translate this page




Das Gebet


Die im Finstern leben


Herr, himmlischer Vater,
wir bitten um Frieden und Liebe für all jene, die in den düsteren Ecken dieser Welt leben müssen.
Schenke uns die Kraft, jenen zu helfen, die aus eigener Kraft sich nicht erheben können.
Mache uns weise, so dass wir zu unterscheiden lernen zwischen Gut und Böse.
Gib uns Mut und Hoffnung für eine bessere Zukunft.
Zeige uns deine Liebe.
Hilf uns, das Böse in dieser Welt zu bekämpfen und für das Gute einzutreten.
Schütze die Menschen, die das Böse in unserem Volke ausrotten und dem Guten den Weg ebnen.
Herr, unser Gott, zeige uns deine Liebe, indem du uns gute Führer schickst, Führer, die für Frieden und Freiheit eintreten und auf das Wohl aller bedacht sind.
Lass uns als dein Volk fühlen und so leben, wie es dir gefällt.
Sei auf unserer Seite !

Das Gebet ist von einer Schülerin des St. Francis College, Mariannhill/Südafrika

Anmerkung von Rainer Kurka, Menschen unserer Zeit e.V.: Lasst uns bedenken, dass Gottes Schöpfung stets Frieden und Liebe für alle ist, dass Gott darin auch alle Weisheit schenkt, dass Gott Liebe ist und Liebe immer und überall zeigt und dass es der Mensch selbst ist, der nicht fühlt und hört und Gottes Zeichen nicht achtet. Lasst uns still werden und beginnen zu hören und zu fühlen in unserem tiefsten Innern, dann werden wir Gott gewahr, dann werden wir wissen, dass Gott in uns ist und zu uns spricht, dass Gott barmherzig ist, dass er über allem ist und ein ständiger liebender Wegbegleiter ist. Dann werden wir uns wieder entscheiden können, ob wir Gott folgen oder unserem Ego, jener Anhäufung tausender Meinungen anderer, womit wir uns fälschlicherweise identifizieren.


Gebet der Gelassenheit

Einige Bemerkungen zum Beten

Autor: Rainer Kurka, am 29. September 1996

Einleitende Worte zur Nützlichkeit des Betens

Das Gebet ist dem Menschen ein notwendiges, willkommenes, da hilfreiches Instrument, eigene, der Person innewohnende Ängste zu bewältigen, um so die eigene Position im "Hier" und "Jetzt" in Bezug zur eigenen Person sowie in Bezug zu den Mitmenschen und der ihn begleitenden Phänomene der Natur und in Bezug zum Kosmos überhaupt zu bestimmen und Psyche wie Physis in ihrem steten krisenvollen Entwicklungsprozeß zu stabilisieren. Ein weiterer, für den erfahrenen "Sucher" auslösendes Moment für das Ausüben des Betens, ist die im Gebet erlebte Erkenntnis des wahren personalen Ichs in Bezug zu dem durch Projektionen seiner Umwelt konditionierten bedingten Ichs, das bislang irrigerweise als das wahre Ich begriffen worden war und nun bestrebt ist, das wahre, das der Person zugrunde liegende Ich, welches jedoch durch die Fremdbestimmungen verdeckt ist, offenbaren zu wollen, um eigentlich "Ich" sein zu können. Diese "Ich-Erfahrungen" im Gebet fordern den ganzen Menschen und lassen ihn allmählich das "Geheimnis" der Schöpfung und das Wesen Gottes erkennen. Die Emotionen, die im Gebet freiwerden sind glückerfüllend still bis exstatisch. Die durch Projektionen konditionierte Person wird erfüllt von der Herrlichkeit schöpferischer Potenz und erkennt damit ihr ebenso herrliches, mit voller schöpferischer Kraft ausgestattetes personales Ich. Zwar ist auch der sich so erkannte Mensch an die Bedingungen seiner Umwelt und, bedingt durch seine Sterblichkeit, an Raum und Zeit gebunden, doch darin hat er die freie Selbstbestimmung und kann wirklich als Mensch im tiefsten Sinne des Wortes existieren. Die im Gebet gemachten subjektiven Erfahrungen werden selbstreflektiert und über Gespräche mit anderen, mit der Materie vertraute Personen, reflektiert und somit objektiviert. Genauso gehen meine Lebenspartnerin und ich vor. Wir berichten uns unsere Erlebnisse und kommen über die Diskussion zu einem tiefen rationalen Verständnis unserer subjektiven Erlebniswelt und des Wesens unserer doppelten Ichheit mit seiner konfliktreichen und leiderfüllten Welt; Ähnlich ist mein Umgang mit anderen suchenden Menschen. Am 29.09.96 trug mir eine Kundin das folgende Gebet vor, das sie in ihrer Seele so tief berührt hat.

Ihr Gebet

Sie sagt: "Ich bete ein Gebet, das mich immerzu zum Weinen bringt:

Allmächtiger, Gott, von dieser vergänglichen Welt des Verfalls
führe mich zur Welt ewiger Glückseligkeit !
Schenke mir das Licht Deiner Gnade und erleuchte meine Seele mit Wahrheit !
Erlöse mich von den Qualen, die Geburt und Tod mit sich bringen
und vernichte in mir Wünsche und Verlangen, die den Keim der Wiedergeburt in sich tragen !


Meine Antwort

Da ich diese Kundin, die o.g. Emotionen mit dem Gebet verbindet, bereits seit langem kenne, glaube ich, daß sie nicht die vergängliche Welt an sich meint, aus welcher sie erlöst werden will. Vielmehr glaube ich, und sie bestätigte später meine Annahme, daß sie die Gebundenheit in den Erscheinungen der vergänglichen Welt meine. Darüber hinaus berichtete sie mir, daß die Tränen solche des Glücks wären, da sie sich in dem Gebet Gott nah fühle und so Geborgenheit und Sicherheit erlange. Hätte sie Erstgenanntes gemeint und wären die Tränen solche der Verzweiflung, was zu Beginn mein Eindruck war (bei o.g. Gebet handelt es sich um ein spätvedisches, dessen Philosophie das Jenseits über das Diesseits setzt und, verbunden mit dem Wiedergeburtsgedanken, aus dem Kreislauf von Geburt und Tod die Befreiung erbittet, um zu wahrem Sein zu gelangen), dann muß ich aus christlicher Sicht, wie ich als Theologe, neben vielen anderen Christen, Gottes Wesen und dessen Schöpfung verstehe, folgendermaßen antworten:
Wäre das Gnade Gottes, uns aus dieser vergänglichen Welt des Verfalls zu befreien? Oder ist es nicht vielmehr das unverständliche Denken, das nicht begreifen will, was  Gottes Schöpfung und seine  Gnade wirklich beinhalten?
Als gläubige Christen lieben wir Gottes Schöpfung in ihrem Wesen des Werdens und Vergehens.
Wir lieben diese Welt, da wir hineingehören, dazugehören - das allein ist "Gnade Gottes" - ist "ewiges Leben" - ist "Wahrheit".
Schöpfung ist kein Stillstand, sondern ewiglich stete Bewegung im Werden und Vergehen!
Versündige sich der Mensch nicht an Gott, indem er die Glückseligkeit auf der weltlichen Ebene im einmal Erhaltenen, im einmal Erfahrenen, im einmal Gewonnenen, im Erwerb materieller Güter oder ideeller materialistischer Werte sucht; das wäre eine Illusion, die nicht realisiert werden kann! Denn es gibt kein statisches "Besitzen", keine statische "Erfahrung", keinen statischen "ideellen Wert" in der Welt - Schöpfung bedeutet stete Bewegung im Werden und Vergehen. Daher sprechen wir auch von "Leihgaben" in der Welt. Wer aber die Veränderung, den Verfall nicht will, kann keine Glückseligkeit erlangen, kann nichts Wirkliches besitzen, ist arm und nichtig, ist der Illusion verfallen, lebt nicht!
Jedes Erhaltene in der Welt erfährt Veränderung und Verfall; jeder weltlichen Erfahrung geht es genauso wie jeder ideellen Wertvorstellung. Alles in der Welt unterliegt der Veränderung, dem Verfall; denn es gibt in der Welt kein geschlossenes System - weder ein geschlossenes Besitz-System, noch ein ideelles Werte-System!
Warum muß das so sein und nicht anders? Wenn Schöpfung "leben" heißt, dann muß sie in sich frei sein. Sie muß, um stets Schöpfung sein zu können, sich verändern um immer wieder werden zu können. So ist Schöpfung "Freiheit". Sie gibt den Menschen, wie der Schöpfung insgesamt die Möglichkeit in Beziehung zum Geschaffenen stehen zu können, damit das Geschöpf sich selbst und am anderen Geschöpf reflektieren und sich damit werdend als "Ich" (Person) definieren kann. Ohne eine solche Reflexion wäre, nun auf den Menschen bezogen, kein "Ich" möglich, da das "Ich" immer ein "Du", ein Gegenüber, voraussetzt, an dem es wird, wie auch das "Du" am "Ich" wird. Und daher kann die Schöpfung nicht begrenzt, das einmal Geschaffene nicht in einen Käfig gesperrt werden, da sie sich, um diese Schöpfung eben sein zu können, stets verändern können muß. Schöpfung muß also frei sein! Und als Gottes Werk, ist sie ebenso Ausdruck des Wesens Gottes: Gott ist frei! In dieser Freiheit wählt er die Schöpfung, um ebenfalls in Beziehung mit dem Geschaffenen stehen zu können - das selbst erlöst auch Gott.
Und Gott kann nur in seiner Schöpfung Beziehung haben, kann darin nur dieser Gott sein zu dem wir selbst Beziehung haben. Wir können also sagen, daß Gott sich durch seine Schöpfung selbst befreit, um dieser von uns angebetete Gott zu sein; insofern ist Schöpfung ewige Schöpfung von Anbeginn. Werden und Vergehen sind dabei die unverzichtbaren Motoren der Schöpfung. Und deshalb kann es ohne Vergehen keine Schöpfung geben. Denn es handelt sich bei Gottes Schöpfung nicht um einen einmaligen Akt mit einem Anfang und einem Ende - nein, Gott erschuf die Welt im Anfang, in einem allen Anfang, und somit ist Schöpfung ständig im Anfang und nicht am Anfang, was ein Ende implizieren würde. Und darum ist sie stets Werden und Vergehen in einem.
Als Menschen können wir auch sagen, daß Gott sich den Menschen erwählt hat, da dieser ihn am besten verherrlichen kann. Denn auch darum geht es Gott in seiner Schöpfung: Er will verherrlicht werden! Und darum sagen wir Menschen, daß Gott zu den Menschen eine besondere Beziehung hat (was ja auch evolutionistisch am "Lebensbaum" bewiesen werden kann. Was nach dem Menschen kommt, oder ob überhaupt der Mensch letzter und höchster Sinn der Schöpfung ist, muß bisher jedoch offen bleiben). Gottes Schöpfung umfaßt also einen Bund: Gott schafft die Welt mit ihren Geschöpfen, um selbst wirken, um selbst "Ich" sein zu können. Da Gott sich in der Schöpfung selbst befreit, liebt und verherrlicht er seine Schöpfung. Diese Liebe und Verherrlichung ist jedoch nicht einseitig: Auch Gott will verherrlicht, geliebt werden.

Medjugorje ... [ Bosnien-Herzegovina]
Ein Dorf in der Gemeinde Citluk in Ost-Herzegowina.

Medjugorje wurde ab Anfang der 1980er Jahre »[...] zu einem der bekanntesten und meist besuchten Pilgerorten der katholischen Welt. Der Name Medjugorje ist slavischen Ursprungs und bedeutet "Gebiet zwischen den Bergen".[...]«
Zitiert aus: www.friedenskoenigin.de



»[...] Seit Juni 1981 erscheint Maria, die Mutter Jesu in Medjugorje, einem Dorf in Bosnien/Herzegowina. Durch ihr Kommen möchte sie uns zu einer lebendigen und tiefen Begegnung mit Christus führen und der Welt einen Weg zum Frieden zeigen. Erfahren Sie hier mehr dazu.[...]«
Zitiert aus: www.medjugorje.de
Siehe auch: www.medjugorje.ws

Ist zwar der Mensch göttlichen Ursprungs, so ist er keinesfalls Gott. Und doch ist es so, daß der Mensch in seinem Menschsein ebenso frei ist und in seinem Leben, bezogen auf seine Bedingtheit in der menschlichen Sphäre (wir sind nun einmal sterblich), ebenso Schöpfer seiner Welt ist. Auch das ist Gnade Gottes; in seinem Schaffen ist der Mensch frei, und er wählt ebenso frei die Gestalt seiner Schöpfung; er ist auch darin frei, "ja" oder "nein" zu Gott zu sagen - das ist Wille Gottes, daß der Mensch sich ebenso frei zu Gott bekennt, wie umgekehrt Gott sich frei zu den Menschen bekennt. Wenn die von Gott geschaffene Welt der Veränderung (Werden und Vergehen) unterworfen ist, wie dann erst die des Menschen? (Das beinhaltet ebenso die Erfahrungswelt, die die Person des Menschen, dessen "Ich", ausmachen).
Aber sollen wir das ablehnen ? Nein. Glückseligkeit ist einzig in der Erfahrung der Liebe zur Schöpfung, in ihrem ewig werdenden und vergehenden Spiel des ewigen Lebens.
Weshalb ist dort Leiden? Doch nur weil der Mensch die Schöpfung so nicht liebt! Was auch heißt: Er liebt sein werdendes und vergehendes "Ich" nicht, sondern er klammert sich an Erfahrungen aus Angst vor Veränderungen. Jedes einmal Geschaffene soll erhalten bleiben (zum Glück ist da die Jugend, die das z.T. erneuern will!), zumindest das, was ihm Sicherheit gibt (das Bekannte - sei es positiv oder negativ) und nicht zuletzt sein eigenes Leben, seine Gesundheit usf. Aber auch die Krankheit, die Armut, der Tod, der Staub gehören zum ewigen Leben. Liebe nur all das, gib dich dem hin! - dann hast du die Glückseligkeit - mehr gibt es nicht zu erreichen !

Erfreue dich jeden Tag, wie du die Möglichkeit hast zu erkennen, daß du wirst und vergehst und du somit eingebettet bist in Gottes Schöpfung. Ohne die Möglichkeit des Vergehens könnte kein Leben, keine Schöpfung sein - dort wäre einzig der Tod !
"Vergehen" meint auch das Zulassen der persönlichen freien Entwicklung, die das "Ich" neue Erfahrungen erleben läßt, um weiter zu werden. Das Gebundensein an alte Erfahrungen behindert diese freie Entwicklung und engt das "Ich" in seinem natürlichen Drang nach freier Schöpfung ein. Mit zunehmenden Alter läßt der Mut zu Veränderungen, die mit Unsicherheiten, Unbequemlichkeiten u.a. verbunden sind, nach. Statt dessen soll festgehalten werden. Und wo nichts mehr gehalten werden kann, da wird der Mensch gezwungen, etwas zu unternehmen - das ängstigt ihn.

Das Gebet

Mit diesem Verständnis gibt es nur ein Gebet. Und dieses Gebet wird keine Tränen lösen, es sei denn, daß diese dann Freudentränen sind, die objektiv ihre Berechtigung haben. Drum beten wir Christen, wie wir es gelernt haben:
Vater unser... - denn er ist unser aller Schöpfer, der "Samengeber" und darum Vater.
der DU bist... - heißt, daß da etwas ist zu dem wir in Beziehung stehen, das wir ansprechen können. Dieses "Du" hat seinen Wohnort im Himmel, womit nicht das sichtbar Sichtbare allein gemeint ist, sondern die Wahrheit, die sich über allem und in allem befindet als Wohnort Gottes, der Himmel also und nicht die Himmel, nicht die Wahrheiten. Also: das "Du" im Himmel !
Geheiligt werde dein Name... - Gott hat aus Liebe Beziehung zu uns Menschen sowie zu der gesamten Schöpfung; diese ist Gott heilig. Diese Liebe erwartet Gott auch von seinen Geschöpfen. Und darum soll Gottes Schöpfung geheiligt werden, als etwas Unauflösbares, Ewigliches. Diesen Treuebund schloß Gott von sich aus, aus Liebe in Freiheit, nicht der Schöpfung wegen, damit sie sich selbst verherrliche, sondern Gottes wegen. Für diese Gnade der freien Liebe geloben wir, Gottes Namen zu heiligen und uns stets zu erinnern.
Dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden... - Die Schöpfung Gottes wird trotz des Wissens nicht geachtet. Die göttliche Gnade, das Gottesgeschenk, wird angenommen aber ohne Dank. Statt dessen lästert der Mensch Gottes Namen und versündigt sich ständig gegen Gottes Schöpfung. Der Mensch liebt nicht. Er lacht über diese Gottesliebe, tritt sie mit Füßen, hält sie gar für Schwäche. So beten wir, da wir es ja wissen obwohl und gerade weil wir uns dagegen immer wieder versündigen, daß diese Liebe uns doch erreiche, damit wir sie erkennen und sie sich in uns festige, damit wir sie weitergeben können. Und das nicht nur im Himmel, also in unserem Geiste, mit Worten oder Gedanken, sondern auch auf der Erde, also in unseren Taten. Oder: nicht erst im jenseitigen Himmel, sondern in diesem leiblichen Leben auf der Erde.

Unser tägliches Brot gib uns heute... - Dieses Brot ist das Leben, das nie aufhört zu bestehen. ES IST DAS BROT, DAS EWIG SÄTTIGT. Wir danken damit Gott für seine Schöpfung, die nur im Werden und Vergehen des Geschaffenen Bestand haben kann. Gib Du uns dieses Brot heute!, heißt nicht gestern oder morgen. Gib uns diese deine Schöpfung, deine Liebe, dieses lebendige Brot heute. Gott erschuf seine Welt IM ANFANG und nicht am Anfang, was ja bedeutet, daß es "im Anfang" kein Gestern und Morgen gab, wie es dann wäre, würden wir sagen "am Anfang". Insofern ist "IM ANFANG" ewiges "Heute". Es ist also heute; dieses "Heute" ist "im Anfang". In diesem "Heute" ist aller Anfang, ist alles "Werden" und "Vergehen". Wenn wir sagen, "gib Du uns", dann wollen wir es von ihm; durch dieses "Du", das uns dieses Brot gibt, werden wir, sind wir überhaupt erst. Und wenn wir werden und sein wollen, dann wollen wir auch dieses Brot ganz und gar und nicht nur das feine Stück vom Brot, sondern auch die Kruste und die Kanten. Und wir wollen es heute, was auch heißt, in unserem leiblichen Leben und nicht erst danach.
und vergib uns unsere Schuld... - Wir Menschen machen uns an Gottes Schöpfung schuldig, da wir sie in ihrem ganzen Wesen nicht achten. Mit unserer Menschenschöpfung wollen wir uns über Gottes Schöpfung stellen, über sie herrschen. Und wir sagen: "Es gibt keinen Gott". Wir stoßen Gott von seinem Thron und setzen uns darauf. Wir wollen das ewige Leben ohne Vergehen, ohne Leid - das aber ist Tod und größtes Leid und größte Schuld. Wir hängen am Gestern und hoffen auf Morgen. Wenn wir dieses Leid, in welches wir aus eigener Schuld hineingeraten sind, erkennen und wir uns in der Not befinden, dann bitten wir Gott, daß er uns vergibt, daß er uns die Chance des Erkennens gibt, jenes Erkennens, von dem wir ja eigentlich wissen, es aber immer wieder verdrängen, weil unsere Liebe, unser Vertrauen in Gott nicht fest genug ist - und deshalb leiden wir, weil wir das "Du", dem wir alles verdanken, nicht achten.
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern... - So wie Gott uns vergibt und uns zum Erkennen führt (was ja auf Gottes ewige Liebe zu seiner Schöpfung zurückgeführt wird, worin er Mitleid zeigt mit seinen Geschöpfen), vergeben wir unseren Mitmenschen immer wieder neu. Und das gleiche Mitleid haben wir mit unseren Mitmenschen, die sich täglich an Gottes Schöpfung versündigen und nicht Lebende sondern Tote sind. Darum vergeben auch wir und erkennen uns, unser Wesenhaftes, das Wesen der Schöpfung und Gott (wir erkennen das "Du"!) - dafür beten wir. Mit unserer Bitte wollen wir, daß Gott nicht ins Gericht mit uns gehe, denn kein Mensch ist doch vor Gott gerecht. Und wir beten, daß auch wir nicht rechten wollen über unsere Mitmenschen. Denn es ist ja niemanden damit geholfen, daß die sündigen Menschen zugrunde gehen (sie tun sich selbst schon das größte Leid an), bevor sie selig geworden sind.
Und führe uns nicht in Versuchung... - Wir können auch sagen: Übergib uns nicht dem Satan, um unsere Gottestreue, unsere Tugend zu testen, denn Du weißt, wie leicht wir Menschen den Versuchungen in der Welt erlegen sind und wir vom Glauben abfallen, wenn Unglück, das mit großen Qualen verbunden ist, uns befällt, oder wenn das Streben nach weltlichem Glück (das zwar so vergänglich ist wie unser leibliches Leben, aber unser Leben auf Erden, wenn wir das weltliche Glück dann besitzen, doch so angenehm ertragen läßt) uns wertvoller erscheint als die treue Hingabe zu Dir in allen Lebenslagen. Teste uns besser nicht, damit wir nicht von Dir abfallen, damit wir uns nicht über dich stellen und uns nicht an deiner Schöpfung vergehen !
Die Versuchung, uns zu versündigen, ist täglich groß. Es bedeutet Anfangs großen Mut und Vertrauen aufzubringen, um standhaft Gottes Schöpfung, Gott zu lieben. Wir erleben es ja täglich, wie wir diese Schöpfung mißachten und sie mit unseren Menschenfüßen treten, so als würden wir Gott und seine Welt hassen und uns selbst nur lieben. Das aber ist keine echte Liebe; sie ist falsch, heuchlerisch, krankhaft selbstbezogen, rücksichtslos, ewige Sünde, Tod - das Böse schlechthin. Wir versündigen uns gegen das "Du", also auch gegen uns selbst und können keine echte Beziehung haben. So bitten wir, daß wir nicht in Versuchung geraten, dem Bösen zu erliegen, sondern, daß wir in unserem Glauben, in unserer Liebe zu Gott und zu seiner Schöpfung stets im ganzen Umfang fest sind.
sondern erlöse uns von dem Bösen... - wir wissen um unsere Schwachheit, um unsere übelgesinnten Eigenwilligkeiten, die am Ende stets zu Enttäuschung, zu Leid führen. Und doch erliegen wir dem Bösen immer wieder aufs neue; wir sind Tote, obwohl wir leben. Wir fordern Gott auf, uns aus diesem Tod zu erlösen - aber wir sind substantiell erlöst, und wir sind ewig Lebende. Das Böse, der Tod sind dagegen Menschenerfindungen. Sie haben nichts mit Gottes Schöpfung zu tun.
Wenn wir glauben, uns aus der Welt des Werdens und Vergehens zurückziehen zu müssen, um Gott nah sein zu können, so darf und kann das nur in der Welt des Werdens und Vergehens geschehen, wo allein ewiges Leben und Glückseligkeit zu finden ist. Es ist aber nicht leicht uns aus den menschlichen Vorstellungen von "wie man zu leben hat", "was man besitzen muß", "was man zu denken und zu tun hat" usf. zu lösen, um völlig Gott hingegeben sein zu können. Stets werden wir an unsere Verpflichtungen dem sündigen Menschen (wie wir alle ja sündig sind) in der Welt gegenüber erinnert und gebunden. So dienen wir dem sündigen Menschen und nicht Gott (Vorsicht: es ist ja grundsätzlich richtig dem Menschen zu dienen, wenn es in Übereinstimmung mit dem "Du" geschieht).
Und wenn dazwischen doch noch Muße ist, Gottes Wort zu vernehmen, dieses "Du" anzunehemen, dann fallen wir im nächsten Moment wieder davon ab. Drum ist die Aufforderung so dringlich: "Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen!" - Wir wissen um Gottes Schöpfung (auch wenn wir bemüht sind das Wort "Gott" nicht in diesem Zusammenhang zu erwähnen), wir lieben auch seine Schöpfung, wir lieben das Leben, unsere Mitmenschen und Mitgeschöpfe und doch leben wir diese Liebe nicht, was ein jeder aber von ganzem Herzen will. Das ist paradox ! Das Problem ist das gespaltene Verhältnis zur eigenen Person, zum eigenen "Ich". Stets befinden wir uns auf der Suche nach dem "Ich". Wir fragen: "Wer bin ich?" Doch liegt die Antwort auf der Hand ! "Ich" bin ich stets im Prozeß des Werdens und Vergehens. Das "Ich" ist keine feste unbewegliche Größe, sondern freie, sich in Bewegung befindende Potenz geistiger und physischer Entwicklungsabläufe. Da keiner dieser Momente festgehalten werden kann, fürchten wir uns, da die Veränderungen mit Unsicherheiten verbunden sind. Diese Veränderungen bilden aber unser "Ich" stets neu (das empirische Ich, die Person) . Wir können nichts festhalten! Und doch suchen wir nach dieser Größe "Ich", die still, voller Frieden und ewig gleich ist, da wir spüren, daß sie existiert. Und es ist wahr: Das "Ich" ist still, ewig gleich und glückselig (das transzendentale Ich).
Dieses transzendentale Ich ist sozusagen die "Substanz" aus der sich das empirische Ich bilden und formen kann.
Diese Substanz beinhaltet sämtliche Informationen der Schöpfung und zuletzt jene der Großeltern und Eltern, die wiederum ihre Ich-Anteile weitergeben, um entwickelt und verwirklicht zu werden. Und so trägt das transzendentale Ich in sich die Neigung sich stets auf materieller Ebene zu manifestieren; es gebärt sozusagen sein personales, empirisches Ich, wodurch die Einheit von Transzendenz und Immanenz, Leben im "Himmel" und "auf Erden" möglich wird. Und so nimmt sich das transzendentale Ich (als Subjekt) in seiner Bewegung, in seinem ewigen Werden an. Lediglich die Emanationen des transzendentalen Ichs (die Objekte, die immanenten personalen Ichs) vergehen, wobei das transzendentale Ich sozusagen als stilles Archiv die Erfahrungen der immanenten Person speichert, um sie weiter, über die Person hinaus, emanieren lassen zu können. Und so können wir sagen, daß jede Person Anteile der anderen Personen, wie alles Geschaffenen beinhaltet, wodurch alles-was-ist miteinander unauflöslich verbunden eins ist, ohne daß alles-was-ist ein und das selbe ist. Wir können demnach fragen, weshalb es dieses Leid in der Welt gibt, da doch die Freude über die tatsächliche Verbundenheit alles Geschaffenen so groß und bedeutend ist ? Was verursacht das Leid der Menschen ?
Die Erinnerungen des empirischen Menschen (das Objekt des Subjekts), an die er festhält, die ja auch seine Person im jetzigen Entwicklungsstadium gebildet haben, verursachen das Leid und die verzweifelte Suche nach dem "Ich". Denn der Suchende ahnt einerseits, daß diese seine Person, die er im "Spiegel" erblickt, nicht sein "Ich" ist was er meint sein zu können; und er meint, ganz und gar Anderes, Fremdes, Herausforderndes ausprobieren zu müssen, um das wirkliche Potential seines personalen "Ichs" ausschöpfen, an den Tag bringen zu können. Andererseits hindern ihn die zahlreichen Bedenken, Ängste, die ihn von außen her bremsen (sei es bewußt oder unbewußt) sein Ich hemmungslos auszuleben. Und hier befindet sich das bewußte und unbewußte Konfliktpotential, der Geburtsort zahlreicher Ängste und Neurosen.
Da die Person in ihrem Werden zum größten Teil aus einer Kette von Projektionen konditioniert, sozusagen zum größten Teil fremdbestimmt worden ist (das Pseudo-Ich), können dann oftmals erst plötzlich hereinbrechende Grenzerlebnisse, meist in Form von Unglück und Leid, das gefangene, fremdbestimmte "Ich" befreien und dem Menschen sein wirkliches personales Ich zu entfalten verhelfen.
Hat der Mensch nun ein Zipfelchen seines bislang verborgenen Schöpfungsschatzes erkannt, dann beginnt an diesem Punkte erst die wirkliche Reise zum "Ich", die stets Grenzerfahrungen sucht, um somit wirklich existieren, wirklich "Ich" sein zu können. In diesen Grenzerfahrungen bekommt der Mensch eine leise Ahnung von seinem wahren personalen Ich und von jenem, dem personalen Ich immanenten transzendentalen Ich - schließlich von Gott und dem Geheimnis seiner Schöpfung. Mit den ersten subjektiven Vereinigungserfahrungen der beiden "Ichs", kommt es zur bewußten Beziehung des personalen, empirischen "Ichs" zum "Du" (das transzendentale Ich und darüber hinaus Gott), das der empirische Mensch für sein wahres absolutes Ich erahnt. Diese aufblühende Beziehung geht aus einem inneren Bedürfnis immer tiefer und fordert die dauernde Verschmelzung, was meint: (1) daß der erkennende Mensch seine Bindungen an die als Person gemachten Erfahrungen auflöst, d.h. relativiert und (2) diese Erfahrungen als bildende Faktoren des Pseudo-Ichs erkennt (Masken) und in diesem Wissen um deren Relativität mit ihnen umgeht, (3) daß der erkennende Mensch frei dem Schöpfungswillen des personalen Ichs im Wirken des transzendentalen Ichs und Gottes hingegeben ist und (4) darin eins ist mit der Idee Gottes und der Schöpfung, (5) qualitativ eins ist mit allem Geschaffenen, doch (6) in dem Bewußtsein stets quantitativ getrennt zu sein, da (7) der Menschen sich von anderen Geschöpfen unterscheidet und (8) innerhalb des Schöpfungsablaufes wie alles Seiende in der Welt vergänglich ist, (9) dies wissend dem demütig hingegeben ist und die Tatsache der Vergänglichkeit innerhalb des Schöpfungsprozesses von Werden und Vergehen annimmt und (10), daß der Mensch schließlich die "heilige Hochzeit" mit dem quantitativ von ihm getrennten "Du" begeht, sich also vereint ohne eins und dasselbe zu sein und es darum liebt, da es ihm erlaubt zu sein.
Obgleich diese aufgeführten zehn Punkte einleuchtend sind, ist jedoch schon der erste Punkt in seiner Realisierung so aussichtslos, da wir Menschen stets durch unsere Umwelt irgendwie beeinflußt werden und nur in seltensten Fällen Ansätze echter Ich-Erkenntnis haben. Wir sind in und an der Welt gebunden und können uns daher nur schrittweise und immer wieder neu dem Ich in seiner reinsten Form der Personalität annähern. Und so kommt diese sehnsüchtige Suche nach sich selbst, wie es Marsilio Ficino treffend ausdrückte, "niemals zum Erlöschen". Wann auch können wir wirklich sagen, daß wir nicht doch irgendwie fremdbestimmt sind ? Sicherlich dann, wenn wir uns in Grenzsituationen befinden, wo wir gezwungen sind aus unserem Innern heraus spontan handeln zu müssen; doch bewegt sich der gewöhnliche Mensch im Spektrum der ihm von seinen Mitmenschen aufgebürdeten Konditionen, die ihm nicht erlauben wirklich und ganz und gar "Ich" zu sein.
Und so ist es ein großes Leid überall auf der Welt, daß wir Menschen den lebensfeindlichen (Ich-feindlichen) Versuchungen, den Fremdbestimmungen, immer wieder neu erliegen. Diesen Versuchungen scheint ein Druck innezuwohnen, der uns Glauben macht, so unserem "Ich" nahe zu kommen. Da wir bei allen Versuchungen am Ende enttäuscht zurückbleiben (das Wort "Versuchung" beinhaltet den Versuch, worum es sich stets handelt), da sie uns unser "Ich" nicht tatsächlich offenbaren, sondern im besten Falle nur ansatzweise, beten wir: Führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen, damit wir vom Tode auferstehen und Lebende werden! Lebende werden wir, obgleich wir noch lange nicht gänzlich leben, indem wir die Beziehung zum "Du" wollen und suchen, was meint: die Beziehung des Pseudo-Ichs zum wahren personalen selbstbestimmten Ich (Selbstreflexion) und zur anderen Person (Reflexion über andere), damit wir "Ich" sein können (der Mensch definiert sich als "Ich bin") und erweitert: die Beziehung des personalen Ichs zum transzendentalen Ich und schließlich zu Gott.
Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen. - Denn nur bei Gott, in Gott, in Gottes Reich ist wirkliches Leben gegeben; von dort erhalten wir unsere ganze Kraft und unsere Herrlichkeit, doch nicht etwa unsertwegen, sondern Gottes-wegen. Im Tode sind wir aber in der Hölle, ohne Kraft und ohne Herrlichkeit, lediglich in Selbstverherrlichung gefangen, Leidende und Tote.
Mit der Erkenntnis vom Reich Gottes - dank der Gnade Gottes - haben wir die Beziehung zum "Du" gefestigt, ohne dieses "Du" quantitativ zu sein. Das ist die "heilige Hochzeit" mit dem "Du", das ist "Ich"-Erkenntnis in gleichzeitiger "Du"-Erkenntnis. Da ist keine Fremdbestimmung mehr, sondern freie Selbstbestimmung unseres personalen empirischen Ichs in Übereinstimmung mit unserem transzendentalen Ich, mit Gott und seiner Schöpfung. Das erst ist echte Selbstverwirklichung.

Die Liebe zu Dir

Ich liebe Dich - heißt dann auch: Ich liebe das "Du", das ja dein "Ich" als Person im ganzen ist, denn in diesem "Ich" atmet dieses große "Du" (Gott), das überall zugegen ist und welches auch das durch Projektionen konditionierte "Ich" erfüllen will, damit es wirklich "Ich" sein kann. Für diese "Ich"-Erkenntnis benötigen wir das "Du", das "Ich" des anderen, das uns unser jetziges Entwicklungstadium spiegelt und uns so beständig zu unserem wahren "Ich" führt; ich liebe dein ganzes Wesen - achte und respektiere es in allem ohne es selbst zu sein oder es sein zu wollen und doch in dem Wissen, daß dieses "Du" mein "Ich" ist, ohne daß dieses dein "Ich" mein "Ich" ist. Durch die Beziehung zum "Du" (das andere "Ich") ist "Ichsein" überhaupt erst möglich. Da sage ich "Du", weil du "Ich" bist ohne Ich zu sein - Das ist Beziehung - Beziehung zum "Du" in seiner ganzen Tiefe - im Wissen um dessen Ewigkeit, selbst über den leiblichen Tod hinaus.

Das Ehegelöbnis

Das Ehegelöbnis wird oft falsch verstanden !
"Bis das der Tod uns scheidet" meint die Sünde, den Abfall vom "Du" - wenn wir also den Tod, wie beschrieben, wählen und nicht das ewige Leben. Wenn wir "ja" sagen, dann meinen wir das auch, mit all seinen Konseguenzen und zu aller Zeit, selbst über den Tod hinaus.
Das "Du" ist persönlich wie auch unpersönlich. Das "Du" tritt in Erscheinung als Person und ist stets gegenwärtig in seiner Unpersönlichkeit. Am klarsten offenbarte sich das "Du" in Jesus Christus, der als Person durch sein Lebensbeispiel, sein Leiden und seinen Kreuzestod ewige Erlösung und damit völlige "Ich-Erkenntnis" hatte. Als Zeichen Gottes absoluten unbedingten Selbstmitteilungswillens, hat Gott sich in Jesus Christus offenbart. Jesus Christus ist somit als der personhafte Bund zwischen Gott und der Menschheit (Schöpfung) die Prädestination Gottes schlechthin und darin die eschatologische Verheißung für alle Menschen, der Gnade Gottes und der Hoffnung ewiger Errettung teilhaftig zu werden. Obwohl die Errettung und die Vergebung der Sünden, das Gnadengeschenk Gottes, durch Jesu Kreuzestod und Auferstehung geschehen ist, führt der Weg zum ewigen Leben über den Glauben an Gottes Offenbarung.
Auch die Qualität des Glaubens ist abhängig von der Gnade Gottes, die sich im Prozeß des göttlichen Erwählens und Verwerfens manifestiert. Und so durchläuft die Erlösung und Vergebung der Sünden einen Prozeß: Im Sterben und Auferstehen Jesu Christi liegt die vollkommene Versühnung aller unserer Sünden. Die Erlösung ist geschehen. Doch die Kräfte der Auferstehung erlangt der Gläubige nicht auf einmal und die Lösung von der Macht der Sünde erstreckt sich über sein ganzes Leben. Diesen Prozeß der Reinigung und Lösung von Sünden nennt man Heiligung. Doch erst mit der Auferstehung von den Toten und dem Eingang in das neue Reich wird die Erlösung der Menschen vollkommen sein. Diese endgültige Erlösung erwartet mit den Kindern Gottes die ganze Schöpfung, die am jüngsten Tag (im Gericht) zur vollkommenen Herrlichkeit erblühen wird. Die Gläubigen, versiegelt auf den Tag der Erlösung, werden auf einer neuen Erde wohnen, die erfüllt ist von der Erkenntnis des Herrn.
In jedem Lebewesen, sei es Tier oder Pflanze, in jedem natürlichen Ding ist das "Du" (Gott) substantiell enthalten. Das ist Wille Gottes. In jedem Atom, jedem Element des Kosmos ist das "Du"; und es wartet, als dein wahres "Du" erkannt zu werden, damit dieses "Du" vollkommen sein "Ich" offenbaren kann.
Wenn ich dich liebe, so liebe ich dich in deiner Person als auch Unperson. Ich habe Beziehung zu Dir in Lebzeiten und darüber hinaus. Ich wähle das JA zum Leben in seinem ganzen Wesen. Ich liebe es, da es sich stets offenbart als Werden und Vergehen. So erfreue ich mich des Werdens und Vergehens und traure nur mit denen, die nicht erkannt haben und Leidende sind. Ist es dann so, daß der leibliche Geliebte stirbt, so bleibt die Liebe zu ihm erhalten. Das heißt aber auch, daß der Überlebende nun nicht in Trauer in der Welt verzagen muß ! Das "Du" ist ja weiterhin in der Welt lebendig ! Und weiterhin ist die Beziehung zum "Du" im Himmel lebendig und voller Liebe.