Islamismus in Deutschland


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Politischer Islam, Literaturtipp:
Dieses Büchlein vermittelt Grundkenntnisse zum Verständnis des politischen Islams in Deutschland und sollte unbedingt gelesen werden: Johannes Grundmann, Islamische Internationalisten (2005).

Nationalsozialisten, CIA und Muslimbruderschaft: Die Geschichte des Islamischen Zentrums München

In einer islamischen Buchhandlung erblickte der US-amerikanische Autor Ian Johnson eine Weltkarte, auf der alle Länder grün dargestellt waren, deren Bewohner mehrheitlich Muslime sind. An den vier Ecken der Karte waren 4 berühmte Moscheen markiert: (1) die Große Moschee in Mekka -- (2) der Felsendom in Jerusalem -- (3) die Blaue Moschee in Istanbul und (4) das Islamische Zentrum München. Wieso nun gerade München auf dieser Weltkarte genannt war, wunderte Johnson. Und so machte er sich auf Spurensuche und er schrieb ein hervorragendes Buch, das 2011 auch auf Deutsch herausgegeben wurde: Die vierte Moschee -- Nazis, CIA und der islamische Fundamentalismus. Ebenso zu empfehlen ist das Buch von Dr. Stefan Meining, Eine Moschee in Deutschland. Von ihm ist außerdem der Dokumentarfilm "Zwischen Halbmond und Hakenkreuz".
Ohne die Moschee in München/Freimann ist die Geschichte des Islams und insbesondere des politischen Islams in Europa nicht zu verstehen. Ein Interview mit Ian Johnsons und weitere Videos zum Thema findet ihr weiter unten auf dieser Seite.

Islamistischer Extremismus, Konvertiten und Terrorismus, Bedrohungen im Wandel.
Eine Veranstaltung des Verfassungsschutzes am 26. November 2009 in Potsdam.
Der Religionswissenschaftler Dr. H. M. Haußig untersucht in seinem Vortrag die Begriffe "Islamismus" und "islamischer Fundamentalismus". Bei der historischen und begrifflichen Einordnung zeigen sich die Probleme pauschaler Zurodnungen. So wird z.B. aufgezeigt, dass es recht unterschiedliche Tendenzen im Islam gibt, die sich selbst als "fundamentalistisch" definieren. »[...] Man findet darunter sowohl Anhänger totalitärer Ideologien als auch überzeugte Demokraten.[...]« Der Begriff "Islamismus" hingegen ist eine »[...] eindeutig westliche Prägung und habe im Arabischen oder Persischen kein Äquivalent. Versuche, den Begriff im Arabischen oder Persischen wiederzugeben, haben im Arabischen zu einer Lehnübersetzung mit Hilfe eines Adjektivs geführt: islam siyasi. Übersetzt man diese Worte zurück ins Deutsche, so bedeuten sie "politischer Islam";[...]« In einer Abstraktbildung kann "Islamismus" auch mit dem Wort "islamawiya" ("Neigung zum Islam") wiedergegeben werden. Wie Dr. Haußig weiter ausführt, verstehen sich die Islamisten selbst »[...] als Muslime, die den "reinen" und "wahren Islam" der Gründerzeit verbreiten. [...]«

Abschließend stellt Dr. Haußig heraus, dass mit dem Anspruch, seine eigene Religiosität leben zu wollen, nicht zwangsläufig ein politischer Anspruch verbunden ist. »[...] Der Wunsch, andere Formen von Religion zu praktizieren, impliziert nicht, dass die Akteure der religiösen Handlungen, die Angehörigen der muslimischen Minderheit, der nichtmuslimischen Mehrheit ihre religiöse Praxis aufzwingen will. Zwar mag der fromme Muslim den Wunsch haben, andere zu seiner Religion zu bekehren, doch ist dies ein legitimes Anliegen, wie es auch das Anliegen evangelikaler Christen ist, Menschen zu bekehren. Erforderlich ist also zunächst ein wenig mehr Gelassenheit im Umgang mit religiöser Differenz. Von Islamismus, islamistischem Extremismus und ähnlichen sollte daher nur dort gesprochen werden, wo seitens der Vertreter einer islamisch begründeten Position die Legitimität widersprechender Auffassungen nicht anerkannt beziehungsweise bekämpft wird.[...]«

Zitiert aus: www.verfassungsschutz.brandenburg.de, 26.11.2009 (pdf)

Die vierte Moschee

Ian Johnson stellt in seinem Buch "A Mosque in Munich - Nazis, the CIA, and the Muslim Brotherhood in the West" (erschienen bei Houghton Mifflin Harcourt, New York, 2010) die Entwicklung des politischen Islam in Deutschland dar.
Auf anschauliche und erschütternde Weise zeigt Johnson auf, wie Muslime dem Nazi-Regime gedient bzw. Nazis die Muslime für ihre Bedürfnisse benutzt haben und wie Nazis und später westliche Geheimdienste in ihrem Kampf gegen den Kommunismus den Boden dafür bereitet haben, dass sich von Deutschland aus der Islam und erst recht der politische Islam europaweit entfalten konnte.
Inzwischen existiert eine mehr oder minder »[...] undurchschaubare Szene irgendwo zwischen integrierten Muslimen und dubiosen Islamisten [...]«. In Deutschland werden einige tausend Muslime dem extremistischen Lager zugerechnet.

Zitat: Süddeutsche Zeitung, 4./5. September 2010, Feuilleton, S.14
ICH LIEBE DEUTSCHE LAND...




| Interview mit I. Johnson |
Weitere Empfehlungen:
| TTT-Bericht: München-Freimann | | Der Großmufti und die Nazis |
| Der Islam gehört ... zu Deutschland |

Feindbild ISLAM - ISLAMISMUS

Verstärkt durch das Ereignis am  11. September 2001 in den USA (zwei Flugzeuge rasten in die Türme des World Trade Centers in New York, woraufhin diese einstürzten und knapp 3000 Menschen mit in den Tod rissen) geriet der Islam bzw. der politische Islam ins Blickfeld des öffentlichen Interesses. Die Bevölkerung der USA, wenig später auch aller anderen westlichen Industriestaaten, ließ sich von der durch die Massenmedien erzeugten Angst vor weiteren Terroranschlägen ergreifen und befürwortete aus Gründen der eigenen Sicherheit, der eigenen Besitzstände etc., die folgende und fortdauernde Beschneidung ihrer Freiheiten und Bürgerrechte - sicherer ist das Leben jedoch nicht geworden, das Gegenteil ist der Fall. Mit dem 11. September 2001 begann der "Krieg gegen den Terror". Hauptfeind in Persona war von nun an Osama Bin Laden, der als Chef der islamistischen Gruppierung Al-Kaida verantwortlich gemacht wurde für den Anschlag.
Am 2. Mai 2011 wurde dieser Staatsfeind laut offizieller Darstellung getötet und sofort im Meer versenkt. Mit dieser offiziellen Beendigung der Agenda Bin-Laden ließ die US-Außenministerin H. Clinton umgehend verlauten, dass mit dem Tod Osama Bin-Ladens nicht der Terrorismus besiegt sei - es hieße nun, die Anstrengungen im Kampf gegen den Terrorismus zu verdoppeln. Außerdem wurde die Sicherheitslage neu beurteilt und erklärt, dass man nun mit Racheakten rechnen müsse, was bedeutet, dass die Maßnahmen zum "Schutz der Bevölkerung" entsprechend angepasst werden - das kann auch bedeuten, dass staatliche Überwachung, die Einschränkung der Meinungs- und Bewegungsfreiheit intensiviert werden.
Mit Osama Bin-Laden ist unweigerlich der Islam verknüpft, obwohl von öffentlicher Seite immer betont wird, dass der Islam eine friedliche Religion sei und mit Terrorakten und Mord nichts zu tun habe. Gemäß "politisch korrektem" Denk- und Redediktat wurde eine öffentliche Kritik gegen den Islam ebenfalls untersagt. Und dennoch wurde der Islam zum Feindbild, das von der selben Öffentlichkeit, die Kritik gegen den Islam verbietet, geschürt und gepflegt wird. Warum nur? Zur Erreichung von geostrategischen, politischen, wirtschaftlichen Zielen wird Religion auch in diesem "Langen Krieg", dem Krieg gegen den Terrorismus, instrumentalisiert. Nach dem altbewährten Motto "teile und herrsche" (divide et impera) werden die Bevölkerungsgruppen in Angst und Schrecken versetzt, aufgespalten und gegeneinander aufgehetzt. Diesmal kämpfen sunnitische Extremisten (Salafisten, Wahhabiten) gegen alles Nicht-Sunnitische. Schiiten (z.B. im Iran) sollen ausgerottet werden und Christen erleben in diesen Zeiten so intensive Verfolgungen wie nie zuvor in ihrer langen Geschichte. Parallel dazu formieren sich immer mehr Menschen in nationalen Bewegungen zum Kampf gegen nationalstaatsfeindliche Auswirkungen der Globalisierung und bestimmte Volks- und Religionsgruppen, die dem mehrheitlich christlich geprägten, westlichen Wertesystem entgegenstehen.

Religion lässt sich instrumentalisieren
Es ist jedoch zu kurz gegriffen, wenn man einzig davon ausgeht, dass die unterschiedlichen islamistischen Terrorgruppen (z.B. IS) vom Westen, i.e. den USA etc. gegründet wurden, um ganz weltliche Ziele verwirklichen zu können. Es gehören immer zwei dazu. Religion wird also nicht nur von irgendwelchen Hintergrundmächten instrumentalisiert - Religion, und damit deren Gläubige, lässt sich mindestens genauso gern instrumentalisieren. Diejenigen, die sich an diesem Terror unter der Flagge des Djihad beteiligen, sind in der Regel Muslime. Und es sind die Djihad-Kämpfer, die die ganze Welt mit einem Islam mittelalterlicher Prägung "beglücken" wollen. Da fällt mir wieder dieser alte Spruch ein: Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin.
Meldungen über sunnitisch-islamistischen Terror erreichen uns aus Ländern aller Kontinente. Der einzig friedliche Platz diesbezüglich scheint die Antarktis zu sein.

Herbst 2010: In Anbetracht von Terrorwarnungen bezüglich möglicher Anschläge islamistischer Personen oder Gruppen auf deutsche bzw. europäische Objekte, wie z.B. das Reichstagsgebäude und Weihnachtsmärkte in Berlin, nehmen Art und Umfang von Polizeipräsenz beachtliche Dimensionen an. Gleichzeitig werden jene Stimmen wieder lauter, die die Kontrolle und Überwachung der Bevölkerung (Stichwort "Vorratsdatenspeicherung") vorantreiben wollen.
»[...] Angeblich seien Hinweise auf einen bevorstehenden Terroranschlag durch Islamisten in Deutschland nie so konkret gewesen, wie in diesen Tagen. Die Initiativen in Richtung Vorratsdatenspeicherung, Einsatz der Bundeswehr im Innern, Erweiterung der Kompetenzen für Geheimdienste etc. sind in den letzten Monaten etwas ins Stocken gekommen. Zur Begleitung der schleichenden Einführung von Drohneneinsätzen gegen die Bevölkerung, zuletzt gegen Atomkraftgegner im Wendland, (...) wurde planmäßig zunächst die Suche nach dem vermissten Mirco benutzt. Später soll auf Drohnen als Helfer gegen die Terrorgefahr hingewiesen werden.
Die Story mit dem Bombenkoffer in Namibia, der angeblich für eine Maschine der Air Berlin gedacht war, floppte allerdings, wie viele Terrorgeschichten davor.(...)
Nur einer eingespielten Journalistenriege in Deutschland ist es zu verdanken, dass beim Hinweis des Innenministers Thomas de Maizière auf die Terrorakte in Mumbai 2008 nicht angemerkt wurde, dass es starke Indizien für eine Verwicklung westlicher Geheimdienste im Fall Mumbai gibt. (...)
Hintergrund für die jüngsten Terrorwarnungen von Innenminister Thomas de Maizière (CDU) sind nach nicht dementierten Berichten des Nachrichtenmagazins Der Spiegel und der SWR-Sendung Report Mainz Erkenntnisse der deutschen Sicherheitsbehörden. Sie sollen aus eigenen Quellen und von der US-Bundespolizei FBI stammen.[...]«

Zitiert aus: www.hintergrund.de, Gefahr eines inszenierten Anschlags wächst, 22. November 2010
Siehe auch: www.hintergrund.de, Konstrukteure des Terrors, 27. Januar 2011

Systemkollaps per Terror
In zahlreichen Medien lesen wir vom nahenden Systemkollaps. Jüngste Veröffentlichungen diesbezüglich beziehen sich auf die salafistische Terrororganisation IS (Islamic State), die, vom Westen aufgebaut und kontrolliert, gezielt in  Syrien und  Irak Terror der schrecklichsten Art ausübt und ganze Landstriche erobert. Dieser Terror soll nun auch nach Europa gelangen. Mit Terroranschlägen werden alle Länder bedroht, die den Kampf gegen den IS unterstützen. Aufrufe, Kuffar (Ungläubige) zu töten, gibt es zahlreich. Im Oktober 2014 bekämpfen sich bereits in einigen europäischen Städten (u.a. Hamburg) IS-nahe Sunniten und Kurden. Vor einer Verschärfung islamistischen Terrors wird immer deutlicher seitens der Behörden gewarnt.
Für den IS kämpfen ein paar tausend Europäer, darunter auch Deutsche und Franzosen. Angeblich würden 27% der jungen Franzosen (vorwiegend mit arabischen Wurzeln) mit dem IS sympathisieren, einige Hundert von ihnen würden sicherlich auch dem Mordaufruf folgen.

"Zerstörung der westlichen Welt" - Das bedeutet der "Hitlergruß" des IS

Einige Autoren glauben, dass das Misstrauen gegenüber Muslime zunehmen werde. Sollte sich islamistischer Terror in Europa etablieren, müssten Muslime mit Verfolgungen rechnen. Sie würden ihren Arbeitsplatz verlieren und ihre Personalausweise würden speziell gekennzeichnet werden. Terror und Lähmung der Wirtschaft würden dann den ohnehin anstehenden Systemkollaps einleiten, den man dann den Muslimen in die Schuhe schiebt.

Die "kritische Masse"
Im Oktober 2014 hat sich in Deutschland eine Protestbewegung etabliert, die sich gegen die "Islamisierung des Abendlandes" (PEGIDA) ausspricht und in Anbetracht des aktuellen Flüchtlingsstroms nach Deutschland und anderen europäischen Ländern schnell zehntausende Sympathisanten hinter sich sammeln konnte. Die Flüchtlinge, die derzeit nach Europa kommen, sind zum Großteil allerdings Christen aus dem Osten Europas und danach erst Christen, Muslime u.a. aus den Kriegsgebieten in Syrien, Irak, Palästina, Kurdistan, sowie tausende Afrikaner. Die Angst der Protestler vor Überfremdung bzw. vor einem islamischen Gesellschaftssystem mag vielen befremdlich vorkommen. Die gesellschaftliche Elite aus Politik, Wirtschaft, Medien macht es sich leicht mit der pauschalen Verurteilung der Protestler als "fremdenfeinliche", "rechtsextreme" Spinner. Es wird mit Zahlen argumentiert, dass es derzeit gerade mal 5 Millionen, in 15 Jahren vielleicht 7 Millionen Muslime in Deutschland gebe, Muslime also in absehbarer Zeit nicht die Mehrheitsgesellschaft stellen werden. Ignoriert wird, dass die kritische Masse für einen Systemwechsel, für eine erfolgreiche Revolution, bei 10 Prozent liegt. Das heißt, dass von der Bevölkerungszahl eines Landes 10 Prozent ausreichen würden, spürbare Veränderungen in einem Land durchzusetzen und schließlich die Macht übernehmen zu können. Voraussetzung dafür ist, dass die Gruppe in sich homogen und an einem Ziel ausgerichtet ist. Es gibt zahlreiche Belege dafür, dass weit weniger als 10 Prozent ausreichen, wenn ein Staat nicht mehr regierungsfähig ist, weil sich große Bevölkerungsgruppen gegeneinander bekämpfen und das Land in Chaos versinkt. Es ist dann ein Leichtes, als starke Gruppe das Chaos für sich zu nutzen, die sich bekriegenden Bevölkerungsgruppen niederzudrücken und selbst die Macht zu übernehmen.

Instrumentalisierung der Religion "Islam" zur Errichtung eines repressiven, autoritären Gesellschaftssystems ?

Der Islam wird von den Machteliten zahlreicher Länder in Europa und den USA einerseits dazu benutzt, ein Feindbild zu konstruieren, welches dazu geeignet ist, dem Teil der vermeintlich abhängigen, machtlosen Bevölkerung weitere Kontroll- und Überwachungsmaßnahmen als Sicherheits- und Schutzmaßnahmen zu vermitteln. Andererseits steht der Islam selbst unter Schutz und genießt gemäß politisch-korrektem Sprach- und Denkgebrauch nahezu Unantastbarkeit vor negativen Beurteilungen.
Die seit Jahrzehnten erfolgte Unterwanderung radikaler islamischer Gruppierungen von westlichen Geheimdiensten - so z.B. die Muslimbruderschaft (vgl. Muslimbrüder in Ägypten) - hat andererseits den Sinn, zunächst gläubige Muslime (im Fall der Muslimbrüder die sunnitischen Muslime) unter einem Dach zu sammeln, um einer unter Umständen nicht mehr durchschaubaren, begrenzbaren und manipulierbaren Radikalisierung vorzubeugen. Gleichzeitig können diese islamischen Gruppierungen dahingehend instrumentalisiert werden, ein repressives, autoritäres Gesellschaftssystem im Sinne der Vertreter der Neuen Weltordnung zu installieren.

Dass im April 2012 die Salafisten alle deutschen Haushalte mit einem Koran beglücken wollten, damit möglichst viele Menschen zum Islam konvertieren, weil man ja aus reinster Menschenliebe will, dass möglichst alle ins Paradies gelangen, sollte dabei nicht irritieren. Es schadet nicht, den Koran zu kennen. Ich habe zwei Ausgaben davon und diverse andere Bücher zum Islam. Also, lernt mal alle den Islam ein wenig besser kennen... Rainer Kurka.

Gesamtzahl der Muslime in Deutschland:

4.000.000
2010 / REMID.
Siehe: REMID : Gesamtzahl der Muslime in Deutschland

Derzeit mangelt es noch an genaueren Zahlen, da es seit 1987 keine Volkszählung mehr gegeben hat. Vermutlich wird erst die Volkszählung ab 2011 dieses Defizit beheben. Einige Autoren gehen bereits von weit mehr als 5 Millionen Muslime in Deutschland aus, wobei auch denjenigen nur Schätzungen vorliegen, die noch dazu von falschen Voraussetzungen ausgehen. So ist z.B. problematisch, aus der religiösen Zusammensetzung der Bevölkerung des Herkunftslandes automatisch auf die Religion der hier lebenden Migranten zu schließen, da ein erheblicher Teil der Menschen aus Ländern, die hauptsächlich islamisch sind, keine Muslime sind. Anm. muz-online.de.

Januar / Februar 2012: Die ersten Zentren für Islamische Theologie wurden eröffnet
Am 16. Januar 2012 wurde an der Universität Tübingen das bundesweit erste Zentrum für Islamische Theologie offiziell eröffnet.
Das größte Islam-Institut Deutschlands wurde am 2. Februar 2012 an der Universität Osnabrück gegründet. Ab dem Wintersemester 2012/13 können angehende Lehrer erstmals als reguläres zweites Fach "Islamische Religion" studieren. Bislang hat die Universität Osnabrück nur Weiterbildungen für islamische Religion angeboten.
Siehe: wegzumislam.com, Erstes Zentrum für Islamische Theologie in Tübingen eröffnet, 18.01.2012

Moscheen in Deutschland
Deutschlandweit gibt es neben den rund 2600 Gebetsräumen 163 klassische Moscheen. In Bau oder in Planung sind weitere 184 Moscheen, teils mit Kuppel und Minarett. Die Ahmadiyya-Gemeinschaft hat bereits 1989 einen "100-Moscheen-Plan" veröffentlicht, von dem bisher 25% umgesetzt ist (SPIEGEL Special, 2/2008, S.74).

August 2010: Die größte Moschee Deutschlands wird in Köln gebaut.
Ab Herbst 2011 verdichtet sich jedoch ein Konflikt, der dazu führte, dass die DITIB den Bauvertrag mit dem Architektenbüro Paul und Gottfried Böhm gekündigt hat. Der Ton zwischen beiden Parteien sei auch mit der politischen Entwicklung in der Türkei verknüpft, wo islamische Traditionen immer stärker in den Vordergrund geraten. Offiziell sei man von der DITIB mit der Durchführung des Baus der Moschee nicht zufrieden. Die für Mai 2012 anvisierte Eröffnung des Gebäudes dürfte sich verzögern.

Muslime in Berlin
Nach Angaben der Senatsverwaltung für Integration leben 220.000 bis 300.000 Muslime in Berlin (Stand 2010). Seit den 1920er Jahren existierte bereits eine kleine islamische Gemeinde, doch kam erst im Rahmen der Anwerbung von Gastarbeitern in den 60er Jahren eine große Zahl von Muslimen nach West-Berlin. 1960 lebten in West-Berlin gerade einmal 22.065 Ausländer, davon 225 aus der Türkei. Im Jahr 1974, als die Anwerbung von Gastarbeitern abgeschlossen war, zählte West-Berlin bereits 190.000 Ausländer, von denen 88.000 aus der Türkei kamen. Bis zum Jahre 1988 war deren Anzahl durch Familiennachzug und Geburten auf 123.000 angestiegen, 1996 in dem nun vereinten Berlin auf 138.000. Im Juni 2007 waren in Berlin nur noch 114.735 Türken als Ausländer registriert (in dieser Zahl sind die eingebürgerten Türken sowie die seit dem Jahr 2000 in Berlin geborenen Kinder türkischer Abstammung nicht enthalten) .
Ständige Bevölkerungswanderungen halten die Bevölkerungszahl in Berlin stabil bei rund 3,4 Millionen, von denen 460.000 als Ausländer und der Rest als Deutsche gelten. Etwa 30% der Einwohner Berlins weisen einen Migrationshintergrund auf. Die meisten Menschen mit Migrationshintergrund leben in den Bezirken Mitte (ca. 45%), Neukölln (39%), Kreuzberg-Friedrichshain (36%), Charlottenburg-Wilmersdorf (33%) und Tempelhof-Schöneberg (31%). Siehe: www.statistik-berlin-brandenburg.de, Melderechtlich registrierte Einwohner im Land Berlin am 31. Dezember 2009.

Die Muslime in Deutschland teilen sich wie folgt auf:

Sunnitische Muslime: 2.640.000
2006 / REMID.

Aleviten: 400.000
2005 / REMID

Die aus dem arabischen hergeleitete Bezeichnung Alawi(yun) für die Anhänger des Ali ibn Abu Talib, der mit dem Propheten Mohammed in enger Verwandtschaft stand und somit zu den "Ahl al-Bait" (Angehörige des Prophetenhauses) gehörte, ist die Wortwurzel für den Namen Aleviten.
Der Alevismus entstand aus dem Islam heraus als Volksopposition gegen den orthodox-sunnitischen Islam. Aber auch gegenüber der Schi'a grenzt er sich ab: "Außer der Liebe zu Ali und den zwölf Imamen verbindet den Alewismus nichts mit den Schiiten im Iran, Irak und anderen arabischen Ländern, die mit der Scharia-Reaktion verbunden bleiben."
(vgl. Broschüre zur Kulturwoche der Anatolischen Aleviten in Berlin, 1991).
Bis auf wenige Gläubige, die sich eher als Muslime verstehen denn als Aleviten und ihre Gebete in Moscheen verrichten, lehnen insbesondere die anatolischen Aleviten die Scharia sowie die "Fünf Säulen des Islam" ab und haben keine Moscheen. Sie ünterstützten die Gründung der modernen Türkei unter Kemal Atatürk. Diese freiheitliche Richtung des Islams, die sich für die Trennung von Staat und Religion sowie die Gleichberechtigung von Mann und Frau einsetzt, wird vom türkischen Staat nicht als eigenständige und gleichberechtigte Religionsgemeinschaft anerkannt. Aleviten, die seit Atatürk Glaubensfreiheit genießen, waren in der Vergangenheit immer wieder pogromartigen Übergriffen ausgesetzt.
Etwa 400.000 - 700.000 der türkischstämmigen Einwohner Deutschlands gehören der alevitischen Religionsgemeinschaft an (SPIEGEL Special, 2/2008, S.50). Davon leben in Berlin nach eigenen Angaben etwa 40.000 (Stand 1993).

Iranische Imamiten und türkische Schiiten: 225.500
2006 REMID/ZIA.

Ahmadiyya: 50.000
2005 / REMID. Vor allem Flüchtlinge aus Pakistan

Sufi-Gemeinschaften: 10.000
2006 / REMID.

Ismailiten: 1.900
2006 / ZIA.

Moscheevereine:
Die Zahl der Vereinsmitglieder ist kein Anhaltspunkt für die Bedeutung der Vereine.

Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB): 150.000
2007 / REMID.

Die DITB (Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e.V.) ist der deutsche Ableger des türkischen Präsidiums für Religionsangelegenheiten DIB, die direkt dem türkischen Ministerpräsidenten untersteht (siehe auch: Türkei: Entwicklungen). Die DIB entsendet ihre eigenen Imame. Es bestehen personelle sowie inhaltliche Querverbindungen zu Milli Görüs.

Islamrat für die BRD: 136.000
2005 / REMID.

Islamische Gemeinschaft Milli Görüs (IGMG): 26.500
2005 / VS. 274 Moscheevereine

Die seit einigen Jahren vom deutschen Verfassungsschutz observierte Islamische Gemeinschaft Milli Görüş (IGMG), die als zweitgrößte islamische Organisation in Deutschland gilt und größtes Mitglied im Islamrat (IR) für die Bundesrepublik Deutschland ist, kooperiert mit der Islamischen Gemeinschaft in Deutschland (IGD), die wiederum der Föderation der islamischen Organisationen in Europa (FIOE) mit Sitz in Großbritannien angeschlossen ist, welche der Dachverband der verschiedenen Organisationen der Muslimbruderschaft ist. Amtierender Oberster Führer der Muslimbrüder ist seit 2004 Muhammad Mahdi Akif, der öffentlich den gewaltsamen Widerstand im Irak, die Selbstmordattentate der HAMAS und anderer palästinensischer Gruppen unterstützt und dem jüdischen Volk jegliches Existenzrecht zwischen Mittelmeer und Jordan abspricht. Zudem zeigt er sich mit Blick auf den Westen zuversichtlich, dass eine Islamisierung Europas und der USA nur eine Frage der Zeit sei. Die Muslimbruderschaft, 1928 in Ägypten gegründet, ist die größte islamistische Organisation des sunnitischen Islams und hat die schrittweise Errichtung eines weltweiten islamischen Staates auf der Basis der Scharia zum Ziel.
Ein bekannter Interessenvertreter von Milli Görüş ist Ibrahim Farouk El-Zayat, Präsident der Islamischen Gemeinschaft in Deutschland (IGD). El-Zayat, den die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) als "Integrationsexperten" benannt hat, ist ein bekannter Funktionär, der sowohl die Interessen von Milli Görüş vertritt (als Funktionär der Europäischen Moscheebau- und Unterstützergemeinschaft verwaltet er den Immobilienbesitz von Milli Görüs) als auch die Ziele der Muslimbruderschaft unterstützt. Nun wird ihm vorgeworfen, der radikal-islamistischen Muslimbruderschaft anzugehören (was von der Mutterorganisation in Kairo bestätigt wurde) und in Geldwäscheaktionen verwickelt zu sein. El Zayat, der durch Heirat über beste Beziehungen zu dem türkischen Islamisten und ehemaligen Ministerpräsidenten Necmettin Erbakan verfügt, war 2006 Kandidat für das Amt des Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime in Deutschland. Vorsitzender wurde dann aber der Deutsche Axel Ayyub Köhler, der den Wahabiten Nadeem Elyas ablöst.

»[...] Am 21. September 2010 wurde bekannt, dass die Staatsanwaltschaft München alle Ermittlungen gegen El-Zayat als Hauptbeschuldigten und sechs weitere Islam-Funktionäre (u.a. gegen den Generalsekretär von Millî Görüs, Oguz Ücüncü; Anm. muz-online.de) eingestellt hat. Viele Beobachter vermuten einen politischen Hintergrund der Ermittlungen gegen El-Zayat, der als wichtigster Kopf des politischen Islam in Deutschland betrachtet wird. [...]«
Zitat: de.wikipedia.org, Ibrahim El-Zayat

Verband der Islamischen Kulturzentren: 20.000
2005 / REMID.

Nurculuk-Vereinigung: 12.000
2005 / REMID.

Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD): 12.000
2005 / REMID. 19 Dachorganisationen mit den dazugehörigen Moscheevereinen. Vorsitzender ist seit 2006 der Deutsche Axel Ayyub Köhler.

Islamische Gemeinschaft Jama't un-Nur: 6.000
2005 / REMID. 120 Medressen

Türkisch-Islamische Union (ATIB): 1.300
2005 / REMID.

Islamische Gemeinschaft in Deutschland: 1.300
2005 / REMID.

Kalifatsstaat: 750
2005 / VS. Die Organisation ist seit Dezember 2001 verboten.

Tablighi Jama´at (Gemeinschaft der Verkündigung der Mission): 500
2005 / REMID.

»[...] Muslime stellen rund 23 Prozent der Weltbevölkerung von 6,8 Milliarden dar

Washington (kath.net/idea)
Die meisten Muslime leben nicht in arabischen Ländern sondern in Asien. Von den knapp 1,6 Milliarden Muslimen weltweit finden sich annähernd 62 Prozent in Asien und dem pazifischen Raum, 20 Prozent im Mittleren Osten und Nordafrika, 15,3 Prozent in Afrika südlich der Sahara, 2,4 Prozent in Europa und 0,3 Prozent in Nord-, Mittel- und Süd-Amerika. Das geht aus einer weltweiten Untersuchung des US-amerikanischen Pew-Forschungsinstituts hervor, die jetzt in Washington veröffentlicht wurde. Insgesamt stellen die Muslime rund 23 Prozent der Weltbevölkerung von 6,8 Milliarden. Die Zahl der Christen wird auf 2,1 Milliarden geschätzt (30 Prozent).
Nach Angaben des Forschungsinstituts sind etwa 90 Prozent aller Muslime Sunniten und zehn Prozent Schiiten. Über 300 Millionen Muslime (19 Prozent) leben in Ländern, in denen der Islam nicht die vorherrschende Religion ist. Die zahlenmäßig stärkste Minderheit hat Indien. Dort stellen sie 161 Millionen Muslime einen Bevölkerungsanteil von 13,4 Prozent. Das Land mit der größten Zahl von Muslimen ist Indonesien mit 203 Millionen. In Europa leben 38 Millionen Muslime, 16,5 Millionen allein in Russland (11,7 Prozent der Bevölkerung). Für Deutschland gibt das Institut vier Millionen Muslime an, ein Bevölkerungsanteil von rund fünf Prozent. Damit leben hierzulande mehr Muslime als in den Vereinigten Arabischen Emiraten (3,5 Millionen).
«
Zitat: www.kath.net, Oktober 2009

www.welt.de, 27.01.2011: Zahl der Muslime wächst rasant, besonders in Pakistan. Bis zum Jahr 2030 wird Pakistan Indonesien als Staat mit der größten muslimischen Bevölkerung überholt haben.

features.pewforum.org, Sweden (The Future of the Global Muslim Population 1990 - 2030)

Weitere www-Links:

 Jesiden - Genozid durch IS
 Religionswissenschaftler zum "Kopftuchstreit"
 Migration nach Berlin
 Toleranz
 Islam
 Deutschland
 Die ersten Araber in Berlin und der Mark Brandenburg
 Das islamische Gebet - Salat
 Auf dem Weg zu einer Neuen Weltordnung
rainers.myblog.de, Endgame
rainers.myblog.de, Islamismus, bzw. Islamofaschismus