zukunft der Palästinenser

Die 1980er und 1990er Jahre waren von immer neuen Ansätzen zu Verhandlungen über die Zukunft der Palästinenser im Rahmen einer regionalen Friedensordnung, die auch die Nachbarstaaten einbindet, gekennzeichnet. Der im Dezember 1987 ausgebrochene Aufstand (Intifada) veränderte die Lage insofern, als er König Hussain von Jordanien bewog, die 1950 erfolgte Annexion der Gebiete im Sommer 1988 zu widerrufen. Seitdem war die von der arabischen Gipfelkonferenz 1974 in Rabat anerkannte Rolle der PLO als Vertretung aller Palästinenser im arabischen Lager unumstritten. Im Zeichen des Aufstands proklamierte die PLO im November 1988 den Staat Palästina neben Israel, erkannte Israel indirekt an, bildete eine Exilregierung und distanzierte sich von Gewalttaten. PLO-Chef Jasir Arafat (* 1929; † Nov. 2004; Polonium-210 wurde in höherer Konzentration im Gewebe der Leiche 2013 festgestellt; dass dies die Ursache seines Todes ist, konnte jedoch nicht bestätigt werden) erklärte die PLO-Charta von 1968, die nach wie vor die Vernichtung Israels forderte, für hinfällig. Seitdem verfolgt die 1959 von Arafat als Guerillaorganisation gegründete Partei FATAH einen gemäßigten Kurs, der von der 1988 als Arm der islamistischen Moslembruderschaft* gegründeten HAMAS abgelehnt und als Verrat gewertet wird.

* Die seit einigen Jahren vom deutschen Verfassungsschutz observierte Islamische Gemeinschaft Milli Görüş (IGMG), die als zweitgrößte islamische Organisation in Deutschland gilt und größtes Mitglied im Islamrat (IR) für die Bundesrepublik Deutschland ist, kooperiert mit der Islamischen Gemeinschaft in Deutschland (IGD), die wiederum der Föderation der islamischen Organisationen in Europa (FIOE) mit Sitz in Großbritannien angeschlossen ist, welche der Dachverband der verschiedenen Organisationen der Muslimbruderschaft ist. Amtierender Oberster Führer der Muslimbrüder ist seit 2004 Muhammad Mahdi Akif, der öffentlich den gewaltsamen Widerstand im Irak, die Selbstmordattentate der HAMAS und anderer palästinensischer Gruppen unterstützt und dem jüdischen Volk jegliches Existenzrecht zwischen Mittelmeer und Jordan abspricht. Zudem zeigt er sich mit Blick auf den Westen zuversichtlich, dass eine Islamisierung Europas und der USA nur eine Frage der Zeit sei. Die Muslimbruderschaft, 1928 in Ägypten gegründet, ist die größte islamistische Organisation des sunnitischen Islams und hat die schrittweise Errichtung eines weltweiten islamischen Staates auf der Basis der Scharia zum Ziel.

Die moderatere Haltung der FATAH, die stärkste Fraktion innerhalb der PLO war, begünstigte jene Entwicklung, die das Gaza-Jericho-Abkommen 1993 ermöglichte. Israel und die PLO vereinbarten den Abzug der israelischen Truppen aus dem Gazastreifen und Jericho, die Einrichtung einer begrenzten palästinensischen Verwaltung in diesen Gebieten und die Aufnahme von Verhandlungen. Die Selbstverwaltung wurde 1994 eingerichtet. Im gleichen Jahr schlossen Israel und Jordanien Frieden. 1995 begann der Abzug israelischer Truppen aus weiteren Städten des Westjordanlandes. Nach der Ermordung von Premierminister Izhak Rabin 1995 durch einen israelischen Extremisten kam der Friedensprozess ins Stocken und erreichte unter seinem Nachfolger Benjamin Netanjahu einen neuen Tiefpunkt. Erst das unter Vermittlung der USA zustande gekommene Wye-Abkommen setzte ab 1998 die palästinensisch-israelische Annäherung wieder in Gang. Unter der 2001 gebildeten Regierung von Ariel Scharon eskalierte der Nahostkonflikt erneut zu blutigen Unruhen.

Erschwerend für eine Befriedung der Region ist grundsätzlich, dass sich die beiden politischen Lager der Palästinenser HAMAS und FATAH in der Israel-Frage nicht annähern können.

Während die HAMAS einen islamischen Staat für Ganz-Palästina (früheres Mandatsgebiet zwischen Jordan und Mittelmeer) fordert - in dem es keinen Platz für Juden und andere nicht-muslimische Minderheiten gebe - und ein Existenzrecht Israels verneint, geht die FATAH den gemäßigteren Kurs entsprechend der noch unter Arafat erfolgten Erklärung von 1988. Die damalige damit verbundene Anerkennung Israels ließ jedoch die radikaleren Kräfte in Palästina, die zudem von anderen anti-israelischen Ländern unterstützt werden, erstarken.
Im Zuge der weltweiten Radikalisierung islamistischer Gruppierungen, gewann auch die HAMAS immer mehr Zuspruch.

Die Situation 2006 - 2009
Wenngleich Israel im Sommer 2005 damit begonnen hat, einige israelische Siedlungen gegen heftigen Protest der Bewohner im Gaza-Streifen aufzulösen, konnte sich die politische Situation nicht beruhigen. Das Gegenteil war der Fall.
Nachdem sich im März 2006 die radikale HAMAS gegen die gemäßigtere FATAH durchsetzen konnte und die Wahlen in Palästina gewann, setzten die USA sowie die EU kurz darauf die gewohnten finanziellen Zuwendungen bis auf Weiteres aus, was zu erheblichen wirtschaftlichen Engpässen sowie zu heftigen Protesten seitens der Palästinenser führte.
Da die HAMAS das Existenzrecht Israels in Frage stellt, kann auch nicht erwartet werden, dass nun Israel seinerseits mit der HAMAS zusammenarbeiten oder gar über die Zukunft Palästinas verhandeln will. Israel fordert zudem auch, dass sich die HAMAS entwaffnet.

Ehud Olmert, der seit Januar 2006 die Amtsgeschäfte für den schwerkranken und für amtsunfähig erklärten israelischen Premier Ariel Scharon führt, wurde mit seiner ebenfalls im März in Israel gewählten KADIMA-Partei neuer Ministerpräsident. Wie Olmert erklärte, wolle er zwar neue Friedensgespräche mit den Palästinensern führen und sei auch zu Zugeständnissen bereit - wie z.B. die Auflösung jüdischer Siedlungen im Westjordanland, die endgültige Festlegung der Grenzen Israels bis zum Jahr 2010 und die Zulassung eines eigenen palästinensischen Staates - allerdings müsse dazu Israel als Staat auch anerkannt werden.

Zur Diskussion
Die sich entwickelnde Krise im Gazastreifen, wurde von Uri Davis, Ilan Pappe und Tamar Yaron schon im Juli 2005 vorausgesagt:
»Israel ist nun offen mit Kriegsführung gegen die Infrastruktur (Palästinas) beschäftigt, einer willkürlichen Zerstörung der Grundlage des menschlichen Überlebens. Die Bombardierung des Elektrizitätswerkes hat das am dichtesten bevölkerte Gebiet der Welt in Dunkelheit gestoßen; die Krankenhäuser, die Hilfszentren, die Pumpstationen, die die Stadt mit Wasser versorgen, von der lebensnotwendigen Energie abgeschnitten. Gleichzeitig hat Israel große Teile der Hauptstraßen, Regierungsgebäude, Wasserleitungen und Brücken bombardiert. Die Assoziated Press sagte auch "Israelische Bulldozer und Panzer überquerten die Grenze zum Gazastreifen und zerstörten das landwirtschaftlich genützte Land östlich von Khan Yunis.«
zmag.de: Israels Kriegsführung gegen die (palästinensische) Infrastruktur

Januar 2014: Ariel Scharon ist tot
Ab Januar 2006 befand sich Scharon nach mehreren Operationen als Dauerkoma-Patient in einem Pflegeheim, wurde dann aber verlegt in sein Wohnhaus, wo ein Bereich zum Spital umfunktioniert wurde.
Anfang Januar 2014 hatte sich sein gesundheitlicher Zustand dann dramatisch verschlechtert. Organversagen. Am Nachmittag des 11. Januar 2014 verstarb Scharon im Alter von 85 im Sheba Medical Center. Zu seiner Beerdigung am 13. Januar nahe seiner Sycamore Ranch im Negev auf dem Anemone Berg, reisen Spitzenpolitiker aus 20 Ländern an. Zehntausende Trauergäste aus dem politischen Umfeld geben Scharon die letzte Ehre. Weil Anschläge aus dem Gaza-Streifen befürchtet werden, wurden verstärkte Sicherheitsmaßnahmen vorgenommen.

Der Messias kommt
Die Gedanken des berühmten Rabbi Yitzchak Kaduri kreisten in seinen letzten Lebensjahren um den nahenden Messias, den er angeblich kurz vor seinem Tod geschaut haben will. Der Messias, der den ewigen Frieden für Israel herstellen und den Staat Israel für immer festigen soll, erscheine nach dem Tod von Ariel Scharon und sein Name soll Yehoshua, Yeshua bzw. Yahusha (Jesus) sein. Rabbi Yitzchak Kaduri starb im Januar 2006, im selben Monat, als Ariel Scharon ins Koma fiel.

Ende Juni 2006 spitzte sich die Situation zwischen Israel und Palästinensern zu.

Krieg gegen Libanon 2006

Ab 12. Juli flog Israel Bombenangriffe gegen Hisbollah-Stellungen im Süden und Osten des Libanon sowie in Beirut. Die Hisbollah (Partei Gottes) gilt als verlängerter Arm des Iran im Kampf gegen Israel. Als politische Partei ist sie im libanesischen Parlament vertreten und besitzt großen Einfluss insbesondere bei der ärmeren Bevölkerungsschicht. Dank großzügiger Waffenlieferungen und finanzieller Unterstützung durch den Iran mit monatlich bis zu 100 Mio. $US. unterstützt die Hisbollah ihrerseits die Palästinenser und ist Träger zahlreicher sozialer Projekte in der Region. Sie wird von der EU und den USA als Terrororganisation betrachtet.
Die Infrastruktur des Libanon wurde in den folgenden Tagen schwer beschädigt. Bis zum 14. Juli wurde der Libanon mit einer kompletten Blockade abgeriegelt. Hunderte Zivilisten kamen bei den Angriffen ums Leben. Die Hisbollah antwortete mit Raketen, die Haifa und einige Orte im Norden Israels trafen, aber keinen vergleichbaren Schaden anrichteten. Am 22. Juli griff Israel den Libanon verstärkt mit Bodentruppen an.
Grund für diesen Krieg soll das Kidnapping zweier israelischer Soldaten durch Hisbollahmilizen im Südlibanon sowie die vorangegangene Tötung dreier israelischer Soldaten auf israelischem Staatsgebiet gewesen sein. Die Hisbollah forderte die Freilassung eigener Leute aus israelischer Gefangenschaft im Austausch gegen die beiden Soldaten. Israel ließ sich auf diesen Handel nicht ein und forderte die sofortige und unbedingte Freilassung ihrer Soldaten. Da die Hisbollah vom Libanon unterstützt wird, war es für Israel nun der "angemessene Preis" (wie auch die Aktion selbst zunächst genannt wurde; später einigte man sich auf "2. Libanon-Krieg") den der Libanon zu zahlen hatte.

Zur Diskussion
Anderen Quellen zufolge sei der kriegerische Einsatz gegen den Libanon schon seit längerem geplant gewesen. Siehe auch: zmag.de: Das eigentliche Ziel

Deutschland schenkt Israel kein U-Boot mehr
»[...] Neben Deutschland ist die USA der grösste Unterstützer Israels, mit jährlich 3 Milliarden Euro an Militärhilfe. Aber dieses Geld darf nur für amerikanische oder israelischen Waffensysteme ausgegeben werden. [...]«
Hier weiterlesen: Alles Schall und Rauch: Deutschland schenkt Israel kein U-Boot mehr, 27. Juli 2010

Dezember 2011: Deutschland liefert Dolphin U-Boot
»[...] Die Deutsche Kanzlerin Angela Merkel soll von Israel Finanzhilfe an Palästinenser als Lieferbedingung für die U-Boote erzwungen haben. Israel bekam seit den 1990ern fünf Boote der Dolphin-Klasse. [...] Die ersten zwei waren Geschenke, bei den anderen trug Berlin das Gros des Kaufpreises. Die Sache ist schwer umstritten: Einige der je sechs Torpedorohre haben ungewöhnlich große Kaliber, weshalb vermutet wird, dass sie zum Start nuklear bestückbarer Marschflugkörper dienen könnten. [...]«
Zitat: diepresse.com, Deutscher Druck auf Israel vor U-Boot-Geschäft? 4. Dezember 2011

Deutschland liefert ein sechstes U-Boot der Dolphin-Klasse 212A (2.Generation)
Die Kosten Kosten für das "Super-U-Boot", das mit atomaren Waffen bestückt werden kann, trägt zu einem Drittel der deutsche Steuerzahler: rund 135 Millionen Euro.
Siehe: diepresse.com, Deutschland baut weiteres "Super-U-Boot" für Israel, 20.März 2012

Oktober 2014: Kriegsschiffe aus Deutschland
Zwei neue Korvetten für Israel im Wert von rund 1 Milliarde Euro, werden von Deutschland mit 300 Millionen Euro gesponsort: www.spiegel.de, Deutschland sponsert Israels Kriegsschiffe mit 300 Millionen, 21.10.2014

Berliner Morgenpost, 14.04.2015: Hat Deutschland Israels Atomwaffen finanziert?
Zitat: Jahrzehntelang zahlte Bonn dem jüdischen Staat unter strenger Geheimhaltung Hunderte Millionen. Angeblich für Entwicklungsprojekte. In Wahrheit ging es um Atomwaffen.
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Nach monatelangen Spannungen zwischen HAMAS- und FATAH-Anhängern einigten sich beide Parteien im März 2007 auf eine gemeinsame Regierung der Nationalen Einheit. Präsident ist Abbas (FATAH), Regierungschef ist Haniya (HAMAS). "(...) Hanija forderte in seiner Rede ein Ende des Boykotts gegen die Palästinenser. Er appellierte an die USA, die maßgeblich hinter den Sanktionen gegen die palästinensische Autonomieregierung stehen, ihre Position zu überdenken. Gleichzeitig machte er noch einmal deutlich, dass die palästinensische Regierung unter seiner Führung einen Staat in den Grenzen von 1967 anstrebt und nicht das ganze historische Land Palästina beansprucht. Nach Einschätzung von Beobachtern erkannte er damit implizit die Existenz Israels an. (...) Gleichzeitig unterstrich Hanija jedoch, dass das palästinensische Volk ein Recht auf Widerstand gegen die israelische Besatzung habe. In Jerusalem wurde dieser Satz als Aufruf zur Gewalt gegen Israel verstanden" (Stand: 17.03.2007 -- Aus: www.tagesschau.de).

Hamas in Gaza

Mit der Bildung der Einheitsregierung hatten sich die Spannungen zwischen HAMAS und FATAH jedoch nicht aufgelöst, sondern eskalierten ab Mitte Mai so heftig, dass Beobachter von einem Bürgerkrieg sprachen.
Höhepunkt der Auseinandersetzungen zwischen beiden Gruppierungen war dann der 14. Juni. HAMAS-Kämpfer übernahmen die Kontrolle über den Gaza-Streifen.
Abbas rief daraufhin den Notstand aus und löste noch am Abend des 14. Juni die erst im März zustande gekommene Regierung der nationalen Einheit mit der HAMAS auf. Er entließ Regierungschef Haniya und seine HAMAS-Minister und bildete bald darauf eine Notstandsregierung aus FATAH und parteilosen Mitgliedern. Die FATAH versucht nun im Westjordanland ihre Macht zu festigen und erklärte die Milizen und andere Exekutivorgane der HAMAS für illegal.
Unterstützung erhält Abbas von der EU wie auch von den USA. Beide betonten, dass sie mit der FATAH-Regierung zusammenarbeiten und die Hilfeleistungen wieder aufnehmen wollen. Auch Israel kündigte die Freigabe von mehreren hundert Millionen Dollar an Steuereinnahmen für die Palästinenser an.
Was die Zukunft des Gaza-Streifens angeht, so dürfte sicher sein, dass das Überleben der von Iran mit Millionen Dollar (WELT.de: Iran finanziert Hamas) unterstützten anti-israelischen HAMAS, die die Auflösung der Einheitsregierung und die neue Notstandsregierung nicht anerkennen, in ihrer jetzigen politischen Position allein aufgrund der sich immer weiter zuspitzenden sozialen Situation von begrenzter Dauer ist. Der israelische Premier Olmert wie auch Abbas sprechen sich inzwischen für eine internationale Schutztruppe aus, um die Situation im Gaza-Streifen unter Kontrolle der gemäßigten palästinensischen Kräfte zu bringen. Eine anti-israelische, pro-iranische islamistische Regierung im Gaza-Streifen wollen weder Israel noch die USA und die EU aus bekannten Gründen.
Unter Vermittlung von George W. Bush, verständigten sich am 27.11.2007 Olmert und Abbas darauf, den Friedensprozess nun mit aller Kraft voranzutreiben, mit dem Ziel, ein unabhängiges Palästina mit Ostjerusalem als Hauptstadt in der sogenannten "Zwei-Staaten-Lösung" zu verwirklichen. Die Freude über diesen positiv erscheinenden Vorgang wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht lange währen. Abbas, Olmert und Bush sind in ihren Regionen geschwächt. Die HAMAS wird nun ihrerseits mit Unterstützung Irans u.a. alle Kräfte gegen Abbas und den neuen Friedensplan mobilisieren.

Im Januar 2008 eskalierte die Lage im Gaza-Streifen erneut. Als Antwort auf palästinensische Raketenangriffe, begann Israel den Gaza-Streifen vollständig abzuriegeln. Viele Geschäfte mussten schließen - insbesondere Bäckereien, die weder über Mehl noch über Strom verfügten. Das einzige Kraftwerk musste seinen Betrieb einstellen.
Am 21. Januar wurde gemeldet, dass die Notstromversorgung für die Krankenhäuser nur noch für wenige Tage aufrecht erhalten werden könne. Israel ließ dann erste Sonderlieferungen mit Treibstoff und Medikamenten zu.
Die katastrophale Situation im Gaza-Streifen führte am 23. Januar 2008 dazu, dass Tausende Palästinenser die Grenze zu Ägypten bei Rafah durchbrachen, um sich mit Lebensmitteln, Benzin und anderen Gebrauchsgütern zu versorgen. Ein Teil von ihnen kehrt in den Gaza-Streifen zurück, ein anderer Teil sucht Unterkunft in Ägypten und will nicht mehr zurück.

Band of Brothers: Nahost. Eine Gegendarstellung

Ägypten und andere Staaten forderten Israel auf, die Blockade zu beenden. Doch Israel hält an der Blockade fest.
Bis zum 26. Januar 2008 haben etwa ein Drittel der Menschen den Gaza-Streifen über Rafah verlassen.
Der ägyptische Staatspräsident Mubarak will nun die HAMAS und FATAH an den Verhandlungstisch bringen. Ob dabei Ergebnisse erzielt werden, die alle Seiten zufrieden stellen, darf aufgrund des starren antiisraelischen Programms der HAMAS bezweifelt werden.

Sollte die HAMAS ihren Kampf gegen Israel verlieren, so wird sie sich nach Einschätzung des Nahost-Experten Heinz Gstrein nach Süd-Sudan zurückziehen (siehe: Die Hamas würde sich in den Sudan zurückziehen).

Ende Februar 2008 startete Israel seine Offensive "Warmer Winter" im Gaza-Streifen um Stellungen der HAMAS zu zerstören, von wo aus israelische Grenzstädte (Sderot u.a.) zuvor mit Raketen beschossen wurden. Bei dieser Aktion seien Medienberichte zufolge Hunderte Opfer auf palästinensischer Seite zu beklagen. Die Ausmaße der Zerstörung im Gaza-Streifen sollen die größten seit dem Sechstagekrieg 1967 sein.
Siehe auch: Eskalation in Gaza.

September 2008:
Ehud Olmert sah sich 2008 schwerwiegenden Korruptionsvorwürfen ausgesetzt, die letztlich dazu führten, dass er im Juli seinen Rückzug von seinen Ämtern als Ministerpräsident und Vorsitzender der Kadima-Partei angeboten hat.
Bei den parteiinternen Wahlen der Kadima-Partei am 17. September 2008 wurde die bisherige Außenministerin Zipi Liwni zur neuen Partei-Vorsitzenden gewählt und erhielt den Auftrag, eine Regierungskoalition zu bilden, was jedoch scheiterte.
Am 27. Oktober gab der israelische Staatspräsident Schimon Peres schließlich grünes Licht für Neuwahlen zur Knesset, die spätestens im Februar 2009 abgehalten werden müssen.

Am 27.12.2008 startete Israel die Militäroperation "Gegossenes Blei" im Gaza-Streifen, die nun zum Ziel hat, das Hamas-Regime zu stürzen und die HAMAS zu entwaffnen. Einen Tag zuvor war der zwischen Israel und der Hamas vermittelte sechsmonatige Waffenstillstand ausgelaufen. Die Führer der HAMAS betonten kraftvoll zum abermillionsten Male, dass sie Israel in der Region nie als Staat anerkennen werden. Palästinensische Raketen trafen Ortschaften in Israel.

Meinung:
Die HAMAS (von der Europäischen Union, den USA, und anderen, vor allem westlichen Staaten als Terrororganisation eingestuft), die einflussreichste Widerstandsbewegung zur Befreiung Palästinas (sunnitisch) und durch Wahlen ebenso als politische Vertretung des palästinensischen Volkes bestätigt (2006), hat ihre feindliche Haltung gegenüber Israel nie verändert. Ein Existenzrecht Israels in der Region wird nach wie vor verweigert. Gern wird argumentiert, dass HAMAS einen Staat Israel in Palästina ja anerkennen würde, wenn Israel sich hinter die Grenzen von 1967 zurückziehen würde. Eine solche Bedingung, so sie denn überhaupt seriös ist (was bezweifelt werden muss, es sei denn die  HAMAS-Charta wird radikal geändert), wird Israel mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nie erfüllen. Nebenbei angemerkt will die HAMAS bestimmt auch keine Vereinigung des Gaza-Streifens mit dem Westjordanland, wo derzeit die in HAMAS-Augen verräterische FATAH die Regierung stellt. Darüberhinaus ist die Israelfrage sicherlich auch ein allgemein muslimisches Problem. Es wird kaum einen echten Muslim geben, der aufrichtig behaupten würde, dass Israel als Staat in Palästina anerkannt werden müsse. Insofern müsste die Israelfrage an die Umma (die weltweite Gemeinschaft der Muslime) gerichtet werden. Auch sollten sich jene Menschen fragen (vor allem links-liberale aus westlichen Ländern), die einen sofortigen Waffenstillstand im Gazastreifen fordern und dabei Israel als brutalen Hauptaggressor bezeichnen, wen und was sie eigentlich mit ihrer Haltung unterstützen, wenn sie mitleidvoll von einer humanitären Katastrophe im Gazastreifen sprechen. Thematisiert wird nicht, dass die HAMAS die Zivilbevölkerung - die ja die HAMAS als Vertreter ihrer Interessen gewählt hat - benutzt um mit deren Not die eigene Aggression gegen Israel zu rechtfertigen und fortzusetzen. Allerdings ist auch Israel gefordert. Was ist eigentlich Israel ? Wie sind die Grenzen dieses Staatsgebildes festgelegt ? Wie lange noch sollen Palästinenser als Menschen zweiter Klasse behandelt werden ? Kann man wirklich von einem Volk, das ihres Landes beraubt wurde und seit Jahrzehnten schlimmsten Demütigungen ausgesetzt ist, verlangen, Israels Existenzrecht in Palästina anzuerkennen ?
Dennoch: Die Palästinenser - und mit ihnen die muslimische Gemeinschaft - müssen Israel als Staat in der Region anerkennen. Solange dies nicht der Fall ist und Israel ständiger Bedrohung und Aggression ausgesetzt ist, muss Israel sich selbst verteidigen. Dabei ist völlig unerheblich welche Argumente die HAMAS und ihre islamischen Verbündeten gegen Israel vorbringen und wie der Staat Israel einst geschaffen wurde. Oder aber jene politisch verantwortlichen Kräfte, die einen Staat Israel in Palästina einst ermöglicht haben, erkennen, einen großen Fehler begangen zu haben und beschließen, dass Israel in ein weniger problematisches Gebiet umgesiedelt werden müsse - was dann wohl der größte Triumph des Dschihads wäre und der Islamisierung der Welt starken Rückenwind geben würde. Eine solche Entwicklung könnte durchaus auch im Sinne einiger Menschen aus dem nicht-muslimischen Kulturkreis sein.

Siehe auch:
Wikipedia, Existenzrecht Israels
Der Euro-Arabische Diaglog und Die Geburt von Eurabia
Vgl. auch www.rutherford.org: "Eurabia. The Euro-Arab Axis" - Interview with Bat Ye'or

31. März 2009: Israel hat eine neue Regierung

Ministerpräsident ist Benjamin Netanjahu dessen neue Regierung sich aus »[...] seinem rechtsgerichteten Likud-Block, der ultranationalistischen Partei Israel Beitenu von Avigdor Lieberman (neuer Außenminister, muz-online.de) und der streng religiösen Schas-Partei [...]« zusammensetzt. »[...] Zuletzt schloss sich auch die sozialdemokratische Arbeitspartei der neuen Koalition an. [...] Dem größten Kabinett in der israelischen Geschichte gehören insgesamt 30 Minister und zehn stellvertretende Minister aus fünf Parteien an.[...]«
Zitat: tagesschau.de, Netanjahu als Ministerpräsident vereidigt, 31.03.2009

Palästina

Das Territorium von Palästina umfasst das Westjordanland und den Gaza-Streifen. Auch wenn die Frage nach der palästinensischen Hauptstadt noch ungeklärt ist, gilt für die meisten Palästinenser Jerusalem als die eigentliche Hauptstadt Palästinas.

Westjordanland

Fläche: 5633 km²; Einwohner: 2.622.544 (2012, einschl. ca. 400.000 in Ostjerusalem), 83% Palästinenser, 17% Juden in schätzungsweise 355 israelischen Siedlungen.

Das Westjordanland ist heute bei der Frage des israelischen Rückzuges weitaus umstrittener als der Gaza-Streifen. Denn das Gebiet gilt in den Augen vor allem orthodoxer Juden als die Heimstätte des Volkes Israel, als das biblische Judäa und Samaria. Seit der Besetzung im Sechstagekrieg 1967 betrieben israelische Regierungen deshalb hier besonders gezielt Siedlungspolitik.

Nach dem Tod des langjährigen PLO-Chefs Jassir Arafat verhandelte der neu gewählte Palästinenserpräsident Machmud Abbas Anfang 2005 mit der israelischen Regierung über eine Fortsetzung des Friedensprozesses. Im Rahmen der folgenden Vereinbarung begann Israel im März 2005 damit, die Kontrolle über ausgewählte Städte des Westjordanlandes an die palästinensischen Sicherheitsbehörden zu übergeben.
Das Westjordanland beinhaltet das Gebiet westlich des Grenzflusses Jordan. Der früher oft verwendete, aus dem Englischen kommende Begriff Westbank ist auch heute noch gebräuchlich. CIA - The World Factbook -- West Bank. Wichtigste Städte: Hebron (230.000 Einw., 2009) und Nablus (104.000 Einw.; im Distrikt Nablus leben rund 205.000 Menschen - einschließlich der Flüchtlingslager Askar und Balata und umliegenden Ortschaften sowie den 14 israelischen Siedlungen).

Gaza-Streifen (Fläche: 364 km²)
Bevölkerung bis 2014: 1.816 Mio. Einwohner; (die jüdischen Siedlungen mit rund 6000 israelische Siedler wurden im Sommer 2005 geräumt). 54% der Einwohner lebten in Lagern. Wichtigste Stadt: Gaza-Stadt mit rund 400.000 Einwohner. Rund 50.000 Menschen leben in den Flüchtlingslagern al-Bureidsch und al-Maasi.
Der Gaza-Streifen gilt als größtes Freiluftgefängnis der Welt. Die Versorgung in diesem Gebiet ist äußerst kritisch. Es wird angenommen, dass 2020 die Region nicht mehr bewohnbar sei. Zitat aus Studie der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung / UNCTAD, S. 12, 6. Juli 2015: The social, health and security-related ramifications of the high population density and overcrowding are among the factors that may render Gaza unliveable by 2020, if present trends continue (United Nations, 2012).


60 Jahre israelische Friedenspolitik

Kommentar:

«Dem Staat Israel wird oft vorgeworfen, dass er sich immer wieder vergrößert hat, aber es wird nicht darauf hingewiesen, dass dies ja nicht hätte sein müssen. Die Vergrößerung 1948 kam ja aufgrund des Unabhängigkeitskrieges zustande. Da dachten die arabischen Staaten, wenn man gemeinsam über Israel herfällt, sind die Juden bald besiegt und das Problem hat sich erledigt. Die Rechnung ist nur nicht aufgegangen und am Ende haben die Araber weniger gehabt, als ihnen zugesprochen wurde. Es war ja zu dieser Zeit auch noch nicht so hinterfragt worden, dass ein Staat eroberte Gebiete behalten kann, wie man aus den zahlreichen Gebietsveränderungen, die sich in Europa bis 1950 ergeben haben, leicht ersehen werden kann. 1967 haben die Araber ebenfalls den Konflikt geschürt, der zum Ausbruch des Krieges geführt hat und verloren. Dies müsste ja wenigstens mal gesagt werden. Sicher ist es ein Fehler gewesen, dass Israel damals nicht aus einer Position der Stärke versucht hat, eine Friedenslösung zustande zu bringen und die Westbank zurückzugeben, aber dies ändert nichts an den Ursachen.»

Entwicklungen ab April 2010 - Ende 2012



April 2010: Neue Aufenthaltsbestimmungen für Palästinenser im Westjordanland. Tausende sind von Ausweisung betroffen.

Vgl. auch: desertpeace.wordpress.com, PALESTINIANS GET THEIR ‘MARCHING ORDERS’ TODAY, April 13, 2010

Militärschlag gegen Iran offenbar beschlossene Sache

Bei dem als "geheim" geltenden Treffen der Triliteralen Kommission (TK) im Hotel Four Seasons in Dublin (7. bis 10. Mai 2010) war das TK-Mitglied Mikhail Slobodovsici (Chefberater der russischen Regierung) ungeahnt offen. In der Annahme, mit einem TK-Kollegen zu sprechen, sagte er zu Alan Keenan, einem Mitarbeiter von WeAreChange.org u.a. folgende Worte:
»[...] "We are deciding the future of the world ... We need a world government," he said, but, referring to Iran, he said "we need to get rid of them."[...]«
In den 1990er Jahren sprachen sich TK als auch Bilderberger dafür aus, eine Weltregierung bis zum Ende des Jahres 2000 etabliert haben zu wollen. Nun war man bei diesem TK-Treffen in Dublin einigermaßen frustriert. Wie ein Teilnehmer meinte, sei das Ziel in weite Ferne gerückt. Schuld sei der zunehmende Nationalismus in den Staaten, die gegenüber internationalen Organisationen verstärkt ihre Souveränität behaupten. Außerdem fragt man sich, dass so viele Leute über all ihre Pläne Bescheid wissen konnten, so Zeugen im Hotel.
Zitat: americanfreepress.net, Jim Tucker, 26. Mai 2010
Siehe hierzu auch: wearechangeaustria.wordpress.com, 18. Mai 2010, Trilaterale Kommission – Krieg gegen den Iran

Siehe auch:
»[...] David Rockefeller was in Dublin for the annual meeting of the Trilateral Commission. We were there all day and managed to catch a glimpse of the globalist scumbag.[...]«
Aus: We are Change Ireland, 10. Mai 2010, Scumbag Rockefeller gets a nice warm welcome from the Irish (Videos)

Siehe auch  Neue Weltordnung - Illuminati - FED - Codex Alimentarius - Filme

Kriegsvorbereitungen gegen Iran (Juli/August 2010)

»[...] Das israelische Portal Debka meldete, dass Israel und die USA von Aserbaidschan aus das Geschehen im Iran mit den Mitteln elektronischer Aufklärung sehr genau beobachten und dass der Iran an seiner nordwestlichen Grenze den Kriegszustand ausgerufen hat.
Eine neue Qualität zeigen darüber hinaus die von der CIA gestreuten Informationen über den angeblichen Entwicklungsstand des iranischen Atomprogramms. Am Sonntag verkündete CIA-Chef Leon Panetta gegenüber dem US-Sender ABC, dass der Iran über genügend niedrig angereichertes Uran für zwei Atombomben verfüge und diese Nuklearwaffen bereits 2012 einsatzbereit sein könnten. Mit diesem Datum machte er implizit eine Angabe, in welchem Zeitraum mit einem Militärschlag gegen den Iran zu rechnen ist: binnen eines Jahres. [...]«
Zitiert aus: www.hintergrund.de, 28. Juni 2010
Siehe auch: Obama bereitet die Bombardierung des Iran vor, 11. August 2010
Siehe auch: www.saarbreaker.com, 6. Juni 2010

Israel bestellt Unmengen an Treibstoff

Wie die US-amerikanische Defence Security Cooperation Agency (DSCA) Anfang August mitgeteilt hat, hat Israel Treibstoff in der Größenordnung von 2 Milliarden US-$ bestellt, mit der die rund 450 israelischen Kampfjets etwa »145'000 einzelne Flüge durchführen, oder bei drei Flügen pro Tag über 100 Tage lang Krieg führen« können.
Hier weiterlesen: Alles Schall und Rauch, 27. August 2010

Mai 2011: Vorbereitungen für den Angriff gegen Iran laufen auf Hochtouren

»[...] Wie Presstv schreibt, haben isaraelische Kampfflugzeuge eine Übung im Irak durchgeführt, mit dem Ziel entsprechende Targets im Iran anzugreifen. Eine beträchtliche Anzahl von Kampfflugzeugen soll auf der al-Assad Basis im Irak stationiert worden sein.
Es handelt sich um F-15, F-16, F-18, F-22 und KC-10-Kampfjets, wie berichtet wird. Bei den Drills wurden berichten Zufolge Angriffe auf die iranische Luftabwehr, Zerstörung des iranischen Radars sowie Angriffe bis tief ins Landesinnere simuliert.[...]«
Zitat: www.infokriegernews.de, 2. Mai 2011 bezogen auf Quelle: www.presstv.ir, Israeli jets prepare in Iraq to strike Iran

"Die Angelsächsische Mission" - Project Camelot - 3. Weltkrieg

»[...] Es beginnt mit Israel, das den Iran angreift. [...] Der Iran wird als der Böse, der Gegner dargestellt, der es verdient, dass ihm so etwas widerfährt, und so weiter und so fort.
Nun, das wird der Beginn sein, von etwas, dass wie das eröffnende Gambit bei einem grossen Schachspiel ist. Der Plan ist, den Iran oder China dazu zu provozieren, einen Vergeltungsschlag auszuführen. Unser Mann, unsere Quelle, der ein Militärmann ist, ist persönlich zu 100% davon überzeugt - auch wenn das nie öffentlich gemacht wurde, und dies nicht öffentlich bekannt ist - das der Iran im Besitz von Nuklearwaffen ist. Er glaubt, dass die hinter den Kulissen von China gestellt worden sind.
Und all das ist beabsichtigt, weil es diesen Mächten, welche die Kontrolle ausüben, gerade recht ist, dass der Iran Atomwaffen besitzt, weil die diese eingesetzt sehen wollen. Der Plan ist, dass entweder der Iran oder China einen Vergeltungsschlag ausüben, nachdem der Iran mit einer Atomwaffe angegriffen wird.
An diesem Punkt wird ein begrenzter Schlagabtausch mit Atomwaffen im Nahen Osten stattfinden, gefolgt von einem Waffenstillstand.
Er hörte, wie sie das an dieser Sitzung planten. Das Ganze wird dirigiert. Es ist wie ein Drehbuch für einen Film. Dass dies geschieht, ist genau, was sie beabsichtigen.
Und während dieser Zeit, werden andere Sachen dafür in Position gebracht... und viele Menschen, die das sehen, sind sich bewusst, dass all das im Hintergrund arrangiert wird. Wir haben darüber viele Informationen von einigen guten Forschern aus verschiedenen Nationen erhalten, die das über das Internet verbreiten, dass in einigen westlichen Ländern Dinge arrangiert werden, um die Bevölkerung unter strenger Kontrolle zu halten: Kriegsrecht, die Erweiterung von Befugnissen bei Sicherheitskräften, welche nicht nur der Armee oder Polizei angehören. [...]
Und dann, sagte er, dann beginnt der wirkliche Krieg – etwas, das rechtmässig der 3. Weltkrieg genannt werden könnte, mit einem viel grösseren Atomwaffeneinsatz. [...]
An diesem Punkt angelangt, fragte ich ihn: Geht es hier einfach um die Reduktion der Bevölkerung? Worum geht es hier überhaupt? Warum tun die das? [...]
Er sagte: Absolut, es geht um die Reduktion der Bevölkerung.
Also, sagte ich: Nun, an dieser Sitzung, haben die irgendwelche Zahlen genannt?
Und er sagte: Ja, das taten sie. Fünfzig Prozent. [...]«
Zitiert aus: projectcamelot.org, die "Angelsächsische Mission"

Die höchste Freimaurer-Loge der Welt ist die jüdische B'nai B'rith, 1848 von jüdischen Einwanderern aus Deutschland in den USA gegründet. Wenn die entscheiden, dann wird es getan - was immer es auch ist. Die nur selten und unregelmäßig vergebenen Ehrungen erhielten u.a. die deutschen Politiker Richard von Weisäcker, Helmut Kohl und Angela Merkel, der Axel-Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner sowie der französische Philosoph Bernard-Henri Lévy.

Wie bei ASR zu lesen, unterstützt Lévy die israelische Kriegspolitik gegenüber den Palästinensern.
Zitat: asr, Bernard-Henri Lévy aus Tunesien ausgewiesen, 4. Nov. 2014

Weitere Informationen:

 Tunesien
 Humanismus - Reformation - Protestantismus - Bruderschaften
 Freimaurer in Frankreich
guidograndt.wordpress.com, Verschwörung oder Fakt? – "Freimaurer und die Französische Revolution (1)"
www.threeworldwars.com, Weltkrieg III - Vorbereitung fast abgeschlossen, die Puppen haben die Bühne betreten und warten, dass sich der Vorhang hebt.

Wikileaks enthüllt: Israel führte vertrauliche Gespräche mit Saudi Arabien bezüglich Überflugrechte für den Angriff gegen Iran

Wie die Ende November 2010 veröffentlichten Wikileaks-Dokumente aufzeigen, führte Israel vertrauliche Gesprächen mit Saudi Arabien bezüglich Überflugrechte für den Angriff gegen Iran und dem Aufbau einer geheimen Militärbasis auf saudischem Territorium. Ein Dokument vom März 2009 verdeutlicht, dass es zwischen der Regierung Olmert und dem saudischen Königshaus sehr gute persönliche Beziehungen gegeben hat, was allerdings nie öffentlich erklärt wurde. Selbstverständlich erfuhr die Öffentlichkeit auch nichts davon, dass der König von Saudi Arabien seinen Nachbarn Iran nicht ausstehen könne.
Laut einem weiteren Dokument aus dem Jahr 2009, habe der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak mit warnenden Worten einer offiziellen US-amerikanischen Besuchergruppe die Dringlichkeit eines möglichst baldigen Angriffs auf Iran nahegebracht. Er sagte, ein Angriff auf die iranischen Atomanlagen sei nur bis Ende 2010 möglich. »[...] Danach wäre "das Resultat jeder militärischen Lösung wegen dem Kollateralschaden unakzeptabel." Wahrscheinlich bezog er sich auf die radioaktive Verseuchung, die durch eine Zerstörung der Atomkraftwerke entstehen würde und er drängte die US-Delegation den Angriff sofort zu machen.[...]«

Hier weiterlesen: Alles Schall und Rauch: Die Wikileaks-Dokumente über Israel

Flughafen Shannon in Irland ist Drehkreuz für Waffenlieferungen an Israel

Aus einem anderen Dokument kam ans Tageslicht, dass die irische Regierung den Fluss an Waffen, die von den USA nach Israel über Irland gingen, eingeschränkt habe. »[...] Nach der Bombardierung des Libanon durch Israel 2006, wurde die Nutzung des Flughafens Shannon als Drehkreuz für Waffen- und Munitionslieferung verhindert. Laut einer Nachricht der US-Botschaft in Dublin, bereitete diese Blockade der irischen Regierung, Washington große Sorgen, denn sie wollten damit Israel mit mehr Feuerkraft und mit Nachschub helfen. [...]« Die irische Regierung wurde von den USA dahingehend erpresst, auf andere europäische Flughäfen auszuweichen, sollte die Blockade aufrechterhalten bleiben. Man muss wissen, dass Irland traditionell eine Politik der strikten militärischen Neutralität pflegt. Außerdem ist Irland ist auch kein Mitglied der NATO. »[...] Mit einer Duldung der Waffen- und Munitionslieferungen an Israel über Irland, ... hat die irische Regierung die eigene Verfassung gebrochen. [...]«

Hier weiterlesen: Alles Schall und Rauch: Wikileaks – Irland als Drehkreuz für Waffen nach Israel

Organisiertes Verbrechen in Israel

In einer Nachricht vom 15. Mai 2009 »[...] mit dem Titel "Israel, ein Paradies für organisiertes Verbrechen?" hat der damalige US-Botschafter James Cunningham geschrieben, "das organisierte Verbrechen hat seit langer Zeit bestehende Wurzeln in Israel, aber in den letzten Jahren gibt es einen starken Anstieg im lukrativen Handel mit Drogen und Prostitution."[...]«

Hier weiterlesen: Alles Schall und Rauch: Wikileaks – Israel, ein Paradies für organisiertes Verbrechen?

Weitere Infos:

Mai 2011: Hamas und Fatah haben ein Versöhnungsabkommen unterzeichnet

Unter Vermittlung Ägyptens kam es am 4. Mai zur Versöhnung der seit vier Jahren getrennten Palästinenser-Fraktionen. Wie betont wurde, sei damit der palästinensische Bruderkampf beendet. Das Abkommen sieht unter anderem den Aufbau einer unabhängigen Übergangsregierung, Wahlen innerhalb eines Jahres und die Freilassung von Gefangenen der jeweils anderen Seite vor. »[...] Ziel sei ein unabhängiger, souveräner Palästinenserstaat auf dem Gebiet des Westjordanlandes und des Gazastreifens mit Jerusalem als Hauptstadt. [...]« Israels Regierung und die internationale Gemeinschaft betrachten das Abkommen skeptisch. Wie es heißt, könne es nur Kontakte mit der Hamas geben, »[...] wenn die Gruppe auf Gewalt verzichte, die bisher geschlossenen Abkommen anerkenne und das Existenzrecht des Staates Israel [...]« akzeptiere. Letzteres wird von den radikaleren Kräften der Palästinenser weiterhin abgelehnt.
Zitate aus: www.morgenpost.de, Hamas und Fatah wieder vereint, 5. Mai 2011
Siehe auch: biggovernment.com, Hamas, Fatah and the UN: The Fix Is In, May 11th 2011

August 2011: Soziale Unruhen in Israel

Anfang August protestieren Hunderttausende gegen überteuerte Mieten und explodierende Lebenshaltungskosten. In diesen Tagen soll z.B. der Strompreis um 10 Prozent steigen. Gleichzeitig stagnierten in den letzten Jahren die Einkommen des Mittelstands.
Warum der Mitelstand unter der ungerechten Sozialpolitik der Regierung leidet und wieso die Proteste ausgerechnet jetzt stattfinden, erklärt Ulrich Sahm: detektor.fm, 02. August 2011

Ab August 2011 eskaliert die Stimmung zwischen der Türkei und Israel. Die Türkei unterstützt einen eigenständigen Staat Palästina mit Sitz in der UN. Letzteres wird von Israel und anderen westlichen Staaten abgelehnt.

    »[...]
  • Anfang September ließ Erdogan ranghohe israelische Diplomaten ausweisen. Spätestens mit diesem Schritt eskalierte der Streit zwischen beiden Ländern.
  • Ankara stoppte seine militärische Zusammenarbeit mit Israel und kündigte an, die türkische Militärpräsenz im östlichen Mittelmeer deutlich zu erhöhen. Alle Handelsbeziehungen zu Tel Aviv sind derzeit gekappt, Erdogan droht mit "weiteren Maßnahmen".
  • [...]«

Zitat: www.spiegel.de, Kritik an Ankaras Anti-Israel-Kurs, 13. September 2011

23. September 2011: Abbas beantragt bei der UN Vollmitgliedschaft Palästinas als eigenständiger Staat

»Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat gegen internationalen Widerstand die Aufnahme Palästinas in die Vereinten Nationen beantragt. Der Antrag wurde UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon in New York übergeben.
"Die Zeit für einen palästinensischen Frühling mit einer Unabhängigkeit der Palästinenser ist angebrochen", so Abbas bei der Vollversammlung der UN.
Falls der Antrag scheitert wollen die Palästinenser einen aufgewerteten Beobachterstatus als Nicht-Mitgliedsstaat erreichen. Dies hätte aber nicht den selben Wert wie eine Vollmitgliedschaft.«1
»[...] In Ramallah im Westjordanland herrschte am Freitag Volksfeststimmung. Mehr als 80 Prozent der Palästinenser unterstützen nach einer Umfrage Präsident Abbas und dessen UN-Initiative. [...]«2

Zitat1: www.shortnews.de, 24.09.11
Zitat2: web.de, 23.09.11

31. Oktober 2011: Palästina wird Vollmitglied in UNESCO

Nach dem Beschluss der UNESCO, Palästina als Vollmitglied aufzunehmen, haben die USA, Israel und Kanada ihre Mitgliedszahlungen an die UN-Unterorganisation eingestellt. Weitere 11 Länder sprachen sich gegen eine Mitgliedschaft Palästinas in der UNESCO aus, darunter Australien, Kanada, Niederlande, Schweden und Deutschland.
14. Dezember 2011: »Erster westlicher Staat. Island erkennt Palästina als unabhängigen Staat an. [...] Gleichzeitig werde Island mit Palästina formelle diplomatische Beziehungen aufnehmen [...]«

Zitat: derstandard.at, Island erkennt Palästina als unabhängigen Staat an, 14.12.2011

Ende Oktober 2014 wurde Palästina durch Schweden als eigenständiger Staat anerkannt. Andere Länder könnten dem Beispiel folgen, wie etwa Irland, wo der Senat bereits einen Antrag bei der Regierung gestellt hat. Oder auch die neue Außenbeauftragte der EU, Federica Mogherini, welche sich die Anerkennung Palästinas zum Ziel gesetzt hat.
Schweden ist bereits das 135. Mitglied der Vereinten Nationen, welches Palästina als Staat anerkannt hat - nach Algerien, Bahrain, Irak, Kuwait, Libyen, Malaysia, Mauretanien, Marokko, Somalia, Tunesien, Türkei, Jemen, Afghanistan, Bangladesch, Kuba, Jordanien, Madagaskar, Malta, Nicaragua, Pakistan, Katar, Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate, Serbien, Sambia, Indonesien, Albanien, Brunei, Dschibuti, Mauritius, Sudan, Zypern, Tschechien, Slowakei, Ägypten, Indien, Nigeria, Seychellen, Sri Lanka, Russland, Gambia, Weißrussland, Guinea, Namibia, Ukraine, Vietnam, Volksrepublik China, Burkina Faso, Komoren, Guinea-Bissau, Mali, Kambodscha, Mongolei, Senegal, Ungarn, Kap Verde, Nordkorea, Niger, Rumänien, Tansania, Bulgarien, Malediven, Ghana, Togo, Simbabwe, Tschad, Laos, Sierra Leone, Uganda, Republik Kongo, Angola, Mosambik, São Tomé und Príncipe, Demokratische Republik Kongo, Gabun, Oman, Polen, Botswana, Nepal, Burundi, Zentralafrikanische Republik, Bhutan, Ruanda, Äthiopien, Iran, Benin, Äquatorialguinea, Kenia, Vanuatu, Philippinen, Swasiland, Kasachstan, Aserbaidschan, Georgien, Bosnien und Herzegowina, Tadschikistan, Usbekistan, Südafrika, Kirgisistan, Malawi, Osttimor, Papua-Neuguinea, Turkmenistan, Paraguay, Montenegro, Costa Rica, Libanon, Elfenbeinküste, Venezuela, Dominikanische Republik, Brasilien, Argentinien, Bolivien, Ecuador, Chile, Guyana, Peru, Suriname, Uruguay, Lesotho, Südsudan, Syrien, Liberia, El Salvador, Honduras, St. Vincent und die Grenadinen, Belize, Dominica, Antigua und Barbuda, Island, Thailand, Guatemala, Grenada und Haiti.
Nur Nordamerika, Europa und Australien wollen Palästinas Souveränität nicht anerkennen. Fast alle afrikanischen, asiatischen und südamerikanischen Staaten und somit ein Großteil der Weltbevölkerung erkennen Palästina bereits an.
Aus: gegenfrage.com, Staaten, die Palästina anerkennen, 9. November 2014

18. Oktober 2011: Historischer Gefangenenaustausch

»Israelischer Soldat Schalit ist frei.
Mehr als 1000 palästinensische Häftlinge werden seit dem Morgen gegen den israelischen Soldaten Gilad Schalit ausgetauscht. Schalit, der mehr als fünf Jahre in der Gewalt der Hamas war, wurde vom Gazastreifen aus nach Ägypten gebracht. [...] Parallel dazu wurden die ersten palästinensischen Gefangenen freigelassen. Beide Seiten haben Empfangsfeiern für die Freigelassenen vorbereitet. [...] Der heute 25 Jahre alte Schalit war 2006 im Grenzgebiet zum Gazastreifen mit seiner Panzerbesatzung in einen Hinterhalt der Hamas geraten und gefangengenommen worden. [...]«
Zitat: www.tagesschau.de, Gefangenenaustausch in Nahost, 18.10.11

31. Oktober 2011: USA wollen mehr Truppen in Golfregion

»[...] Nach dem Truppenabzug aus dem Irak planen die USA nach Presseinformationen, ihre militärische Präsenz in der Golfregion zu verstärken. Wie die "New York Times" am späten Sonntagabend unter Berufung auf nicht genannte Regierungsmitarbeiter und Diplomaten berichtete, könnten zu der Verlagerung neue Kampftruppen in Kuwait gehören. Diese könnten bei einem Sicherheitskollaps im Irak oder einer militärischen Konfrontation mit dem Iran zum Einsatz kommen. [...]«
Zitat: diepresse.com, Nach Irak-Abzug: USA wollen mehr Truppen in Golfregion, 31.10.2011

Israel drängt auf Militärschlag gegen Iran

»[...] Im Umgang mit dem Iran setze man weiterhin auf diplomatische Mittel, betont Obamas Sprecher Jay Carney.
Um Israel von einem Militärschlag abzuhalten, ist das US-Verteidigungsministerium zu unkonventionellen Maßnahmen gegen den Iran bereit. [...]. Und sollte sich trotz aller Obama-Anstrengungen ein Angriff nicht vermeiden lassen, können sich die USA auf ihre britischen Verbündeten verlassen: Diese kundschaften nach Informationen der Tageszeitung "Guardian" bereits die besten Positionen für ihre Kriegsschiffe und U-Boote für den Fall eines Krieges gegen den Iran aus. [...]«
Zitat: www.tagesschau.de, 3.11.2011

»[...] Großbritannien bereitet sich nach Darstellung der Zeitung The Guardian auf einen Militärangriff gegen Ziele im Iran vor. Es gehe um die Unterstützung eines möglichen US-Angriffes. Britische Militärstrategen untersuchen demnach, wo Schiffe und U-Boote der Royal Navy stationiert werden könnten, um Tomahawk-Marschflugkörper auf Ziele im Iran abzuschießen. [...] Auch in Israel bereiten sich die Regierenden auf einen Angriff auf den Iran vor. Das Land testete am Mittwoch einen nach eigenen Angaben neuartigen Raketenantrieb. Dabei handelte es sich nach unbestätigten Berichten um eine Interkontinentalrakete, die Atomsprengköpfe bis in den Iran tragen könne. [...]«
Zitat: www.hintergrund.de, Britische und israelische Angriffsvorbereitungen gegen den Iran. 3. November 2011

September 2012: Israelische Regierung setzt US-Regierung unter Druck ?

»Michel Chossudovsky hält das von israelischen Medien verbreitete Gerücht, Netanjahu werde den Iran auch gegen den Willen der US-Regierung angreifen, für ein Täuschungsmanöver, mit dem vertuscht werden soll, dass der Krieg gegen den Iran schon seit 2003 von den USA, der NATO und Israel gemeinsam vorbereitet wird.«
Zitat: www.linkezeitung.de, 3. September 2012
www.globalresearch.ca, Israel’s War Plans to Attack Iran “Before the US Elections”, 21.08.2012

www.n-tv.de, USA und Israel streiten um rote Linie, 17. September 2012
de.ria.ru, Israels Falken drängen auf Iran-Angriff – „Nowyje Iswestija“, 6. September 2012

Mehr Infos:  Iran

März/September 2012: Luftangriffe auf palästinensische Gebiete und anhaltende Schikanen und Attacken israelischer Siedler auf Palästinenser

german.irib.ir, Israelisches Militär beschießt Gazastreifen, 17.09.2012
oraclesyndicate.twoday.net, Im Schatten der Nahostkonflikte: Tägliche Attacken israelischer Siedler auf Palästinenser und deren Eigentum in den besetzten Gebieten, 9. September 2012
www.spiegel.de, Zwei Palästinenser bei israelischen Luftangriffen getötet, 23.06.2012
www.zeit.de, Mehrere Palästinenser bei israelischen Luftangriffen getötet, 10.03.2012

November 2012: Eskalation zwischen Hamas und Israel
Am 14. November wurde der Kommandeur der Izz ad-Din al-Qassam-Brigaden (militärischer Arm der Hamas), Ahmad al-Ja'bari, bei einem israelischen Raketenangriff auf den Gazastreifen getötet. Dieser Vorfall bringt nun beide Seiten an den Rand eines möglichen neuen Krieges.
Israels Inlandsgeheimdienst "Shin Bet" bestätigte, den Angriff durchgeführt zu haben. Wie es heißt, wurde Ja'bari wegen seiner "jahrzehntelangen terroristischen Aktivitäten" getötet, gleichzeitig habe man mit dieser Operation die Kommando- und Kontroll-Kette der Hamas-Führung stark beeinträchtigt.
Am 15. November flogen etliche Raketen vom Gaza-Streifen auf israelisches Gebiet, die wiederum von israelischen Angriffen erwidert wurden. Erstmals seit 1991 gab die israelische Regierung Luftalarm für Jerusalem, wenig später gab es auch Luftalarm für Tel Aviv. Tausende israelische Reservisten-Soldaten werden derzeit auf einen Einsatz vorbereitet. Die Hamas soll vollständig zerschlagen werden. Die Bevölkerung Israels solle sich auf einen siebenwöchigen Kampf einstellen.
Ägyptens Präsident Mursi, der der Muslimbruderschaft nahe steht, unterstützt die Hamas und bezeichnete die getöteten Palästinenser als Märtyrer. Als symbolische Geste hat Ägyptens Premierminister Kandil den Gaza-Streifen besucht.
Tausende Menschen in  Ägypten und  Iran protestieren gegen die israelischen Raketenangriffe. Iran hat sich klar hinter die Hamas und hinter Palästina gestellt. Was nun noch fehlt ist die seit Längerem angedachte "False Flag Operation", wie z.B. ein Angriff auf Israel, den man dann Iran in die Schuhe schieben kann, um den lang ersehnten Krieg gegen Iran beginnen zu können.
Siehe auch: occupiedpalestine.wordpress.com, Blogg

27.12.2012: Beobachterstatus für Palästina
Die UN-Vollversammlung hat Palästina am 27.12. mit klarer Mehrheit den Beobachterstatus ohne Mitgliedschaft zugesprochen. Neun Staaten stimmten dagegen, Deutschland enthielt sich der Stimme. Wenngleich Palästina diesen Vorgang als Sieg feierte, werden sich vermutlich nicht allzugroße Veränderungen ergeben. Israel bleibt von der Entscheidung der UN unberührt und genehmigt den Bau weiterer Siedlungen im palästinensischen Westjordanland und in Ost-Jerusalem.

up

Entwicklungen ab März 2013

18. März 2013: Israel hat eine neue Regierung

Die Koalition besteht aus dem rechtsorientierten Bündnis Likud-Beitenu, der Siedlerpartei Das Jüdische Haus sowie zwei Parteien der politischen Mitte. Die neue Regierung - Netanjahu bleibt Ministerpräsident - ist noch siedlerfreundlicher als die vorherige Regierung, was zu Schwierigkeiten im Friedensprozess mit Palästina führen wird. In diesen Fragen wird man sich nun mit Ex-Außenministerin Zipi Livni als neue Justizministerin auseinandersetzen müssen.

Anfang Mai 2013 bombardiert Israel syrisches Gebiet. Der syrische Präsident Assad wertet diese Angriffe als Kriegserklärung
Anfang Mai sind syrische Kanonen nach Israel gerichtet. Israel hat zwei Raketenabwehrsysteme ("Iron Dome") im Norden des Landes stationiert. Israel sei bereit für weitere Angriffe gegen Syrien. Einige Experten sagen, bezogen auf den zweiten Angriff auf drei Armeestützpunkte in und um Damaskus (Israel: Angriff sei Schlag gegen Raketenlieferungen aus Iran an die Hisbollah) am 5.Mai, Israel habe A-Waffen (Nukes, Munition aus abgereichertem Uran) eingesetzt.

Ende Oktober 2013: Israel bombardiert einen syrischen Stützpunkt bei Ladakia
In der Nacht zum 31. Oktober flogen israelische Kampfflugzeuge einen Angriff auf einen Stützpunkt der syrischen Luftwaffe bei Ladakia. Dabei wurden russische Luftabwehrraketen des Typs SA-125 zerstört. Wie es aus Israel heißt, wolle man militärische Lieferungen an die Hizbollah im Libanon verhindern. Dass die Raketen für die Hizbollah bestimmt waren, ist aber fraglich. Man stelle sich vor, irgendein Land würde einen vergleichbaren Luftangriff auf Israel fliegen... ohne Kommentar.

Kriegspläne von Israel und Saudi-Arabien
 Saudi-Arabien, ohnehin verärgert darüber, dass es in Syrien zu keiner NATO-Aktion kam, hat den UN-Sicherheitsrat verlassen und will nun mit Israel gemeinsame Sache machen. Gemeinsame Angriffsziele: Iran und Syrien.
Israel unterstützt den al-Kaida-Ableger "Al-Nusra-Front"
Es ist kein Geheimnis, dass Israel sogenannte Oppositionelle bzw. Freiheitskämpfer im Kampf gegen den syrischen Präsidenten Assad direkt oder indirekt unterstützt - genannt sei hier insbesondere die salafistische Miliz "Al Nusra Front". Die Methode ist einfach: Man bezahlt seine eigenen Feinde, damit diese einen Krieg im Interesse der Geldgeber führen und möglichst gewinnen. Vorteil: Man macht sich selbst nicht die Hände schmutzig. Der Druck auf den syrischen Präsidenten ist enorm: IS, Al-Kaida, Al-Nusra und andere Djihadisten und Oppositionsmilizen dringen immer weiter vor. Im Mai 2015 ist halb Syrien zerstört und unter Kontrolle des IS u.a.. In den Vororten der Hauptstadt Damaskus wird gekämpft und es scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein, wann das Assad-Regime fällt. Ähnliches geschieht in Irak. Und auch Iran wird ständig bedroht und rhetorisch bekämpft. Des öfteren wurde von Seiten Israels erklärt, dass der Iran aufgrund seiner angeblichen Atomwaffen-Interessen eine 1000fach größere Gefahr für Israel und die Welt sei, als der IS (Islamic State). Es steht zu befürchten, dass Irak wie auch Syrien u.a. zerstückelt und Marionettenregime salafistisch/wahhabitischer Prägung installiert werden sollen. An diesem Plan arbeiten bestimmte Kreise ( siehe NWO) aus den USA, EU, Israel in Verbindung mit pro-westlichen sunnitisch geprägten Regierungen (Türkei, Saudi-Arabien, Katar u.a.) schon länger (vgl. "Yinon-Plan").
Dezember 2013: humanitäre Katastrophe im Gazastreifen, neue israelische Wohnsiedlungen im Westjodanland
Unter der ägyptischen Militärregierung leidet auch das palästinensische Volk. Durch die Schließung Hunderter Versorgungstunnel in den Gazastreifen ab Juli 2013, müssen die Palästinenser zuvor preisgünstige Güter, wie Lebensmittel, Baumaterial, Benzin und Brennstoffe, nun teuer aus Israel importieren - die Waren aus Israel sind nicht nur teuer, sondern auch streng kontrolliert und rationiert. Der Waffennachschub für die HAMAS ist größtenteils zum Erliegen gekommen. Hunderttausende Palästinenser haben inzwischen ihren Job verloren. Eine Unwetterkatastrophe (Sturm Alexa) im Dezember hat den Gazastreifen zu weiten Teilen überflutet, tausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen (Israel leistet Erstehilfe mit Pumpen- und Gaslieferungen). Bereits im November musste das Kraftwerk in Gaza stillgelegt werden, weil es keine Gaslieferungen mehr gab. Langandauernde Stromausfälle sind an der Tagesordnung. Durch die seit 2007 bestehende Land-, See-, Luftblockade Israels gelangen nicht genügend wichtige Versorgungsgüter in den Gazastreifen. Das Gesundheitssystem steht vor dem Kollaps.
Ungeachtet der angespannten Situation zwischen Palästina und Israel hat die israelische Regierung am 26. Dezember angekündigt, im Westjordanland und in Ost-Jerusalem weitere Wohnsiedlungen für israelische Bürger bauen zu lassen - dies geschehe parallel zur Freilassung von 104 palästinensischen Gefangenen ab August 2013.

12./13. März: Hamas feuert Raketen auf israelisches Gebiet nach Grenzzwischenfall, bei dem drei Palästinenser getötet worden waren; Israel antwortet mit Bomben auf Gaza.

März 2014: Israel will Iran noch in 2014 angreifen
Israels Premier Benjamin Netanyahu und Verteidigungsminister Moshe Ya'alon haben die Armee beauftragt, die Vorbereitungen für einen militärischen Schlag gegen Irans Atomanlagen fortzusetzen. Hierzu wurden 10 Milliarden Shekels (2,9 Mrd. US-$) bewilligt.
Siehe: haaretz.com, Netanyahu orders IDF to prepare for possible strike on Iran during 2014, 19. März 2014

Juni 2014: Neue Einheitsregierung für Palästina
Am 2. Juni 2014 wird die erste Einheitsregierung mit Vertretern der Parteien Hamas (Gazastreifen) und Fatah (Westjordanland) seit dem Bruch beider Parteien im Jahr 2007 vereidigt. Die Einheitsregierung wird von Rami Hamdallah (Sitz im Westjordanland) geleitet und wird auch den Gazastreifen verwalten. Weil die Regierung von der Hamas unterstützt wird, hat der Staatschef Israels die Welt zum Boykott der Einheitsregierung aufgerufen. Bereits am 1. Juni hat israelisches Militär die Städte Khan Yunis und Rafah im Gazastreifen mit Panzern und gepanzerten Fahrzeugen angegriffen - sie zerstörten die Agrarländer der Palästinenser mit Panzern und Bulldozern und schossen wild auf Wohnhäuser, wie IRAN - German Radio am 1. Juni 2014 berichtet.

Reuven Rivlin ist neuer israelischer Staatspräsident
Mit dem am 10. Juni zum neuen israelischen Präsidenten gewählten Reuven Rivlin wird sich die Situation zwischen Palästina und Israel sehr wahrscheinlich weiter verschärfen. Reuven Rivlin, vom rechten Flügel der Likud-Partei, lehnt einen eigenständigen Staat Palästina ab.

8. Juli 2014: Luftangriffe - Raketen - Mobilmachung
Nach mehr als 160 Luftangriffen gegen Hamas-Stellungen im Gaza-Streifen, hat Israel am 8. Juli eine Bodenoffensive angekündigt und 40.000 Reservisten eingezogen. "Radikale" Palästinsenser beschießen israelisches Gebiet mit Raketen, die in vielen Ortschaften und Städten, u.a. Tel Aviv und Jerusalem, teils erhebliche Sachschäden anrichten. Im Gaza Streifen gab es neben Sachschäden auch zahlreiche Tote und Verletzte. Die Hamas kündigt die Vernichtung Israels an. Unterstützung gibt es von der radikalen ISIS (ISIL bzw. IS), die in Syrien und dem Irak ein Kalifat ausgerufen hat und bestrebt ist, einen islamischen Staat (IS) im gesamten mittleren Osten, in der nördlichen Hälfte Afrikas und in Südeuropa - am liebsten in der ganzen Welt - zu errichten.

26. August 2014: Dauerhafter Waffenstillstand zwischen Palästina und Israel?
Am 26. August haben sich palästinensische und israelische Regierung auf einen unbefristeten Waffenstillstand geeinigt. Bei den Verhandlungen in Kairo wurde vereinbart, dass über weitere Themen, wie u.a. die Lockerung der Blockade zum Gazastreifen, in einem Monat geredet werde.
Bei der 50-tägigen kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Israel und dem palästinensischen Gazastreifen starben 2137 Palästinenser (darunter 491 Frauen und 253 Frauen), 64 israelische Soldaten, 3 israelische Zivilisten und 1 thailändischer Landarbeiter.

Oktober / November 2014: Verzweiflung - Hoffnungslosigkeit - Hass. Droht eine 3. Intifada?
Nur wenige Tage nach dem Waffenstillstand zwischen Palästina und Israel, hat die israelische Regierung den Bau weiterer 1000 Wohnungen in Ostjerusalem (al-Quds) und dem Westjordanland für israelische Siedler genehmigt. Hinzu kam die Ankündigung, die Siedlerwohnungen nicht länger dem Militärrecht (was bislang in den von Israel besetzten Gebieten geltendes Recht war) sondern statt dessen israelischem Recht zu unterstellen, was die Palästinenser als Annektion der Gebiete durch die Hintertür verstehen. Die israelische Regierung hat auch angekündigt, bis zum Jahresende ein rund 12 Quadratkilometer großes Gebiet des palästinensischen Ortes "Beit Iksa" im Nordwesten von al-Quds in Beschlag zu nehmen - dieser Ort ist bereits im November von Stacheldraht und Trennmauer von der Außenwelt abgeschnitten.
Die Palästinenser sehen sich durch Israel getäuscht und meinen, dass Israel an einer Zweistaatenlösung nicht interessiert sei, sondern vielmehr auf die Vernichtung Palästinas hinarbeite. Unterstützt wird die Annahme durch die 500 Meter breite und 13 Kilometer lange Pufferzone auf ägyptischem Gebiet zum Gazastreifen, die Ende Oktober zwischen Israel und Ägypten vereinbart wurde (die ägyptischen Bewohner werden gewaltsam vertrieben, ihre Häuser und Felder werden zerstört; Raffah und Scheich Zawid sind von den Räumungen ausgeschlossen). Ein 20 Meter breiter und tiefer Kanal zwischen der Sinai-Insel und dem Gazastreifen wird angelegt.
Im Westjordanland soll ein neues Gesetz verhindern, dass Palästinenser nicht mehr mit Israelis im Bus sitzen. In Hebron gibt es ethnische Trennung auf Gehwegen.
Aus Frust folgen spontane Anschläge auf Israelis. Der jüdische Tempelbergaktivist, Yehuda Glick (50; Liebling der Ultrarechten) wurde am Tempelberg von einem Palästinenser angeschossen und schwer verletzt, weil er dort beten wollte - tatsächlich treten orthodoxe Juden verstärkt dafür ein, dass auf dem Tempelberg wieder ein Tempel gebaut wird - die Klagemauer halten sie für einen minderwertigen Ersatz.
Der Präsident von Palästina, Abbas, hat anlässlich des zehnten Todestages von Arafat (11. November 2004) Israel vorgeworfen, den Nahen Osten in einen zerstörerischen Religionskrieg zu führen und forderte Israel auf, die Siedler und Extremisten von der Al-Aksa-Moschee und dem Tempelberg fernzuhalten. Israel sperrt aber den Tempelberg tagsüber für Muslime unter 50 Jahre, um junge Randalierer fernzuhalten.
Fast täglich finden in den Gassen der Altstadt gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen palästinensischen und israelischen Jugendlichen statt. Die Polizeipräsenz in Jerusalem ist immens. Von 29.000 Polizeikräften in ganz Israel sind allein in Jerusalem mehr als 4000 im Einsatz.
Die Fatah ruft zum gewaltsamen Widerstand gegen Israel auf. Am 10. November hatte das iranische geistliche Oberhaupt Ajatollah Chamenei die Bewaffnung des Westjordanlands gefordert und einen 9 Punkte-Plan zur Eliminierung Israels vorgeschlagen (siehe: twitter.com/khamenei_ir, Tweet vom 9. November 2014 und www.tt.com, neun-punkte-plan-zu-beseitigung-israels, ).

November 2014: "Tod den Arabern!"
Nachdem ein palästinensischer Busfahrer erhängt in seinem Bus aufgefunden wurde, liegen die Nerven der Palästinenser blank. Wie es hier heißt, hätten jüdische Siedler den Busfahrer ermordet, die israelische Seite spricht hingegen von Selbstmord (eher unwahrscheinlich). Zwei junge Palästinenser stürmten einen Tag später, am 18. November, die Kehillat-B'nei-Torah-Synagoge am westlichen Stadtrand von Jerusalem und töteten mindestens 4 Menschen (darunter Israelis aus den USA und dem UK), ebenso starb ein herbeigeeilter Polizist - 8 weitere Menschen wurden verletzt. Die beiden palästinensischen Attentäter (Cousins) aus Ostjerusalem, die von der Polizei erschossen wurden, waren mit Messern und Äxten bewaffnet. Die Häuser bzw. Wohnungen der Attentäter wurden zerstört, 14 Angehörige der Attentäter wurden verhaftet. Die HAMAS, andere Islamisten und junge Palästinenser feierten den Anschlag. Die aufgebrachten orthodoxen Juden fordern "Tod den Arabern!" und ein militärisches Eingreifen. Israels Präsident sprach dann auch von einem "Kampf um Jerusalem" bei dem die israelischen Bürger zusammenzuhalten sollen. Die Waffengesetze wurden gelockert, um israelischen Bürgern die Selbstverteidigung zu erleichtern.

17. März 2015: vorgezogene Parlamentswahlen - Likud gewinnt
Noch kurz vor den Wahlen betonte Netanjahu, dass es mit ihm keinen eigenständigen Palästinenserstaat geben werde. Trotz negativer Umfragewerte, Regierungskrise und Auflösung der Knesset Ende 2014, hatten sich die Wähler schließlich für die Likud-Partei und Netanjahu als Ministerpräsidentent entschieden. Benjamin Netanjahu ist seit 2009 Regierungschef.

Mai 2015: Neue Regierung steht
»[...] Nach fast zwei Monaten der Koalitionsverhandlungen konnte sich der rechtskonservative Likud des amtierenden Premierministers mit der extremistischen und streng jüdisch-religiösen Siedlerpartei einigen. Die neue Koalition besitzt allerdings nur eine hauchdünne Mehrheit von 61 der 120 Sitze in der Knesset.[...]« Dem Friedensprozess im Nahen Osten und der Entwicklung hin zu einem eigenständigen Palästina wird diese Regierung kaum zu arbeiten - das Gegenteil ist zu befürchten.
Zitiert aus: contra-magazin.com, Koalition des Likud mit rechts-religiösen Parteien steht, Mai 2015

Juli 2015: Uri Ariel wünscht "dritten Tempel"
Der Bau- und Wohnungsminister Uri Ariel hat am 17. Juli zum Ausdruck gebracht, dass er sich einen "dritten Tempel" wünsche, der die Al-Aqsa-Moschee ersetzt. Die Al-Aqsa-Moschee stehe derzeit hier anstelle des Tempels, obwohl der Tempel viel heiliger sei als die Moschee, die auch nur die drittheiligste Moschee des Islams sei. Da Israel wieder ein jüdischer souveräner Staat sei, werde der Wunsch, den Tempel wieder aufzubauen, stärker und stärker.

14. Juli 2015: Einigung im "Atomstreit" mit Iran
Die Einigung im seit 13 Jahren währenden "Atomstreit" zwischen den fünf UN-Vetomächten (plus Deutschland) und Iran hält Israels Regierungschef Netanyahu für einen "historischen Fehler" - Iran sei gefährlicher als der IS (Islamic State), heißt es dort. Die Einigung, die vom US-Kongress noch bestätigt werden muss, will Israel blockieren. Der Einfluss Israels in den USA ist bekanntlich sehr stark. Um Israels Sicherheitsängsten entgegenzukommen, versprach US-Präsident Obama, die militärische Kooperation beider Länder weiter ausbauen zu wollen.
Zur Begründung der Haltung Israels bezüglich der Einigung im "Atomstreit" mit Iran
Verteidigungsminister Moshe Ya'alon begründet die ablehnende Haltung Israels bezüglich der Einigung mit Iran im Interview mit der Zeitschrift DER SPIEGEL (33/2015, S.89). Nach seinen Worten würde das Abkommen Iran erlauben, in militärischer Hinsicht ein nuklearer Schwellenstaat zu sein. Iran werde in etwa zehn Jahren ohne Einschränkung Uran anreichern dürfen. Israel könne aber unter keinen Umständen einen Iran mit Nuklearwaffen tolerieren. Ein weiteres Problem sei, dass der Iran mit der Umsetzung des Abkommens wieder Zugriff auf die "eingefrorenen" 100 Milliarden US-Dollar hätte. Das Geld würde die iranische Wirtschaft ankurbeln, es würde aber auch den Export der iranischen Revolution ermöglichen. Iran werde Organisationen wie Hisbollah, Hamas und den Islamischen Dschihad finanziell genauso unterstützen wie die Huthis in Jemen und die Schiiten in Bahrain und Saudi-Arabien. Iran werde die Aktivitäten verstärken und ihre Terrorstrukturen ausbauen. Beim Iran handle es sich um ein apokalyptisches, messianisches Regime, dessen Ziel ein schiitisches Großreich sei. Im Iran, wo immer noch Menschen auf öffentlichen Plätzen aufgehängt werden, werde es keinen Frühling geben.

Das Religionsoberhaupt Irans, Imam Chamene'i: In 25 Jahren wird es Israel nicht mehr geben
Tatsächlich hat Imam Chamene’i im Rahmen einer Rede im September 2015 gesagt:
»[...] "Nach den Atomverhandlungen hat das zionistische Regime verlautbart, dass sie sich die nächsten 25 Jahre keine Sorgen mehr um Iran machen müsse. Ich sage dazu: Erstens werden sie (das zionistische Regime) keine 25 Jahre mehr miterleben. So Gott will, wird von dem zionistischen Regime nichts übrig bleiben in den nächsten 25 Jahren. Zweitens wird bis dahin die Anstrengung und die heldenhafte und aufopferungsvolle Moral (der Muslime) die Zionisten keinen Moment in Ruhe lassen."
Hintergrund der Aussage war, dass im Atomabkommen einige Vereinbarungen stehen, die tatsächlich auf 25 Jahre ausgelegt sind. Nimmt man Imam Chamene’is Aussage ernst, dann wird es erheblich weniger als 25 Jahre dauern, bis das Apartheidsregime zusammenbricht, denn in 25 Jahren soll nach obiger Aussage ja nichts mehr übrig sein, und das geht bekanntlich nicht von heute auf morgen.[...]«
Zitat: muslim-markt-forum.de, von Yavuz Özoguz , 16.09.2015

13. September 2015: Polizei stürmt Al-Aqsa-Moschee
Die gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen orthodoxen Juden und Muslimen auf dem Tempelberg dauern an. Zu einer weiteren Eskalation kam es Mitte September, als Palästinenser Steine und Feuerwerkskörper auf Betende warfen, die auf dem Tempelberg den Neujahrstag Rosch Ha-Schana feiern wollten. Mit Tränengas und Blendgranaten stürmte wenig später die israelische Polizei die Moschee, wo sich die Palästinenser versteckt hielten, in der Annahme, sicher vor der Verfolgung durch die Polizei zu sein.

11. November 2015: EU-Kommission erklärt die seit 1967 von Israel besetzten Gebiete für nicht zu Israel gehörig
Bezüglich der Herkunftsland-Kennzeichnung von Produkten laut Dokument "C(2015) 7834 final" hat die EU-Kommission beschlossen, dass die Kennzeichnung für Produkte aus den von Israel besetzten Gebieten NICHT den Begriff "Made in Israel" tragen dürfen. Statt dessen muss der Name des besetzten Landes mit entsprechendem Hinweis zur israelischen Besetzung verzeichnet werden.
Wie es von Seiten der EU-Kommission heißt, könne die EU jene Gebiete nicht als Teil Israels anerkennen, die nach 1967 von Israel besetzt wurden - wie Ostjerusalem, die West-Bank und die Golan-Höhen. Somit sei die Kennzeichnung "Made in Israel" für Produkte aus diesen Gebieten nicht gerechtfertigt.
Israel reagierte auf diese Entscheidung der EU entrüstet. Sie würde einer Aberkennung der Legalität des Staates Israel gleichkommen. Tzipi Hotovely (Deputy Foreign Minister): "This is an obvious of delegitimization of all of the State of Israel".
Die diplomatischen Beziehungen zur EU wurden umgehend eingestellt. PLO-Chef Saeb Erekat meint, die EU-Entscheidung sei ein erster Schritt dahin, alle israelischen Siedlungen auf palästinensischem Gebiet zu boykottieren, da sie illegal seien.
Möglicherweise würden sich die israelischen Firmen nun aus den besetzten Gebieten zurückziehen und die palästinensischen Arbeiter entlassen. Dem Friedensprozess diene die EU-Entscheidung nicht, so die israelische Regierung.
Deutschland gehört zu jenen Staaten, die das seit April 2015 vorliegende EU-Dokument nicht unterzeichnet haben.
Unterzeichnet haben Minister aus folgenden Ländern: Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Kroatien, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Portugal, Schweden, Slowenien und Spanien.

Siehe auch: jpost.com, Israel briefly suspends diplomatic dialogue with the EU to protest labeling, 11.11.2015
Link zum EU-Dokument: eeas.europa.eu
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Literatur

Alle Länder dieser Erde. Band 1, Sonderausgabe in 2 Bänden, Reader's Digest (Hg), Bertelsmann, Gütersloh/München, 2001, S.657 f.



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