Willkommen in Mali

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Offizieller Name: Republik Mali
Hauptstadt: Bamako
Fläche: 1.240.192 km²
Landesnatur: Im N Sahara, im NO Gebirgsland Adrar des Iforas, im SW westsudanisches Tafelland, im S Nigerbecken
Klima: Im S feuchttropisches Savannenklima, im N Wüstenklima
Hauptflüsse: Niger, Bani, Bafing, Bagoé
Höchster Punkt: Hombori Tondo 1155 m
Tiefster Punkt: An der Westgrenze 23 m
Regierungsform: Präsidiale Republik
Staatsoberhaupt: Staatspräsident
Verwaltung: 8 Regionen, Hauptstadtdistrikt
Parlament: Nationalversammlung mit 147 für 5 Jahre gewählten Abgeordneten
Nationalfeiertag: 22. September (1960 Unabhängigkeit von Frankreich)
Einwohner: 10.960.000 (1999); 15.968.882 (geschätzt Juli 2013)
Bevölkerungsdichte: 9 Ew./km² (1999)
Stadtbevölkerung: 30% (1999)
Bevölkerung unter 15 Jahren: 46% (1999)
Analphabetenquote: 59% (1999)
Sprache: Französisch, Bambara, u.a.
Religion: Moslems 80%, Anhänger von traditionellen Religionen
Importgüter: Erdöl, Maschinen und Ausrüstungen, Bau-Materialien, Lebensmittel, Textilien
Exportgüter: Baumwolle, Gold, Vieh, Viehzuchtprodukte, Erdnüsse, Reis, Trockenfische, Gummiarabikum


Geschichte

Mali gilt heute aufgrund seiner Binnenlage im Innern Westafrikas als besonders benachteiligtes Land. In der langen wechselvollen Geschichte galt jedoch genau das Gegenteil. Das 1884 auf der Berliner Afrika-Konferenz aus der Landkarte herausgeschnittene Mali entlieh seinen Namen von einem jener Großreiche, die zeitweise nebeneinander auf dem Gebiet des modernen Nationalstaates existierten. Das Mali-Reich reichte weit über die Grenzen des heutigen Landes hinaus und schloss zu Zeiten seiner größten Ausdehnung im 14. Jahrhundert das benachbarte, im Untergang befindliche Ghana-Reich mit ein. Während dieser Epoche war Mali ein Reich von sagenhaftem Reichtum und hoher sozialer Organisationsform, das unter seinem Herrscher Kankan Mussa (Mansa Musa) zunehmend unter islamischen Einfluss geriet.

Der Reichtum, der auch in einer prunkvollen Architektur und in der Entfaltung der schönen Künste zum Ausdruck kam, basierte auf dem Handel mit Gold, Salz und Sklaven. Um das 15. Jahrhundert herum dehnte sich in dem über die Jahrhunderte stets von Wanderungen und Invasionen heimgesuchten Gebiet das Songhai-Reich weiter aus und löste die Dynastie der Mali ab.

Als das Interesse der europäischen Kolonialmächte an dem "Goldland" wuchs, war diese Region früher Hochkulturen zwischenzeitlich von Marokko, den Bambara und den Tuareg in Besitz genommen worden. Seit 1870 begann die Eroberung durch die Franzosen, und Mali wurde 1904 als Französisch-Sudan Mitglied Französisch-Westafrikas. Die auf ihre Unabhängigkeit bedachten Tuareg in der Sahara konnten aber erst zwölf Jahre später "befriedet" werden.
Die zeitweise von Nordafrika kommenden Invasionen hatten die Reiche zerstört. Die wirtschaftliche Verbindung großer Städte wie Timbuktu, Mopti, Djenné per Kamelkarawane mit Nordafrika garantierte jedoch deren Überleben und das der gesamten Binnenregion Mali.

Die Inbesitznahme durch Frankreich hingegen und die erneute Orientierung des Handels hin zu den Häfen Dakar (Eisenbahnlinie) und Abidjan am Atlantischen Ozean leiteten den wirtschaftlichen Niedergang nicht nur der Handelszentren im Nigerbogen, sondern der gesamten Region ein. Zwangsrekrutierungen für die zwei Weltkriege, Zwangsarbeit und allgemeine Vernachlässigung von Französisch-Sudan hinterließen für das 1960 in die Unabhängigkeit entlassene Mali ein schweres Erbe.
Das erklärt, warum die kleine nationalistische Führung radikal-sozialistischen Ideen anhing. Gegen die nicht überlebensfähige, kleinstaatliche Unabhängigkeit der kolonialen Territorien innerhalb der künstlichen Grenzen suchte der erste Präsident des Landes, Modibo Keita (1915-1977), zunächst zusammen mit dem Staatspräsidenten Senegals, Léopold Sédar Senghor (* 1906), das Heil in der "Mali-Föderation", einem Zusammenschluss mit dem besser entwickelten Küstenstaat Senegal.

Nach nur neun Monaten zerbrach dieser im ehemals Französisch-Westafrika einmalige Versuch jedoch an den Eigeninteressen Senegals und den ideologischen Gegensätzen zwischen den politischen Eliten. Unter Keitas Führung wandte sich Mali dem Ostblock zu und entwickelte den "malischen Sozialismus". Mit Hilfe von staatlichem Dirigismus, dem forcierten Aufbau von Basis-Industrien, Reglementierung der Bauern und Verstaatlichung des Handels versuchte eine kleine Gruppe, die wirtschaftliche Entwicklung zu erzwingen. Doch trotz wirtschaftlicher Hilfen aus dem Ausland geriet das Land in finanzielle Schwierigkeiten. Nicht zuletzt deshalb kam es 1968 zu einem Putsch der in Frankreich ausgebildeten Offiziere. Seither wurde Mali von General Moussa Traoré (* 1936) regiert. Sechs Jahre nach seiner Machtübernahme "zivilisierte" er sein Regime durch die Schaffung einer neuen Einheitspartei.

Malis Regierungsform wurde in der Verfassung von 1974 als präsidiale demokratisch-sozialistische Republik festgeschrieben. Traoré führte das Land mit diktatorischen Vollmachten und unter Missachtung der Menschenrechte. Nach schweren Unruhen wurde er 1991 gestürzt. Das Land erhielt eine neue Verfassung und 1992 konnten erstmals Wahlen im Rahmen eines Mehrparteiensystems abgehalten werden. Erster demokratisch gewählter Staatspräsident wurde Alpha Oumar Konaré (* 1946).

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Menschen, Wirtschaft, Konflikte, Kultur

In Mali schreitet der Prozess der zunehmenden Verwüstung stetig nach Süden voran. Durch menschliche Eingriffe wird das empfindliche Ökosystem der Sahelzone derartig geschädigt, dass die Wüste ständig neue Gebiete "erobert" und den Lebensraum der Menschen gefährdet.
Die Mehrheit der Bevölkerung lebt in der südlichen Feuchtsavanne, wo es normalerweise noch längere Regenzeiten gibt. Hier haben Landwirtschaft, Viehzucht und Fischfang sowie ein hochentwickeltes Handwerk den Menschen schon in längst vergangenen Zeiten jenes Einkommen eingebracht, das erst den Aufbau von wirtschaftlich und kulturell blühenden Reichen erlaubte.

Die Bambara, das mit über 3,4 Millionen Menschen zahlenmäßig stärkste Volk, sind Ackerbauern, die in den fruchtbaren Regionen des Landes zwischen den ganzjährig wasserführenden Flüssen Senegal und Niger leben. So wie die Bauern in den beiden großen Dürrekatastrophen Anfang der 1970er und Mitte der 1980er Jahre große Teile ihrer Ernte einbüßten, so verloren die wandernd oder sesshaft viehzüchtenden Landsleute vom Volk der Fulbe oder Fulani große Teile ihrer Viehherden. Auch die kleineren Völker der Senufo, Sarakolle, Songhai und Malinke sind wiederholt von der Dürre heimgesucht worden. Die Tuareg, die mit ihren Kamelen die Wüsten durchziehen, betrieben früher den Transsahara-Karawanen-Handel in Richtung Nordafrika. Heute hingegen bleibt ihnen nur der Transport der Salzplatten aus den Salinen von Taoudenni im Norden des Landes zur westafrikanischen Küste.

Auch die stets auf ihre Unabhängigkeit bedachten "Söhne der Wüste" wurden mit ihren Kamelherden Opfer der Dürren. Soweit sie nicht nach Algerien flohen, fristen die meisten Überlebenden heute ein Dasein in bitterer Armut in den Slums der malischen Städte oder als Bettler an den Straßenrändern in den Großstädten der westafrikanischen Küstenstaaten.
An den Steilhängen von Bandiagara lebt das faszinierende Volk der Dogon, das seine einzigartige traditionelle Kultur bewahren konnte. Die Zeiten der Dürre hat es dank der neuen handbewässerten Terrassenlandwirtschaft auf winzigen Flächen relativ gut überstanden.

Wirtschaft
Seit der Unabhängigkeit ist das Defizit an Nahrungsmitteln ständig gewachsen. Um die Selbstversorgung wieder zu gewährleisten, setzten alle Regierungen auf die gemeinschaftlich mit den Nachbarn Mauretanien und Senegal geplante, mit europäisch-arabischen Darlehen finanzierte Erschließung des Senegal-Flusses. Ende 1988 wurde der Manantali-Damm auf malischem Staatsgebiet fertiggestellt, doch für den Bau von Bewässerungskanälen wie auch für den Einbau von Turbinen zur Stromerzeugung fehlten bislang die finanziellen Mittel. Ebenso fehlte Geld für die Entwicklung von Transporteinrichtungen, die zur Erschließung der Erz- und Uranvorkommen an der Grenze zu Senegal bzw. in der Wüste notwendig wären.

Damit gab es nur wenig Hoffnung, mit wirksamen Mitteln der zunehmenden Landflucht entgegentreten zu können. Durch die schwierige wirtschaftliche Lage und die Folgen der zwei großen Dürren in den 1970er und 1980er Jahren wurde die Bevölkerungsexplosion in der Hauptstadt und den großen Städten vorangetrieben. Rasches ungebremstes Bevölkerungswachstum im überwiegend islamischen Mali und Verstädterung haben ungeachtet einer starken Auswanderung das Nahrungsdefizit anwachsen und die Nachfahren der stolzen Bewohner früherer Reiche auf malischem Boden zu Bettlern verkommen lassen.
Allerdings besteht Grund zur Hoffnung, dass sich die wirtschaftliche Situation dieses faszinierenden Landes in absehbarer Zeit deutlich verbessert. Dafür spricht neben dem beachtlichen Reichtum an wertvollen Rohstoffen (so z.B. Gold, aber auch Uran und Erdöllagerstätten, die 2005 in Nord-Mali entdeckt wurden) auch die Tatsache, dass zahlreiche potente Geber-Staaten begonnen haben, verstärkt in Mali zu investieren, um eben auch den Abbau dieser Rohstoffe voranzutreiben.
Von besonderer Bedeutung ist die Ausweitung der Bewässerungslandwirtschaft. Hier sind insbesondere die Entwicklungen im Bewässerungsgebiet des Office du Niger in der Region von Ségou - das größte Bewässerungsgebiet Westafrikas - zu nennen. Ziel ist, in absehbarer Zeit die Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln nachhaltig gewährleisten zu können.

Siehe hierzu: liportal.inwent.org

Imposante Lehmarchitektur, vor allem die der Moscheen, kündet noch vom einstigen Glanz dieser Reiche. Die von den ehemaligen Höfen überkommene Wortkunst, der Gesang, die Musik und die Instrumente leben heute noch in der Alltagskultur selbst der einfachen Malier fort, ebenso die Handwerkskunst der Weber, Goldschmiede und Lederarbeiter. Alle malischen Regierungen haben versucht, sowohl das Erbe der materiellen als auch der schöngeistigen Kultur für einen teuren Exklusiv-Tourismus zu nutzen. Aber mehr noch als weite Distanzen, extreme klimatische Verhältnisse und unterentwickelte Infrastrukturen hat staatlicher Dirigismus diese Entwicklungsmöglichkeit in Westafrikas "afrikanischstem" Land verhindert.

Der Tuareg-Konflikt

»[...] Die Tuareg mussten immer wieder um das Recht kämpfen, als freies Volk anerkannt zu werden und nach ihrer alten Tradition leben zu dürfen. Im 19. Jahrhundert leisteten sie in der Saharazone von Westafrika der französischen Kolonialmacht lange Zeit heftigen Widerstand. Erst 1917 wurde ein Friedensvertrag mit Frankreich geschlossen. Mit dem Ende der französischen Kolonialmacht in Westafrika wurde das Siedlungsgebiet der Tuareg zwischen den Staaten Mali, Niger und Algerien aufgeteilt, wobei kleinere Gruppen der Tuareg auch in Libyen und Burkina Faso leben.[...]«1

»[...] Früher herrschten die Tuareg-Nomaden im Sahelgebiet und dominierten die "schwarzen Völker" im heutigen Mali und Niger. Insbesondere der Sklavenhandel, welchen die Tuareg betrieben, sorgt dafür, dass die Geschichte zwischen den Tuareg und den anderen Völkern Malis nicht unbelastet ist. In den aktuellen Konflikten kommt hinzu, dass die Regionen der Tuareg zu den ärmsten Gebieten Malis gehören. Die Lebensweise als Nomaden hat dazu geführt, dass die Tuareg den Anforderungen einer modernen Gesellschaft nicht gewachsen sind. Die Ausbildung ist schlecht, und die Analphabetenrate ist extrem hoch. Dies führt dazu, dass die Vertretung der Tuareg in Verwaltung, Wirtschaft und Armee sehr gering ist.
In den Friedensabkommen der Vergangenheit, wie beispielsweise im Abkommen von Algier aus dem Jahr 2006, wurde den Tuareg eine Reihe von Privilegien zugestanden. [...]
Die letzte große Tuareg-Krise destabilisierte das Land von 1995 bis 1998 und die aktuelle Krise dauert bereits seit 2006 an.«2

»[...] Die Anfang 2007 gegründete MNJ ist Hauptträger der Tuareg-Rebellion. Ihre Hauptforderungen betreffen – ähnlich wie in den 1990er Jahren – eine größere Beteiligung an den Urangewinnen, ein umfassendes Entwicklungsprogramm und die politische Dezentralisierung zugunsten der Tuareg-Region.
Der Konflikt hat mehrere Ursachen, die vor allem in der historisch gewachsenen politischen und ökonomischen Unzufriedenheit der Tuareg zu finden sind. [...]«3

»[...] Nach dem Scheitern des Abkommens von Tripolis (April 2008, Anm. muz-online.de) und einem Kurswechsel von Präsident Amadou Toumani Touré hin zu einem harten militärischen Vorgehen wurde am 21.7.2008 unter algerischer Vermittlung ein erneuter Waffenstillstand zwischen der Regierung und den Tuareg-Rebellen vereinbart. Die algerische Regierung hielt die anschließenden Friedensgespräche am 27.8. in Algier ab. In der Folge ließen die Rebellen am 11.9. 44 Soldaten im Austausch gegen sämtliche Gefangenen der Armee frei, unter denen auch der Anführer der militanten Tuareg, Ibrahim Ag Bahanga, war. Die Hoffnungen auf eine Entspannung wurden jedoch enttäuscht: Am 20.12. kamen bei einem Überfall von Rebellen auf einen Militärstützpunkt in Nampala neun Soldaten und elf Angreifer ums Leben, mehrere Personen wurden verschleppt. Nach weiteren Anschlägen am 2.1.2009 auf die Häuser zweier Politiker in Gao startete die Regierung eine Militäroffensive: Am 21.1. gab das Verteidigungsministerium die Zerstörung des Hauptquartiers der Miliz von Bahanga bekannt und erklärte am 11.2., die Armee habe sämtliche Rebellenstützpunkte unter ihre Kontrolle gebracht, Bahanga sei nach Libyen geflohen und 22 Kämpfer seien gefangen genommen worden. Ein Sprecher der Rebellen dementierte diese Angaben umgehend. Unterdessen formierten sich unter den Tuareg die Kräfte, die eine Rückkehr zum Friedensprozess befürworteten. Am 17.2. gaben rd. 700 ehemalige Kämpfer bei einer offiziellen Zeremonie ihre Waffen ab.[...]«4

Im Jahr 2010 ist der Tuareg-Konflikt »[...] noch immer nicht vollständig beigelegt. Das Friedensabkommen von 2006 wird jedoch zunehmend Realität. Die beginnende Einrichtung der im Abkommen vorgesehenen Spezialeinheiten der Tuareg in der malischen Armee sowie die Rückkehr eines zentralen Anführers der Tuareg während der Rebellion sind als positive Signale zu werten. [...]«5

Im Februar 2012 unterstützen tausende Tuareg-Rebellen, die zuletzt das Gaddafi-System in Libyen verteidigt haben, den Kampf um ein autonomes Gebiet im Norden des Landes. Die Folge: Tausende Menschen versuchen das umkämpfte Gebiet zu verlassen und flüchten in die ohnehin armen Nachbarländer. Zu den Flüchtlingen gehören vor allem Angehörige der Tuareg, die nun selbst zwischen die Fronten geraten und aus Rache Opfer von Gewalt werden.

Humor
When Tim and I to Brisbane went
We met three ladies cheap to rent.
They were three and we were two,
So I booked one and Timbuktu...

22. März 2012: Militärputsch
Das Militär putschte gegen die Regierung Touré, weil es sie für unfähig hielt, sich wirksam gegen die Tuareg-Rebellen (MNLA, Mouvement National de Libération de l'Azawad) durchzusetzen. Erst aufgrund des internationalen Drucks hat der Chef der Militärjunta, Amadou Sanogo (von 2004 bis 2010 in den USA militärisch ausgebildet), eingelenkt und versprochen, bald möglichst freie und demokratische Wahlen durchführen zu lassen, bei denen das Militär nicht antreten werde.
Unterdessen hat die MNLA gemeinsam mit der islamistischen Gruppe Ansar Dine (salafistische Bewegung unter der Führung des ehemals säkularen Tuareg-Rebellen Iyad Ag Ghali) Timbuktu, die letzte im Nordosten noch von der Armee gehaltene Stadt, eingenommen.
Azawad

Karte von Mali: www.izf.net
6. April: MNLA ruft eigenen Staat Azawad aus
Geschwächt hat der Militärputsch die Tuareg-Rebellen nicht. Das Gegenteil ist der Fall. Am 6. April hat die MNLA einen eigenen Staat Azawad ausgerufen. Die internationale Gemeinschaft wurde aufgerufen, diesen Staat anzuerkennen (siehe: www.france24.com, 6. April 2012). Azawad soll ein demokratischer und laizistischer Staat sein. Doch wird es so leicht nicht funktionieren. Die Afrikanische Union (AU) und die EU jedenfalls lehnen das Vorgehen der Rebellen ab. Ebenso lehnen die Islamisten die Unabhängigkeitserklärung ab; sie wollen für ganz Mali einen Gottesstaat mit Scharia als Rechtsform. Unterdessen bahnt sich im Norden eine humanitäre Katastrophe an: »[...] Amnesty International hat vor eine "schweren humanitären Katastrophe" im Norden Malis gewarnt. Seit der Erstürmung durch Tuareg-Rebellen und Islamisten habe es in der Region um die Städte Gao, Kidal und Timbukto "Tage voller Plünderungen, Entführungen und Chaos" gegeben, teilte die Menschenrechtsorganisation mit. Zudem gebe es Berichte über Vergewaltigungen.[...]«6

Die salafistische Bewegung Ansar Dine, deren Anführer Iyad Ag Ghali einst ein Vertreter der säkularen Tuareg-Idee war, erlangte gegen die MNLA die Oberhand. »[...] Sie vertrieben die Tuareg aus den besetzten Städten und nahmen für sich die vollständige Kontrolle der malischen Sahara in Anspruch.[...]«7 Iyad Ag Ghali will nun eine radikale Version des islamischen Rechtssystems, der Scharia, einführen.

Bereits am 8. April hat der Chef der Militärjunta, Amadou Sanogo, die Macht an eine nationale Übergangsregierung unter Leitung von Parlamentssprecher Dioncounda Traoré übergeben. Der nun will den konsequenten Kampf für die nationale Einheit Malis vorantreiben, wenn es sein muss - und es muss nun offenbar - auch mit Unterstützung der UN.
Am 17. April teilte das staatliche Fernsehen mit, Cheick Modibo Diarra werde die Übergangsregierung als Ministerpräsident leiten. Diarra (bis Ende 2011 bei Microsoft als Vorsitzender für den Geschäftsbereich Afrika tätig) unterstützt eine von westlichen Staaten unterstützte Intervention.
Bereits am 21. Mai drangen junge Demonstranten fast widerstandslos in den Präsidentenpalast ein und schlugen Dioncounda Traoré zusammen. Aufgrund seiner Verletzungen wurde er am 23. Mai 2012 zur weiteren medizinischen Betreuung nach Frankreich ausgeflogen.

Oktober 2012: Dschihadisten aus dem Ausland kommen zum Kampf für einen Gottesstaat nach Mali.
Die Islamisten Malis gehen mit aller Härte gegen die Bevölkerung vor. Außerdem werden wertvolle Kulturschätze zerstört.
Zur Stärkung ihrer Macht und zur Durchsetzung ihres erträumten Scharia-Staats werden Tausende Söldner aus dem Ausland, insbesondere aus West-Sahara und Sudan, angeheuert. Eine ernannte "Islampolizei" achtet darauf, ob die Scharia-Gesetze eingehalten werden. Bei Vergehen werden brutale Strafen vollzogen. Zum Strafprogramm der "Heiligen Krieger" gehören schlimmste Demütigungen, Vergewaltigungen, Verstümmelungen, Steinigungen etc.

Unterdessen hat der UN-Sicherheitsrat den Weg für einen militärischen Einsatz frei gemacht. Vordergründiges Ziel ist es, die Islamisten zurückzudrängen, die schwache Übergangsregierung unter Leitung von Dioncounda Traoré zu stärken und die territoriale Einheit des Landes wieder herzustellen. Die deutsche Bundeswehr will sich an einem Militäreinsatz beteiligen.
Der Einsatz soll unter Leitung Frankreichs erfolgen. So werden humanitäre Anliegen mit praktischen Zielen verbunden. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich benötigt das Uran aus Mali für seine Atomkraftwerke. Nun wird man allein wegen Mali keinen Krieg wagen. Es geht um die gesamte Sahara- und Sahelzone. Hier locken zahlreiche wichtige Energierohstoffe wie Gas, Erdöl und eben auch Uran.
Die Islamisten drohen mit Vergeltung und wollen einen Flächenbrand entzünden, sollte sich die UN in diesen gewaltsamen Islamisierungs-Prozess einmischen. Ob Frankreich, die USA, die ganze NATO und UN, die Islamisten lassen sich nicht beeindrucken. Sie wollen lieber als Märtyrer sterben als sich kampflos ergeben. Tja, und woher beziehen die Islamisten Malis Geld und Waffen ? Bekannt ist, dass salafistische Bewegungen von  Saudi-Arabien unterstützt werden... und Saudi-Arabien... Und wieso ist nur noch die Rede von Islamisten und nicht mehr von Tuareg ? Wo sind die Tuareg-Leute und die MNLA geblieben ?
1 de.wikipedia.org, Tuareg
2 www.kas.de, Krise in Mali weitet sich aus (2008)
3 Neue Tuareg-Rebellion: Der Niger in der "Konfliktfalle" ? (pdf) Autoren: Matthias Basedau und Benjamin Werner (erschienen im Focus-Heft Nr. 2/2007, German Institute of Global and Area Studies - GIGA , ISSN 1862-3603)
4 Der Fischer Weltalmanach 2010, S. 347
5 www.fes.de (2010)
6 diepresse.com, EU lehnt Unabhängigkeit der Tuareggebiete ab, 6. April 2012
7 www.welt-sichten.org, Terror aus der Wüste, Oktober 2012

Siehe auch:
www.wsws.org, Frankreich droht Intervention in Mali zu unterstützen, 14. April 2012
www.fr-online.de, Tuareg rufen eigenen Staat aus, 6. April 2012
Autonomiestreben der Tuareg in Mali (1990-1994)
www.ag-friedensforschung.de, Tuareg-Revolte im Urangebiet, Anton Holberg, 21.08.2007
www.tagesspiegel.de, Drogen, Waffen, Menschenschmuggel, 17.01.2009
www.radiovaticana.org, Tuareg-Aufstände setzen auch der Kirche zu, 3. April 2012
Dezember 2012: Regierung zurückgetreten
Nachdem der Druck auf die Regierung von Seiten der Militärjunta unter Amadou Sanogo immer größer wurde, ist Cheick Modibo Diarra mitsamt der Regierung am 11.12. zurückgetreten. Gleichzeitig wird betont, dass man sich in Mali gegen eine ausländische Intervention stelle. Cheick Modibo Diarra wurde in seiner Wohnung in der Hauptstadt Bamako bereits am späten Abend des 10.12. durch einen Trupp von Soldaten festgenommen. Wie es heißt, plante Diarra in der Nacht nach Frankreich auszureisen, was man verhindern wollte.

11. Januar 2013: Frankreich startet Militäreinsatz gegen Islamisten
Siehe hierzu: www.spiegel.de, Militäreinsatz in Westafrika: Was Frankreich in Mali wirklich will, 16.01.2013
Inzwischen haben sich weitere Staaten der EU sowie die USA bereit erklärt, Frankreichs Interessen in Mali militärisch zu unterstützen.

Was steckt hinter den westlichen Militär-Interventionen in Afrika? Siehe auch: www.hintergrund.de, Unter dem Vorwand, Al-Qaeda zu bekämpfen, soll China zurückgedrängt werden (Quelle: www.globalresearch.ca, Hidden Agenda behind America’s War on Africa: Containing China by “Fighting Al-Qaeda”, 29.01.2013)


Januar 2014: Ein Jahr nach der französischen Intervention
Bereits im Mai 2013 waren die salafistischen Rebellen weitestgehend zurück gedrängt worden. Die Frauen in Bamako und Timbuktu konnten die Schleier ablegen und wieder ihre traditionelle Kleidung tragen und die Männer konnten sich ihre Bärte abrasieren. Für die Mehrheit der malischen Bevölkerung war die Befreiung von den Islamisten ein großer Sieg und die meisten von ihnen sind dankbar für die Hilfe der Franzosen. Die staatliche Einheit von Mali wurde weitestgehend wiederhergestellt, obwohl eine Teilautonomie im Norden geduldet wird, wo Tuareg mit der MNLA die Stadt Kidal beherrschen (die Tuareg hatten sich während der französischen Intervention von den Islamisten getrennt). Die Strategie Frankreichs und der internationalen Gemeinschaft zielt darauf ab, die Tuareg im Kampf gegen die Islamisten dauerhaft einzubeziehen und mit ihnen eine Art Sicherheitszone etablieren zu können. Das hindert die Regierung in Bamako zwar daran, ihre volle Souveränität im Norden wiederherzustellen, dient aber möglicherweise der längerfristigen Sicherheit und Stabilität des Landes.
Die Präsidentschaftswahlen im Juli 2013 gewann Ex-Regierungschef Ibrahim Boubacar Keïta (RPM; Rassemblement pour le Mali ist Vollmitglied der Sozialistischen Internationale). Der vorherige Ministerpräsident, Cheick Modibo Diarra, landete nur auf dem achten Platz. Zur Absicherung der Wahlen werden ab Mai UN-Soldaten in Mali stationiert (UN-Mission MINUSMA - Multidimensionale integrierte Mission für die Stabilisierung Malis). Rund 12.640 Blauhelme (11.200 Militärpersonal und 1.440 Polizeikräfte) sollen bis Ende 2013 im Land bleiben (stationiert in Gao, Sevara und Bamako). Ab 2014 will Frankreich von seinen 3500 Soldaten noch rund 1000 im Land stationiert lassen, dauerhafte französische Stützpunkte sollen eingerichtet werden (abgesprochen mit den USA und der EU). Vordergründiges Ziel soll die langfristige Abwehr und Zerschlagung des islamistischen Terrorismus in der Region und darüber hinaus sein (siehe auch: neues-deutschland.de, In der französischen Diaspora macht sich Ernüchterung breit, 9. Januar 2014).

2015: Es bleibt instabil im Land
Im Norden des Landes sind Rebellen und Terroristengruppen aktiv. Terrorgruppen sind aber auch im südlichen Landesteil unterwegs (z.B. in der Region Sikasso). Desweiteren haben Mauren und Tuareg Probleme mit der schwarzafrikanischen Bevölkerungsmehrheit, hier kommt es immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. Auch nimmt die Gewaltkriminalität gegenüber westlichen Ausländern zu.
Von Seiten der ausländischen Behörden gibt es Reisewarnungen, da es immer wieder zu Entführungen und islamistischen Terror-Anschlägen kommt, wie zuletzt am 20.11. in Bamako (Hotel Radisson Blu).

Deutsche Bundeswehr im Einsatz
Seit Februar 2013 sind erstmals deutsche Soldaten zur Unterstützung der European Training Mission in Mali (EUTM Mali) im Einsatz.
Nach den Terroranschlägen vom 13.11.2015 in Paris, soll die Truppe von 350 Soldaten verstärkt werden. Damit will die deutsche Regierung  Frankreich entlasten.

Siehe auch:
lebenshaus-alb.de, US-AfriCom und KSK seit Jahren in Mali aktiv, 2. Juli 2013
ambafrance-de.org, Mali/Sahelzone/Zentralafrika (eine Seite der französischen Botschaft in Berlin)
auswaertiges-amt.de, Reisewarnungen
Bundeswehr im Einsatz

Kultur
Die Kulturen Westafrikas sind durch einen großen Reichtum an Mythen und Stammestraditionen gekennzeichnet. Man denkt in diesem Zusammenhang sofort an afrikanische Musik und rituelle Tänze, an die mit abstrakten Mustern bedruckten Gewebe, an die phantasievolle Körperbemalung und an die naturalistischen und stilisierten Sklupturen, zu denen die kunstvollen Holzmasken gehören.
Heute bekennen sich viele Westafrikaner zum moslemischen Glauben. Die Ausbreitung des Islam hatte nicht nur großen Einfluss auf die Religion, sondern auch auf Kunst und Kultur. So könnte in der bildenden Kunst die Tendenz zu abstrakten geometrischen Mustern durch die Missbilligung der gegenständlichen Kunst durch den Islam erklärt werden. Europäische Einflüsse spielten hingegen eine geringere Rolle, da die Kolonialherren häufig bestrebt waren, die einheimischen Traditionen auszumerzen, die sie als primitiv und unzivilisiert betrachteten.
Ritueller Tanz und Musik bilden den Mittelpunkt der afrikanischen Kultur. Der traditionelle Tanz wird bis heute praktiziert. Eines der berühmtesten Tanzfeste ist das prächtige und mitreißende Dama (Fest des Lebens und des Todes) des Dogon-Stammes.
Bei diesem mehrstündigen Tanz tragen die Tänzer kunstvolle Masken, die die Gestalt und die Werke des Schöpfers symbolisieren. Diese Zeremonie soll die Vereinigung der Seelen der Toten mit denen ihrer Ahnen bewirken und die Verbindung zwischen Gott und den Menschen bekräftigen.

Kultur-Festivals

Berühmte Festivals sind das Niger-Festival "Le Festival sur le Niger" bei Ségou und das Wüstenfestival "Festival au Desert" in Essakane.
Hier ein Video vom Festival am Niger:

Ebenso wie die Rituale dient die Musik sowohl der Unterhaltung als auch der Belehrung. Die Stammesgeschichten werden in Liedform überliefert. Die Dweli (Sänger) vom Stamme der Malinke werden bei der Darstellung dieser Erzählungen von der Kora, einem großen Instrument mit 20 und mehr Saiten, begleitet.
Auch weniger traditionelle Musik gehört zur heutigen afrikanischen Kultur. Seit den 1940er Jahren erfreut sich die moderne Tanzmusik, "highlife" genannt, die lokale und afro-amerikanische Elemente miteinander verbindet, in Westafrika großer Beliebtheit. Auch westliche Kirchen- und Popmusik haben die afrikanischen Musikstile beeinflusst. Von den Musiker werden neben den traditionellen Instrumenten wie die Kora der Mande und der Kakaki der Hausa (einer mit einem langen Rohr versehenen Trompete) auch solche fremden Ursprungs wie Gitarren und Posaune verwendet.
Die Trommel ist das Instrument, das man am stärksten mit afrikanischer Musik verbindet. Es gibt unterschiedliche Formen afrikanischer Trommeln. Neben den reinen Musikinstrumenten sind die berühmten "sprechenden Trommeln" Westafrikas zu erwähnen, deren Formen an Sanduhren erinnern. Mit ihrem erstaunlichen Klangreichtum bieten sie die Möglichkeit, die Laute der lokalen Sprache zu imitieren.
Ebenso wie die afrikanische Musik ist auch das traditionelle Kunsthandwerk, beispielsweise die Bildhauerei, eng mit dem religiösen Ritual verflochten. Bei den Mande pflegen die Nyambala (Zunftgruppen) die "Mysterien" ihres Handwerks. So bilden Schmiede innerhalb der Stammesgemeinschaft eine besondere, hochangesehene Gruppe, die häufig das alleinige Recht zur Anfertigung von Holzschnitzereien und zu Metallarbeiten besitzt. Die Holzskluptur ist die möglicherweise in der westlichen Welt bekannteste afrikanische Kunstform. Holzschnitzereien werden zumeist mit dem Querbeil angefertigt, das mit erstaunlicher Schnelligkeit und Genauigkeit gehandhabt wird.
Stämme wie die der Bambara und Dogon, die sich bis heute islamischen und europäischen Einflüssen erfolgreich entzogen haben, sind für ihre geschnitzten Ahnensklupturen und rituellen Masken berühmt. Wenngleich Masken heute überwiegend zum Zwecke des Verkaufs an Touristen angefertigt werden, waren sie ursprünglich ein zentraler Bestandteil der Tanzrituale. Die berühmten, bei Erntefesten getragenen Antilopenmasken der Bambara verdanken ihre Entstehung einem alten Mythos. Dieser besagt, dass eine Antilope den Menschen die Kunst des Ackerbaus gelehrt hat. Andere Masken stellen Götter und Geister dar, beispielsweise den Wassergott Kore, der das Land fruchtbar macht, oder Faro, den Gott der Gerechtigkeit und der Arbeit.
In Westafrika ist die hochentwickelte Kunst des Färbens eine Domäne der Frauen. Importierten Stoffen wird eine dauerhafte Färbung verliehen: Unter Verwendung von Stempeln oder Metallschablonen wird mit Pflanzenstärke ein Muster auf das Gewebe aufgetragen.
Die Bambara verwenden bei der Herstellung ihrer berühmten Bokolanfini ("Schlammgewänder") Ätztechniken. Sie bedrucken besonders behandelten Schlamm auf gelb gefärbten Baumwollstoffen mit abstrakten Dessins.
Obwohl es gelungen ist, althergebrachte Traditionen zu bewahren, stellt der Kontakt mit der Moderne eine Bedrohung für die afrikanische Identität dar. Seit den 1950er Jahren versucht insbesondere die Négritude-Bewegung, nichtafrikanische Einflüsse aus der Kunst und aus der Literatur fernzuhalten. Dieser Denkweise wird entgegengehalten, dass diese Einflüsse für die heutige afrikanische Kunst nicht nur einen Verlust, sondern auch eine Bereicherung bedeuten.

Ali Farka Touré

 Ali Farka Touré, musikalischer Botschafter Malis und einer der bekanntesten afrikanischen Musiker, ist tot.

Weltberühmt wurde der 1939 geborene Touré mit seinem Album "Talking Timbuktu" (Hörprobe "Soukora" aus "Talking Timbuktu"), das er gemeinsam mit Ry Cooder Anfang der 1990er Jahre eingespielt hat und damit zum König der afrikanischen Bluesmusik wurde.

Sein allerletztes Werk ist "In The Heart Of The Moon", das er gemeinsam mit dem Kora-Spieler Toumani Diabaté im "Hotel Mandé" in Bamako, am Ufer des Niger aufgenommen hat.
Touré ist auch in dem 2003 entstandenen Dokumentarfilm "Feel Like Going Home" von Martin Scorese zu erleben. Der Film zeigte die Reise eines Bluesgitarristen vom Mississippi-Delta zu seinen Wurzeln nach Mali.
Am 7. März 2006 verstarb der Musiker in seinem Haus im Niger-Dorf Niafunke an Knochenkrebs.

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Literatur

Alle Länder dieser Erde. Band 2, Sonderausgabe in 2 Bänden, Reader´s Digest (Hg), Bertelsmann, Gütersloh/München, 2001, S.908 f.



www-Links



Welcome on Segou Festival Website (Festival sur le Niger)
The Official Website of Festival Au Desert | Essakane
Festival in the Desert - Le Festival au Désert
Africa-Positive
News: Mali Today
Beziehungen zwischen Mali und Deutschland
CIA - The World Factbook -- Mali
Lonely Planet World Guide | Destination Mali |
Governments on the WWW: Mali
Languages of Mali
mali music musique malienne malian music
Political Resources on the Net - Mali
Fotos von Mali
The Jews of Africa -- The Jews of Timbuktu, Mali

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